Bronzezeit: 2900-1600 v. Z.
3. Jahrtausend: Frühe Bronzezeit |
Ninive-5-Kultur:
2900-2500 v. Z.
Frühdynastische
(F.D.) Zeit: 2900-2335 v. Z.
Charakteristisch für die Frühdynastische Zeit:
Schriftentwicklung in der FD-Zeit:
Charakteristisch für die Akkad-Zeit:
II.
Dynastie von Lagaš: Akkad - Ur-III-Zeit
Ur-III-Zeit,
III. Dynastie von Ur:
Keramik: Transkaukasische Ware
Iran
im 3. Jahrtausend und in der 1. Hälfte des 2. Jahrtausends:
Mesopotamien:
- 2 Bauformen:
____________ ____________
|__|_____|__| | | Herdhaus (alte Bez.) /
| | | | Mittelsaal- |[] o | knickaxialer
|__| |__ | haus |_______ __ | Breitraum (neue Bez.)
| | | | ____________
|__|_____|__| | [___] | Babylonischer
|__|_____|__| | | Breitraum
|____ _____|
- kommt auch in reduzierter Form vor - Breitraumtempel und Herdhaus sollen sich aus
- für Tempel, Paläste oder Privathäuser einem Torgebäude entwickelt haben.
- Der Mittelsaal ist das - Nach Heinrich ist das Herdhaus ein
Kommunikationszentrum des Hauses. Zerfallsprodukt eines Mittelsaalhauses.
- Typisch Frühdynastischer Tempel:
___ ___ ___ __ __ ___
| |__| |__| |__| |__| |__| |__
|__ ______________________ __|
__| | | |__
|__ | [] | __|
__| |__ O______ ________ | |__
| __ __ __| |__ __ __|
|__| |__| |__| |__| |__|
später werden oft zusätzliche Räume angebaut, auch für weitere Kulthandlungen
Þ komplexes Bauwerk
Þ Veränderungen bei den Kulthandlungen
Die Zikkurrat:
- Abgeleitet von akkad. „hoch bauen“
- Boomzeit in der Ur-III-Zeit unter Ur-Nammu und Šulgi, viele Zikkurrati wurden von
Ur-Nammu begonnen und erst von Šulgi fertiggestellt.
- Anzahl der Terrassen über 2 ist Spekulation, desto mehr Terrassen, desto kleiner wird der
Tempel auf der Spitze, 3 Treppen, 2 seitliche
Die Wohnhäuser:
- größtenteils nur Stadthäuser ergraben, kaum Informationen über Nutzung der Räume, Größe der
Hausgemeinschaft etc.
- Bestattungen häufig unter dem Fußboden
- Im Eingangsraum oder Hof befindet sich häufig ein Brotofen
- Brotofen: 50-60 cm Ø, aus 2-3 cm starken Lehmwänden, auf dem Boden mit Kieseln und
Keramikscherben, rund mit kleiner Öffnung oben, Brotfladen werden auf die Innenseiten geklebt bis sie
fertig sind
- In der Mitte des Hauses befindet sich ein großer Raum oder Hof.
- größte Raumbreite 4 m (Länge einer Palme oder Pappel)
- Eine Sickerstelle ist ein Zeichen für einen Hof, unter der Stelle befindet sich eine Tonne mit Löchern, die
den Hof aber auch den Boden entwässern soll.
- Nassräume haben einen asphaltierten Fußboden.
- Ab der Akkad-Zeit:
- regelmäßige Aufteilung der Räume, ähnlich der Paläste
- mehrere Komplexe mit Empfangsraum + Hof aneinandergebaut
- Eigentümlichkeiten:
- Rundbauten in kleineren Siedlungen, befestigte Wohnhäuser, keine Kultgegenstände gefunden
Þ möglicherweise Schutzraum oder Verwaltungszentrum
Gräber:
- Grabformen: Erdgrab, Schachtgrab, Topfgrab, Grüfte, Sarkophage, Särge
- Viele Gräber, die sich im Freien befinden, haben eine NW-SO Ausrichtung.
- Die Personen liegen meist in Hockerstellung, die Frauen oft auf der linken die Männer oft auf der rechten
Seite.
- Bestattungen finden entweder innerhalb oder außerhalb einer Siedlung statt und kommen entweder
innerhalb oder außerhalb der Wohnhäuser vor.
- Die Grabinhalte müssen in persönliche Gegenstände und Kultgegenstände wie Grabbeigaben für eine
Reise unterschieden werden.
- Alte Skelette werden in Grüften einfach beiseite geschoben, um Platz für die neuen zu machen
Þ Die Körper sind nach dem Tod nicht mehr wichtig.
- Die eigentliche Gruft einer wichtigen Person ist nur von außen durch ein Gewölbe geschützt, die Skelette
liegen ansonsten an der Luft, ein Vorraum mit der Gefolgschaft der Person wurde hingegen mit Erde
aufgefüllt und enthält somit, vor Grabräubern geschützt, meist die besten Funde.
Þ Solche Grüfte mit Gefolgschaft gibt es nur bis in die F.D.-Zeit.
- besonders reich ausgestattete Gräber in Ur und Kiš entdeckt
- Gebiet: hauptsächlich zwischen Oberen Zab und Tigris und zwischen Tigris und oberer Ḫabur; Ninive-5-
Keramik wurde aber auch in ganz Mesopotamien gefunden.
- letzte primär über die Keramik definierte Kultur
- benannt nach der Keramik aus Ninive Schicht 5
- C14-Datierung der N5-Keramik aus Urkeš: 3000-2900 v. Chr. (!)
- keine Anzeichen für Schrift
- Keramik:
- Ähnlichkeiten mit frühchalkolithischen Mustern
- Gefäße mit Füßen
- Bemalte: Entwicklung aus der bemalten Späturuk-Keramik
- weniger stark bemalt, in ocker, gelblich
- meist geometrisch: Schraffuren, Rauten, Hängelinien
- wenn Figuren dann meist stark stilisierte Vögel und Vogelreihen
- meist hoher Fuß, gelegentlich auch runder Boden oder Standring, gelegentlich Handhaben
- feiner, gemagerter Ton, scheibengedreht, manchmal mit hellem Überzug
- Geritzte und gekerbte N5-Keramik: später
- sehr feiner, ungemagerter Ton, heiß gebrannt, auf der schnelldrehenden Scheibe
hergestellt, grauer Farbton, sehr aufwendig fein gearbeitet
- offene Knickwandschalen, Vasen mit abgesetzten Schultern, oft mit Ösen
- nicht bemalt, geometrische Einritzungen
- Übergang zwischen Ninive-5 und danach schlecht belegt
- Einflüsse aus dem Süden feststellbar
Earlydynastic (E.D.)/Präsorgonische Zeit/Présargonique/Dynastique
archaique (D.A.)
- Gebiet: Babylonien, Dijalla-Gebiet, (Nordmesopotamien)
- erste historische Zeit
Zeiteinteilungen: 1. Hälfte 3. Jt. in Mesopotamien
|
nach H. Frankfort Schichten des Abu-Tempels in Ešnunna |
nach A. Moortgat / E. Strommenger / Boehmer (Kunst) |
nach Orthmann |
|
3100-2900 |
Proto F.D. |
Ğemdet-Naṣr-Zeit |
älterfrühdynastisch |
|
2900-2700 |
F.D.-Zeit I |
1. Übergangszeit |
|
|
2700-2550 |
F.D.-Zeit II |
Mesilim-Zeit |
||
Fāra-Zeit / 2. Übergangszeit |
||||
2550-2450 2450- 2335 v. Z. |
F.D.-Zeit III a |
|
||
F.D.-Zeit III b |
Ur-I-Zeit - Imdugud-Sukurru-Stilstufe - Meskalamdug-Stilstufe - Mesannepada-Stilstufe - Lugalanda-Stilstufe |
jüngerfrühdynastisch |
|
|
Presargonic |
|
- Das Rad:
- 4. Jt.: Tierterrakotten mit Rädern im Kaukasus
- F.D.-Zeit II: Abdruck eines Holzrades in Susa, erste Figuren und Darstellungen von Wagen
- 1. Hälfte 3. Jt.: Raddarstellung in Polen
Þ wahrscheinlich verschiedene Orte der Erfindung
- weite Verbreitung der Schrift
- erste eindeutige Götterdarstellungen mit Hörnerkrone, Bart und Zottenrock, zwei Keulen, ein Zweig
- erste Herdhäuser
- sichere Verarbeitung von vielen Metallen zu
Kunstwerken
- Königsdarstellungen mit herrscherlichen Frisur: Zopf und Haarknoten
- Beter-Statuetten: Nachfolger der Augenidole
- Keramik:
- Scarlettware/Scharlachware mit hellroter polychromer Bemalung; Im Unterschied zur Uruk-Keramik ist
auch der unterer Bereich bemalt.
- Ständer, Gefäße mit Ständern, Gefäße mit Nase und daraus entwickelt Gefäße mit verziertem Steg
- Architektur:
- Plankonvexe Ziegel Þ gleiche Form wie Tontafeln?
- Steinkistengräber
- vermehrt Stadtbefestigungen
- Weihplatten: Mit Darstellungen, in Registern unterteilt
- mit Königsdarstellung als Bauherr mit Korb auf dem Kopf
Technik:
- Guss:
- bei kleineren Objekten Vollguss, bei größeren Hohlguss
- Zweischalenguss nur bei den in Serie gefertigten Gründungsfiguren notwendig
- nur wenige erhaltene Gussformen
- steinerne Gussform für Schmuck aus Assur
- keine erhaltenen Teilgüsse aus Mesopotamien
- in der FD-Zeit ein besserer Umgang mit dem Wachsausschmelzverfahren
- Bearbeitung:
- getriebenes Blech über einen Holz- oder Bitumenkern
- Holzreste fast gänzlich verschwunden, Bitumenkerne meist nicht beachtet
- Vernietung seit FD I belegt
- Umbördeln seit FD I belegt
- Löten seit FD III a belegt
- Verbindung von gegossenen mit getriebenen Teilen
- Entemena-Vase aus Ŋirsu
- Belegung von Bronzefiguren mit Edelmetallauflagen ist häufig
- mit Goldblech belegtes Gesicht einer Beterinnen aus grünem Stein, aus Nippur FD
Material:
- die meisten Funde aus reinem Kupfer, Bronze bis zur Altbabylonischen-Zeit bei Figuren
kaum belegt (↔ Seit FD III a hat die Bronze das Kupfer weitgehend verdrängt.)
- Metallfiguren sind in der Literatur meist als Bronze angegeben, oft aber sind sie aus
Kupfer oder ähnlichem Material.
- Die Arsenbronzen (3200-2400) werden von der Zinnbronze ab 2750-2600 abgelöst.
- Gold war meist ein hoher Silberanteil beigefügt.
- Typisch Formen waren meist aus einem bestimmten Material gefertigt:
- Becken, Kessel, Griffschalen: Kupfer oder Bronze
- konische Schalen mit eingewölbtem Boden: Blei
- Verzierte oder mit Appliken oder Intarsien versehene Gefäße sind hauptsächlich auf FD III beschränkt.
- Kombination von Stein und Metall hauptsächlich bei FD Tierfiguren beliebt
Anthropomorphe Metallfiguren:
- einige haben kleine Standplatten, andere haben kleine Zapfen oder Löcher zur Befestigung
- menschliche und mythologische Figuren
- Beter Statuetten, ähnlich den Steinstatuetten, sehr schmal und hoch, große Augen
- Darstellungsweisen:
- Männer:
- langer Bart, lange lockige Haare Þ typisch älter FD Frisur
- nackter Oberkörper, einregistriger Zottenrock Þ typisch älter FD-Tracht
- langes auf den Rücken fallendes Haar, bartlos Þ Musiker
- nackt, nur mit einem Gürtel, mit auf wenige nach vorne und hinten fallende Locken, ausrasierter Kopf:
mythologisches Wesen, kommt häufig in Tierkämpfen neben dem Stiermenschen und dem sechslockigem Held vor, häufig in tragender und schützender Funktion, kommt akkadisch nicht mehr vor
- Frauen:
- unbekleidet:
- FD selten, die einzige aus älter FD aus Tell Ağrab Þ wohl eine mythologische Frau
- in Syrien häufiger als brusthaltende Frauen, deren Bedeutung auch nicht ganz klar ist
- nach vorn gestreckter rechter Unterarm:
- kommt bei Steinstatuetten aus technischen Gründen nicht vor
Þ Ergänzung eines Bechers oder Stabes
- Opferbringer: kommt ab Ende FD auf und hält sich bis neusumerisch
- Funde:
- weibliche Statuette aus dem Šara-Tempel in Tell Ağrab, Älter FD
- 2 männliche Statuetten (Gürtelhelden) aus dem Šara-Tempel in Tell Ağrab, Älter FD
Þ Die Männer sind sehr wahrscheinlich und deshalb wohl auch die Frau mythologische Wesen.
- Einachsiger Wagen mit 4 Wildeseln und Wagenlenker aus gegossenem Kupfer, aus dem
Šara-Tempel in Tell Ağrab
Þ früheste Vertreter anthropomorpher Plastik im Dijalla-Gebiet
- weibliche Statuette aus dem FD-Palast in Mari, zwei kleine Hörner Þ Göttin
Hortfund in einem Topf mit der Lapislazuliperle des Mesannepada Þ FD III a
- 6 bronzene Statuetten mit Silber und Goldverzierungen aus Tell al-Judaidah, FBZ I: 3100-2900, Amuq G
- Kunsthandel:
- männliche Beterstatue, 15 cm hoch, Kupfervollguss, knielanger Rock mit einzelnen Zotten,
dicker Gürtel an der Taille, Standplatte in Form der dicken Füße, linker Arm an der Brust, rechter abgespreizt, langer Bart, typisch Älter FD-Frisur und Tracht Þ Älter FD
- drei sehr ähnliche weibliche Statuetten, Bronzevollguss, 9,5-6 cm hoch, nackt, kleine Standplatte, die
Hände verschränkt vor dem Körper, runde weibliche Formen, Rückrat, Knie und Schlüsselbeine
herausmodelliert, große Ohren, in Strähnen geordnete Haare, vergleichbar mit Elfenbeinstatuetten aus Mari und Assur der späten FD-Zeit, zwei mit angelegten, die andere mit abgewinkelten Armen, aus dem Kunsthandel (Kilis, Maraṣ, Amshit)
- männliche Statuette, gleiche Zusammensetzung wie die eine der 3 weiblichen, glatter knielanger Rock,
Gürtel, Standplatte, leicht gespreizte Beine, ein Arm auf der Brust, der andere nach vorn, Schlüsselbeine, Haarsträhnen und Gesicht wie oben, langes auf den Rücken fallendes Haar, bartlos
Þ wie bei Musikern, vgl. Ur-Nanše-Statue aus Mari
- männliche Statuette (Susa?): 20 cm hoch, Kupfer, kurzer mehrregistriger Zottenmantel, auf einem
durchbrochenen Kasten, Haarknoten, bartlos, Inschrift auf der rechten Schulter: von einem Schreiber
x, Sohn des y für die Göttin Nin-é-gal Þ FD III
- Geräteteil in Form einer männl. Figur, 10,6 cm hoch, Kupfer, kurzer zweistufiger Zottenrock, Hände
vor der Brust, Haar in groben Strähnen nach hinten, unten zwei zungenartige Stützen
- Anthropomorpher Kosmetikbehälter mit figürlich verziertem Stab aus Kunsthandel, 17 cm, Kupfer,
nackte weibliche Statuette, deren Körper hohl ist, Hände unter der Brust zusammen, Stab, mit
Hörnern Þ Stilistisch schwer einzuordnen
- männl. Kopf aus Kunsthandel, 15 cm hoch, Kupferhohlguss, kahl, hat ein genaues Gegenstück in
einem Kalksteinkopf aus Mari aus der jüngeren FD-Zeit, Ohr ähnlich wie beim Musiker Ur-Nanše
Ständer:
- gehören FD zum Grabinventar, daher gut belegt
- dienen sowohl im Haushalt als auch im Kult
- 1. Typ:
- aus Blech geformte, nach unten weiter als nach oben ausladende Säulen aus Kiš
- bis ins 1. Jt. belegt
- im Dijalla-Gebiet und Kiš aus Terrakotta, einer aus Keramik mit figürlichen Ritzverzierungen
- 2. Typ:
- Ein Untersatz auf drei oder vier Füßen trägt einen Stab, der sich oben in drei oder vier Krampen
verzweigt, zwischen die das Gefäß gesetzt wird. Bei den kostbaren Ständern aus Tempeln wird dieser
Stab durch eine Trägerfigur ersetzt.
- bis ins 1. Jt. belegt
- kommt sowohl in den Gräbern von Kiš als auch im Dijalla-Gebiet vor
- die aus Kiš und dem Dijalla-Gebiet datieren alle in die Ältere FD-Zeit
- Funde:
- Kupferständer aus dem Tempel Oval I aus Ḫafagi in Form eines Gürtelhelden, FD II
- 2 Kupferständer aus dem Tempel Oval I aus Ḫafagi in Form eines nackten Mannes mit
einfachem Gürtel aber keine Tonsur, FD II
- Kupferständer aus dem Šara-Tempel in Tell Ağrab in Form eines nackten Mannes mit
einfachem Gürtel
- Reste eines Kupferständers aus dem Šara-Tempel in Tell Ağrab in Form einer Statuette
- Fragment eines Kupferständer aus dem Šara-Tempel in Tell Ağrab
- Fragment eines Kupferfußes, Hohlguss, mit Beinansatz aus Girsu (FD?)
- 3 Kupferständer einer männlichen Figur aus Tell Agule, nackt, nach vorne fallende Locken
Þ Gürtelheld?
- Ständer mit Froschstatuette als Untersatz aus Kiš, Augen aufgesetzt
- 3. Typ:
- Ein Tier meist ein Ziegenbock, richtet sich auf seinen Vorderfüßen an einem Baum auf, im Nacken setzt
ein stabartiger Aufsatz an, der als Stütze für einen anderen Gegenstand dienen konnte, diese Figuren
stehen meist auf rechteckigen Podestchen, kommen oft in Paaren oder sogar in noch größerer Anzahl
vor und können so, gemeinsam aufgestellt, ein Gefäß an mehreren Punkten stützen
- nur auf die frühdynastische und akkadische Zeit beschränkt
- datieren meist in die Ur-I-Zeit / Späte FD-Zeit
- Funde:
- Ständer in Form einer aufgerichteten Ziegenfigur aus Tell Agule
- zwei Hirschstatuetten aus dem Königsgrab PG/1237 aus Ur Þ Meskalamdug-Stufe
- Silberleier mit Hirschfigur aus dem Königsfriedhof von Ur
- 2 Ziegenböcke am Blütenstrauch aus dem Königsfriedhof von Ur, aus verschiedenen Materialien
zusammengesetzt, Loch im Rücken Þ Ständer
- 4 menschengesichtige Wisente von Kiš aus Elfenbein, Loch im Rücken Þ Ständer
- Kunsthandel:
- 4-füßiger Ständer auf dem ein Steinbock steht, aus dessen Rücken ragt eine sich verzweigende
Halterung
Metallfiguren mit Gefäßen:
- Ringerpaar aus Kupfer mit Gefäßen auf den Köpfen aus dem Nintu-Tempel in Ḫafagi, in Ringerhose,
Augen waren eingelegt Þ mittlere bis jüngere FD-Zeit
- Kupferfigur eines nackten Mannes mit Gürtel und frei tragendem Kasten auf dem Kopf aus
dem Kunsthandel, kahl, 37,8 cm hoch Þ FD II(?)
Tierfiguren und Friese:
- Tell Obeid:
- mindestens 14 Reliefplatten mit liegenden Rindern
- Köpfe hohl gegossen, an das Relief angenagelt, drei Augenwülste
- Stierkopf aus Tell Obeid, mit Halbmond auf der Stirn
- Anzu-Relief: nur ein Hirschkopf erhalten, größer als die restlichen Reliefs
- 8 Löwenköpfe aus Kupferblechplatten
- 7 stehende Stiere, Kupfer über Holz, eines mit Inschrift des A-anne-pada (um 2440, FD III b)
- 4 Vogelköpfe(?), sehr grob gearbeitet, kaum zu erkennen
- 4 Rinderhufe, Kupferblech über Bitumen, waren auf einem Sockel befestigt
- Ur:
- 5 Rinderköpfe aus dem Grab PG/1850 aus Ur, ähnlich denen aus Ubaid, Hohlguss
- Ebla:
- kleiner goldener liegender Stier mit menschlichem Gesicht und Bart aus Steatit aus dem Palast G
Þ ca. 2350-2250
Tierprotomen:
- besonders an Harfen und Leiern gut belegt, ragen aus den Instrumenten hervor, immer nur ein Stier-
oder Wisentkopf, keine anderen Tiere, da wohl ein Bezug zwischen dem Brüllen eines Stieres und dem
Klingen der Instrumenten gezogen wurde
- bis in die Gudea-Zeit sind Stiere als Verzierungen von Leiern belegt
- ein aus einem anderen Material eingelegtes Dreieck auf der Stirn von Ziegen oder Stierköpfen kommt
häufiger vor Þ ws. bestimmter Sinn und nicht nur Wiedergabe eines natürlichen Detail, einmal auch auf
einem Stierkopf ein Halbmond
- Die Köpfe können z. T. auch Teile von Tierfriesen gewesen sein.
- Funde:
- Kupferhorn aus dem Šara-Tempel aus Tell Ağrab Þ älter FD
Þ schon zu dieser Zeit Herstellung solcher Stierköpfe
- 3 Kupfer- und 2 Silberstierköpfe aus dem Königsfriedhof von Ur
- Goldene Stierköpfe aus dem K. v. Ur. haben außerdem einen Bart und Locken aus Lapislazuli oder
ebenfalls aus Gold, der sie als Wisent (mythologische Figur) ausweist.
- zwei silberne Löwenköpfe, in Verbindung mit Holzteilen aus dem Grab der Puabi in Ur
- Beschläge des Schlittens der Puabi: 4 silberne, 9 goldene Löwenköpfe und 6 Stierköpfe
- Stierhorn aus Goldblech aus dem Ninḫursaŋ-Tempel in Tell Obeid
- Stierkopf aus S. 9, Sin-Tempel Ḫafagi (FD II)
- 2 Stierköpfe aus Tello, eingelegte Augen, Kupfer
- 2 Ziegenköpfe aus Fara, Kupferhohlguss, dreieckige Einlage mit rotem Punkt auf der Stirn
- Stierkopf aus dem Barbar-Tempel II von Bahrein, abgesehen von den Hörnern und Ohren
nicht mit den mesopotamischen vergleichbar, breiter flacher Kopf
- Kunsthandel:
- zwei Kupferköpfe, sind zwar gegossen, haben aber auch einen Bart
- Kopf mit Hörner und menschlichem Gesicht aus gegossenem Kupfer, Streufund aus Ur,
Augeneinlagen aus Lapislazuli
- Stierkopf, Bronzehohlguss, eingelegte Augen
Zügelringe:
- Aus der späten FD-Zeit ist die Überlieferungslage günstig, da aus Ur, Kiš, und Abu Salabiḫ
das Inventar reicher Wagengräber erhalten ist.
- außerdem zahlreiche Darstellungen auf Reliefplatten und Einlagefriesen
- Einteilung nach Calmeyer:
- Früher Typ: Mesilimzeit Þ FD II a
- auf Weihplatten zu sehen
- Ringe auf hoher Stange
- Mittlerer Typ: Fara-Zeit Þ FD II b - FD III a
- Einlagen aus Mari
- Ringe auf mittelhoher Stange
- Boviden an Zügelringen
- Später Typ: Meskalamdug-Stufe Þ FD III a-b
- Ur-Standarte
- Ringe fast auf der Deichsel
- Letzter Typ: Mesannepada-Lugalanda-Stufe / Ur-I-Zeit Þ FD III b
- Geier-Stele
- Ringe fest mit der Deichsel verbunden
- Löwen auf den Zügelringen (Hinweis auf Nin-Ŋirsu)
- sonst keine Raubtiere als Verzierung belegt außer beim Streiwagen des Nin-Ŋirsu
- bei den Originalen aus Ur und Kiš kommen höhere und kürzere Stangen vor, sowie ein
nicht kategorisierter Dreistangentypus
- sonst als dekoratives Element fast nie verwendete Equiden auf den Zügelringen häufig
Þ direkter Bezug zwischen Symbol und Zugtier
- auch Ringe mit Vögeln, Hirschen, Wisent und Kampfgruppe
- alle mesopotamischen nach vorn gerichtet, nicht mesopotamische auch seitlich
- Mitgegossene Zwingen, die die Ringe verbinden, aber keine Funktion mehr haben, deuten
darauf hin, dass es auch Ringe aus vergänglichem Material gegeben hat.
- Die Zügelringen aus Edelmetall aus den Königsgräbern aus Ur sind möglicherweise speziell
nur für die Bestattung angefertigt worden.
- Funde:
- Kiš: längere Stange Þ Mesilim-Zeit/FD II a bis etwas jünger
- 2 Equiden
- Hirsch mit Pflanze(?)
- drei Vögel
- Zügelring des Dreistangentypus mit zwei weiteren kleineren Ringen pro Ring
- Geflochtene Ringe
- Ur: kürzere Stange Þ Meskalamdug-Zeit/FD IIIa-b
- Ring mit Stier aus Silber
- Ring mit Stier aus Kupfer (nicht erhalten)
- Equide mit abgewinkelter Ohr aus dem Grab der Puabi (1. Hälfte 26. Jh.)
- Unverzierter Ring
- Til Barsip:
- zwei Pferde an einer Mittelstange
- Kunsthandel:
- Equide auf mittelhoher Stange
- Wisent auf Dreistangen
- vier seitliche Equiden auf drei Stangen
- zwei Capriden am Baum
- zwei kämpfende Männer seitlich mit Fransenrock Þ Älter FD-Zeit
- zwei Katzen (?) am Baum auf drei Stangen
- Bronzestier mit Silbereinlagen ungewöhnlich groß Þ Älter FD
- Literatur: Calmeyer: Archaische Zügelringe, in Festschrift Moortgat
Gründungsstatuetten und -nägel:
- am häufigsten aus Metall, aus Stein selten, aus Holz wenige erhalten
- In den meisten Fällen wurde das Metall nicht analysiert, die meisten sind aus Kupfer.
- Die meisten tragen Inschriften, die den Namen des Gottes, des Baus und des Stifters tragen.
- Älter FD: Zeit vor Ur-Nanše (2500)
- stammen alle aus Ŋirsu, sind alle aus Metall, sind alles Nagelmenschen: Ein menschlicher
Oberkörper geht in der Taille in einen langen schlanken Nagel über
Þ Ŋirsu, Geburtsstadt der Gründungsfiguren
- zwischen 7-17 cm lang, typisch Älter FD Stilmerkmale, ungewöhnliche Frisur: ungescheitelt, in Wellen
auf die Seite fallendes Haar, bartlos, steile klobige Nase, klein und schmallippig, ungestalteter
Oberkörper, Hände auf der Brust gefaltet
- an betonten Stellen, insbesondere an den Ecken der Tempel in der Erde steckend gefunden
- ein Torso aus Uruk, dessen Unterkörper sich Nagelförmig ergänzen lässt wurde von
Ausgräber in die Ğemdet-Naṣr-Zeit datiert, gehört aber doch wohl eher in FD II
- Ur-Nanše:
- 5 Gründungsfiguren mit Lasche gefunden, die Gründungstafeln auf dem Kopf trugen,
allerdings wurden mehr Tafeln als Figuren gefunden
- steckten alle in einer Lasche: einem Ring der vogelschwanzförmig endet, die gefalteten
Hände enden über der Lasche
- bartlos, plastisch hervortretende Augen, große Nasen, Mittelscheitel, Haare in schrägen
Wellen auf die Schultern und dann auf den Rücken
- 3 aus Kunsthandel, davon eine mit Inschrift, erwähnt den Bau des Nin-Ŋirsu-Tempels
- En-an-na-tum2 I.: (um 2450)
- 9 Gründungsfiguren aus dem Inanna-Tempel von Lagaš, jeweils zusammen mit einer
Steintafel, im Mauerwerk der Fundamente, immer mit derselben Inschrift
- 1 aus dem Kunsthandel mit gleicher Inschrift
- bartlos, große Nase, Mundwinkel leicht nach oben gezogen wie Ur-I-zeitlich üblich, die Haare rahmen
wie bei Ur-Nanše in parallelen Wellen das Gesicht, fallen dann aber in senkrechten Wellen auf den
Rücken, auf dem Kopf liegt ein kleiner Wulst, dessen Enden wie Hörner leicht aufgebogen sind
- En-te-me-na von Lagaš:
- 5 Figuren unter dem Fußboden der „esplanade“ in Ŋirsu gefunden, mit je einer Steintafel auf dem Kopf
- sehr ähnlich denen von En-an-na-tum2 I., Hörner etwas stärker vom Kopf abgesetzt
- 6 Figuren aus dem Kunsthandel
- Lugal-ki-sal-si von Uruk:
- 1 Nagelmensch aus Stein mit Inschrift, aus Kunsthandel: dicker Nagel, große Augen,
langer Bart, lange Haare, große Ohren, sorgfältig modelliert
- 2 weitere zu ähnlichen Nagelmenschen rekonstruierbare Oberkörper aus Uruk und aus dem Kunsthandel
- Unbestimmbare Gründungsfiguren aus dem Kunsthandel:
- 2 Figuren aus Kunsthandel, die stilistisch wohl zwischen Ur-Nanše und En-an-na-tum2 I.liegen:
Mesilim-Frisur, aber Lächeln, nicht zu Hörner aufgebogene Wulst auf dem Kopf
- Figur ähnlich der des Lugal-ki-sal-si: Bart, große Ohren; aber ausmodellierter Körper:
Genitalien, durch eine Linie getrennte Beine
- Figur: mit Bart und nach vorne fallendem Haar, großes Ohr, Wulst mit nach oben
gebogenen Enden auf dem Kopf
- Nagelziege aus dem Kunsthandel: Dicke und Länge des Nagels entspricht denen von En-te-me-na
Gründungsbügel oder Nägel mit Lasche:
- Gründungsbügel: in Nippur, Mari, Uruk und Bismajah belegt
- Nippur: Schicht VII Inanna-Tempel: kleiner Gründungsnagel mit einer zweiflügligen Lasche
Þ ältester Gründungsnagel
- Adab:
- E-iginim-pa-e:
- drei Gründungsnägel mit Lasche, die gerade endet
- zusammen mit vier Gründungstafeln, drei aus Kupfer, eine aus Marmor, in Form
plankonvexer Ziegel, ältester Beleg für Kupfer als Material für eine Gründungstafel
- Uruk:
- zwei Gründungsbügel
- einer Schicht 5-7 Eanna
- einer in einer Ecke beim Südostaußenzingel des Eanna in einem Bett aus Lapislazuliperlen, zu beiden
Seiten des Bügels lagen je eine unbeschriebene Alabastertafel in Form eines Plankonvexen Ziegels,
daneben eine weitere aus Lapislazuli Þ FD datiert
- Mari:
- 13 Gründungsbügel aus dem Ištar-Tempel in Mari
- Schicht C, Cella: sieben, in jeder Ecke einer und nahe der Tür einer (FD II)
- Schicht A, Cella: 6 Bügel
- ein Gründungsbügel aus dem Šamaš-Tempel
- ein Bügel aus der archaischen Zikkurrat
- zusammen mit den Bügeln unbeschriftete Tafeln aus weißem Stein oder Lapislazuli, einer aus Silber
- Literatur: Ellis: Foundation Deposits x
Kleine Tierfiguren und Amulette aus Metall:
- Amulette aus Kupfer selten im FD, meist in Edelmetall (reiche Funde aus Tell Asmar und Ur)
- Funde:
- Statuette eines Wisents aus dem Nintu-Tempel in Hafagi, Kupfer
- fehlende Stirnbehaarung, einfach geschwungene Hörner Þ älter FD
- Kleiner Kupferlöwe aus dem Šara-Tempel in Tell Ağrab
- Löwenamulett aus dem Šara-Tempel in Tell Ağrab aus Kupfer
- kleiner Stierkopf aus dem Ištar-Tempel in Mari
- stehender Vierbeiner unter dem Aššur-Tempel in Assur
- Hinterteil eines Vierbeiners aus Tepe Gaura, Statum VI Þ Ende FD - Anfang Akkad-Zeit
- 17 Schlangen aus Kupferdraht aus dem Stratum VII-V aus Tepe Gaura
- kleiner Löwenkopf aus Ur, Eḫursaŋ-Areal mit Loch für Befestigung Þ Amulett
- kleiner Kälberkopf, Anhänger, Kupfer aus dem Gipar in Ur
- Fußamulett aus Kupfer aus Tell Asmar
Gefäße:
- FD: Silber- und Goldgefäße nur aus FD III, davor nur Kupfer oder auch mal Blei
- Funde:
- Gefäß aus dem Tempel-Oval in Ḫafagi mit Inschrift des (En-)Me-barage-si von Kiš (Ende FDZ II, um
2570)
- Kupfervase aus S. 9, Sin-Tempel in Ḫafagi
- Topf mit Anzu-Vogel aus Gold und Lapislazuli für die Gottheit GAL, nennt Mes-an-ne-pad-da den König
von Ur (um 2460) aus Mari
- silbernes Gefäß des Königs En-te-me-na (um 2430): Ritzzeichnung eines löwenköpfigen Adlers über
einer Reihe von Löwen aus Ŋirsu
- beschriftete Goldgefäße mit dem Namen Mes-kalam-dug aus dem Grab des Meskalamdug in Ur (FD III
a)
- Goldbecher mit langer Tülle aus dem Puabi-Grab (FD III)
- hohe Goldvase aus Puabis-Grab (FD III)
- Literatur:
- Karstens, Karsten: Typologische Untersuchungen an Gefäßen aus altorientalischen Gräbern
des Königsfriedhofs in Ur
- Müller-Karpe, Michael: Metallgefäße im Iraq I, 1988
Waffen:
- Funde:
- Grab des Meskalamdug in Ur/PG 1054: FD III a
- Beile
- Goldschwert, 33cm, mit Goldkugeln verziert
- Goldhelm mit imitierter herrscherlichen Frisur mit Zopf und Haarknoten aus dem Grab des
Meskalamdug in Ur Þ FD III a
- Waffen aus Gräbern in Assur
- Viele Waffenbeigaben: Beil, Schaftlochaxt, Dolchblatt, Köcherschuh; aus dem Grab GB6/2
aus Tuttul
- Lanzenspitze mit eingeritztem Löwen aus Ŋirsu
Sonstiges:
- Königsgräber von Ur: (1. Hälfte 25. Jh.)
- Modell eines Bootes aus Silber
- Bronzebeschlag: 2 Löwen über Feinden über Rosette, aus Ur, PG 789
- Goldplakette mit Inschrift der Bara῾irnun, Frau des Gišakidu, des Königs von Umma,
Tochter des Urluma, des Königs von Umma, Enkelin des Enakale, des Königs von Umma,
Tochter-in-law von Il, dem König von Umma für den Gott Šara im E2-maḫ von Umma
Literatur Metallarbeiten:
- Braun-Holzinger, Eva: Figürliche Bronzen aus Mesopotamien, 1984
- Löw, U.: Figürlich verzierte Metallgefäße aus Nord- und Nordwestiran, Münster 1998
- Rashid, Subhi Anwar: Gründungsfiguren im Iraq, PBF I, 2, 1983
- Behm-Plancke, R.: Das Tierbild
- Scarlettware: Dijalla-Gebiet, Ost- und Mittelmesopotamien
- entwickelt aus der Ğemdet-Naṣr-Keramik
- gesamte Fläche rot bemalt, horro vacui, im Unterschied zur Uruk-Keramik
- meist geometrische Darstellungen
- auch kleine figürlichen Darstellungen: abstrahierte Capriden, Fische, Vögel
- Entwicklung von gedrungenen Figuren zu schlankeren
- in Feldern unterteilt
- manchmal kleine Szenen
- bis zum Anfang der FDZ III
- Haus/Tempelterrakottamodelle, als Altäre
- Literatur:
- Nagel, W.: Djemdat Nasr-Kulturen und Frühdynastische Buntkeramik, BBV 8
Terrakottaobjekte:
- Haus-/Tempelterrakottamodelle als Altäre
- Funde:
- fahrbares Hausmodell aus S. 8, Sîn-Tempel in Ḫafagi (FD II)
- Tempelmodelle aus Terrakotta bis zu 1m hoch, aus dem Ištar-Tempel in Assur, S. G
- Hausmodell: unter einer frühdynastischen Straße in Mari gefunden; Kammer mit Rauchabzug,
hervorgehobene Außentür, hufeisenförmige Feuerstelle im Zentralraum, rund, ohne Dach
- Terrakottafiguren:
- viele aus Assur:
- brusthaltende Frauen wie in Tell Bia, mit Halsschmuck, Glockenrock, lebensgroß
- teilweise mit Waffen Þ Gottheiten?
- Männer mit Kopfbedeckung
- auf einem Stuhl sitzende Frauen, die mit dem Stuhl verschmolzen sind
- Terrakotten aus Tell Ḫuera:
- einfache, schlanke Brusthalterinnen; einfach verzierte Wagen
- Tierterrakotten, Wagenterrakotten
- Ständer:
- nach unten weiter als nach oben ausladende Säulen aus dem Dijalla-Gebiet, auch aus Kiš
einer aus Keramik mit figürlichen Ritzverzierungen, sonst dort aus Metall
Der Interkulturelle Stil:
Der I.S. taucht in unterschiedlichen geographischen und kulturellen Gebieten auf und weist überall ähnliche bis gleiche Motive auf:
- gleiches Material: Chlorit und Steatit
- Tendenz zur Dekoration der gesamtem Oberfläche (Horror vacui)
- Fehlen einer Grundlinie bei der Darstellung von belebten Motiven
- Einlegearbeiten und Colorierung
- Band unter dem Rand oder über der Basis
- Flache, krumme-gerade Linien Þ Handarbeit
- 12 Hauptmotive:
- kämpfende Schlangen, gegen andere Schlange, Felide oder Adler
- Dattelpalmen
- figürliche Darstellungen, sowohl Tiere als auch Menschen
- Imdugud/Anzu, Adler mit Löwenkopf Þ Verkörperung des Donners ?
- Skorpionreihen oder –muster
- „Hut“-Motiv, architektonische Darstellung einer Tempelfassade(?), häufig (ab Fara-Zeit)
- Imitation von Matten oder Korbwaren
- Wirbelmotiv
- Schuppenmuster (Imbricate), Bergschuppen?
- Beveled Square/abgeschrägte Quadrate, Lehmziegelmauern
- Guilloche Motiv: verschlungene Schlangen/Bänder, sehr stilisiert, selten
- sehr selten Rosetten
- Gefäßformen: meistens kleine Gefäße für Kosmetika
- flacher Boden mit gleichem Durchmesser von Boden und Rand, häufigste Form
- eingebogene Seiten mit Durchmesser des Mundes kleiner als Boden
- kugelige Vorratsgefäße
- Plaketten
- vorhängeschlossförmiges Ding
- Cornets, Vasen
- kalottenförmige Schalen mit konzentrischen Kreisen verziert (erst ab Akkad)
- Datierung: FD I-III, akkadzeitlich weiter verwendet
- Verbreitung: von Mohenjodaro im Industal bis Mari in Syrien, von Soch in Usbekistan bis
Bahrein im persischen Golf
- Hauptfundorte Tepe Yahya, Insel Tarut, in Mesopotamien besonders Adab Hügel V und Mari Ištar-
Tempel
- Funde des Interkulturellen Stils in Mesopotamien:
- Chlorit-Gefäß mit Inschrift: Inanna und die Schlange; zeigt einen Löwen im Kampf
gegen eine Schlange, aus dem Inanna-Tempel in Nippur, Schicht 8/7
- viele Steatitgefäße aus dem Ištar-Tempel (S. A) in Mari
- Literatur:
- Kohl, P.: Carved chlorite Vessels: A trede
in Finished Commodities in the Mid-Third Millenium, Expedition
18, 1975
- Behm-Blancke: Das Tierbild
- F. Basmachi: Sumer 6, 1950, 165ff.: Übersicht über FD reliefierte Steingefäße
Sonstige Steingefäße:
- Die Verwendung von Steingefäßen ging während der FD-Zeit zurück.
- Typen:
- Ğemdet-Naṣr - Älter FD:
- Hohe, oft sehr große, enge konische Becher (Wooley: JN Typ 35) (ca. Kultvase)
- Bauchige Gefäße mit deutlich oft kantig abgesetzter Schulter und meist breit ausladendem Rand
(Wooley: JN Typ 53-60)
- Inanna-Tempel von Nippur S. VII kommen beide Typen beschriftet vor
- Jünger FD:
- Spill Vases: hohes zylindrisches Gefäß, meist mit abgesetztem Rand und leicht konkaver
Wölbung (älter nicht belegt)
- Flasche mit leicht bauchigem Körper, abgesetztem Hals und kleinem Rand
- Funde:
- Tüllenkanne aus Kalkstein, mit halbplastischen Rindern und vollplastischen Löwenfiguren
verziert aus dem Inanna-Tempeln in der Schicht 4/5
- Steingefäße aus S. 8 und 9, Sîn-Tempel in Ḫafagi
- Fragmente von relieffierten Steinvasen aus S. 9
- Steinschalen aus dem Nintu-Tempel in Ḫafagi
- Steingefäß aus dem Ištara-Tempel in Mari für den König Ikun-šamagan
- Literatur:
- Martin: Iraq 44, 1984 x
- Verlust der Rundungen
- Schriftstufe I: bis ca. 2550
Schrifstufe II: ca. 2550-2460
Schrifstufe II: ca. ab 2460
- Schriftstufe I a: Þ Stilstufe I a
- Archaische Texte aus Ur
- Steininschriften:
- 2 Inschriften des En-me-barage-si, König von Kiš (Gegner des Gilgameš) (um 2570)
- Inschrift auf einem männlichen Torso aus Tell Ağrab
- Gefäßbruchstück aus Tell Ağrab, das einen König von Kiš nennt
- Stele mit Nennung des Ušumgal
- Statuette des Enlil-pabil-ga-gi aus Umma
- Reliefbruchstück mit dem Bild von und dem Namen Bilga (ŊIŠ.BIL)! aus dem Dijalla-Gebiet
- 2 Statuen aus dem Inanna-Tempel aus Nippur, eine mit Inschrift NIN-GAL
- Gefäßbruchstück aus Nippur
- Relief mit einem Mann mit Federschmuck aus Ŋirsu
- löwenköpfiger Adler aus Ḫafagi
- Schriftstufe I b:
- Steininschriften:
- Relieffierte Rundbasis aus Ŋirsu
- Statuettenbruchstück aus Ḫafagi
- Inschriften aus Nippur: Übergang zwischen I und II
- Statuetten aus Schicht VII Inanna-Tempel, können teilweise auch noch älter sein (einige runde
Formen)
- Schriftstufe II (Þ Stilstufe II) und III (Þ Stilstufe II-III):
- Fāra-Texte: Zeichen sind wahllos in den Fächern angeordnet, Silbenzeichen für
grammatikalische Elemente selten, ca. 100 Jahre vor Ur-Nanše (um 2500)
- Steininschriften:
- Me-silim-Keule aus Ŋirsu (2. Hälfte 26. Jh.)
- 2 Gefäßbruchstücke aus Adab mit Inschriften des Mesilim (2. Hälfte 26. Jh.)
Þ Verlust der Rundungen
- Inschriften aus Lagaš:
- Steintafel des En-ḫegal von Lagaš
- früher sehr langgezogene Zeichen gleichen sich an und werden quadratischer
- Ur-Nanše (1. Hälfte 25. Jh.): Zeichen selten wahllos angeordnet, danach lassen sich keine
Unterschiede mehr feststellen, noch kein Ortsdeterminativ
- E2-an-na-tum2 (um 2460): Zeichen immer der sprachlichen Reihenfolge nach, meistens
Silbenzeichen für grammatikalische Elemente (Þ Schrifstufe III)
- Inschriften aus Ur und Ubaid:
- Inschriften der Ur-I-Dynastie alle nach der sprachlichen Reihenfolge geschrieben (Þ III), die
vom Königsfriedhof nicht Þ Königsfriedhof älter
Þ Ur-I-Dynastie nach E2-an-na-tum2 von Lagaš (Schriftstufe III)
Þ Schreibung LÚ Þ Königsfriedhof zwischen Ur-Nanše und E2-an-na-tum2
- Inschriften aus dem Dijalla-Gebiet
- Statuetten-Inschrift aus Ḫafagi mit Nennung des Ur-kisala
- Statuettenfragment aus Ešnunna, späte Inschrift
- Inschriften aus Mari:
- Statuette des Tagge (Schrifstufe I)
- älteste auf einem Siegel des Šar-Il, aus dem Ištar-Tempel c oder d (I-II)
- Statue des Apiḫ-Il (II)
- Inschriften de Ikun-šamagan: keine geschwungene Linien mehr
- Inschriften des Königs Iblul-Il
- Inschriften des Königs Lamqi-Mari
Beterstatuetten:
- Ununterbrochene Entwicklung von der Mesilim-Zeit bis zur Ur-Nanše-Lugalanda-Zeit
- Brückenphase: Imdugud-Sukurru-Siegelgruppe, eher zur späteren
- am meisten Funde aus dem Dijalla-Gebiet
- In den Händen halten sie oft Becher oder eine Dattelrispe oder sie haben sie auf der Brust verschränkt.
- Es sind keine Götter, zumindest ab Ur-Nanše wäre eine Hörnerkrone zu erwarten.
- aus Tempelbezirken, immer in den Tempeln vergraben, zeigt meistens den Spender,
hauptsächlich Palast- und Tempelangestellten dies ist durch Inschriften belegt
- Die Statuetten konnten verehrt werden und Opfer empfangen oder als Ahnenbilder
nach dem Tod des Spenders aufgestellt werden.
- mehr als 600 erhaltene Beterstatuetten
- Inschriften:
- 87 mit Inschriften, davon nur 43 zumindest z.T. lesbar
- A: Name des Weihenden, meist mit Berufsbezeichnung und Filiation, manchmal mit dem
Namen der Gottheit
B: A + Verb, manchmal mit weiteren Angaben
- Verb sum. a-ru, akkad. SAG.RIGx Þ šarākum = schenken?
- Schema B folgt auf A, A kommt aber noch gleichbzeitig zu B vor
- aus dem Dijalla-Gebiet keine Inschriften des Typs A
- weibliche Statuen mit Inschriften selten
- Entwicklung:
Uruk-Zeit:
- naturnaher Stil
1. Übergangszeit/FD I:
- rundplastisch nicht belegt
Mesilim-Zeit/Frühes FD II: Stilstufe I: - erscheint als primitiver Neubeginn - Nachahmung der Metallplastik? - belegt in - AB-Ú-Tempel von Ešnunna in seinem Stadium als Square-Tempel I - Sîn-Tempel S. VIII-IX in Ḫafaği - Nintu-Tempel V-VII in Ḫafaği - Šara-Tempel in Tell Ağrab: Earlier Building, - Nippur Inanna-Tempel VII - Nippur Nordtempel |
|
- Stereometrisierung und Geometrisierung der Körperformen
- halblanger Rock bei Männer (wirkt wie ein Zylinder)
- breitschultriger Oberkörper in Form eines Dreiecks
- brettförmig dünn, Brust und Arme nicht plastisch
- Bemühung der Abtrennung einzelner Körperteile:
- vom Körper losgelöste Arme
- freie Stellung der Beine, Versuch auf Stützen zu verzichten
- aber Detailbemühen:
- gelegentliche Wiedergabe von Details wie Brust und Rückgrat
- vielfältige Handhaltung
- aber ungewöhnliche Stellungen:
- z.B. ein Kniender, nackt mit Gürtel (ist keine Beterfigur)
- Gesicht:
- manchmal übergroße Augen, kräftige, leicht gebogene, spitze Nase, kleiner Mund
- Frauendarstellung:
- glatter gewickelter Mantel mit freier rechter Schulter, selten auch mit Schuppen
I a: Gewandzipfel über der linken Brust eingesteckt
- Haare in einem Zopf nach hinten um den Kopf gelegt (Tell Asmar, Ḫafaği)
- Haare im Nacken verflochten (Tell Ağrab)
- Männerdarstellung:
- halblanger gewickelter Rock
- Rock meist zur Hälfte glatt, endet unten in Zotten oder Fransen
- zwei mit Rock der aus durchgängigen Zotten besteht
- mehrstufiger Schuppenzottenrock aus Ḫafaği
- Wulst oder Gürtel an der Taille
- Haar- und Barttracht: langer, rechteckiger Vollbart, langes in der Mitte gescheiteltes und in
zwei Strängen nach vorne gelegtes Haar
- vereinzelte kahlköpfiger, bartlose Männer
- 2 langhaarige, bartlose Jünglinge (?)
- Ausnahme: Darstellung des Gürtelhelden
Stilstufe IB:
- Belegt in:
- AB-Ú-Tempel von Ešnunnain seinem Stadium als Square-Tempel I
- Sîn-Tempel S. VIII-IX in Ḫafaği
- Nintu-Tempel V-VI in Ḫafaği
- Ḫafaği: Tempel-Oval I
-
Šara-Tempel in Tell Ağrab
- Tell Ḫuera
-
Nippur Inanna-Tempel VII
- größere Verbreitung des Schuppenstoffes
- Der vertikal Saum ist nicht mehr zu sehen.
- Die Männerfrisur passt sich mehr der Gesichtsform an und lässt Stirn und Ohren frei.
- einheitlichere Darstellung
- Stütze, die so breit ist wie die Basis und der Rock
- ausgewogenere Darstellung
- keine rein zeichnerische Angaben mehr
- deutlichere Ausprägung des Körpers unter dem Gewand
- stärkere Gesichtsgliederung: Grübchen, Backenknochen, Doppelkinn, Lächeln
- Fāra-Zeit / spätes FD II - FD III a: Stilstufe II
- Fāra-Zeit (Schriftstufe) / Imdugud-Sukurru-Stufe (Glyptik)
- belegt in:
- Ḫafaği: Sîn-Tempel IX Niveau 1 (II a) und 5 (II b) und Nintu-Tempel VI-VII
Tempel-Oval I-II
-
Tell Ağrab: Šara Tempel
- Nippur: Inanna Tempel VII und Nordtempel
- Mari
- Assur
- Tell Aswad
- ausgeprägter längerer Zottenrock- bzw. -mantel löst den Schuppenstoff ab, glatte Stoffe gibt
es weiterhin
- Rock meist aus sechs Reihen zusammengesetzt
- Männer: kahlköpfig, kurzer mit ausrasierter Oberlippe oder gar kein Bart, Bart in Mari mit
Löchern plastisch gemacht
- Frauen: veränderte Kranzflechte, Bänder im Haar, Turban, Polos aus Mari und Terqa
Stilstufe II a:
- Modellierung der Oberarmuskeln, des Oberkörpers
- Schönes Beispiel: Bild des Ur-kisala, šanga’um des Su’en Akšakiyum, älter als Eanatum
- dicker glatter enganliegender Rock
- archaisches Lächeln
- Doppelkinn und Nackenfalte
- Stützen werden häufiger
Stilstufe II b:
- bessere Ausarbeitung des Oberkörpers
- FD III b / Ur-I-Zeit: Stilstufe III (ab 2460)
- Belegt in:
-
Ḫafaği: Nintu-Tempel VII, Tempel-Oval
II-III
-
Tell Asmar: Single Shrine Tempel I
- Ur: Beterstatuette des En-te-me-na von Lagaš (um 2430) aus Diorit für den Enlil des E2-Adda (U 805)
Entemena-Figur
-
Mari: Lamqi-Mari-Figur und weitere
- Assur: Konsistorialrat
- Ŋirsu
- Adab
- kaum mehr Funde aus dem Dijalla-Gebiet
- keine entscheidenden Neuerungen
- Frauen: nicht mehr mit Kranzflechte, großer Nackenknoten verbreitet
- Männer: gelegentlich mit Knotenfrisur und langem Bart, im Zusammenhang damit ein
Zottenmantel, der sich aber von denen der Frauen unterscheidet, er ist zweiteilig
- Die Bewegung der Figuren wird zurückgenommen.
- Bekleidung reicht meist bis auf die Füße und geht hinten in den Sockel über, fast nur noch
ein Fenster für die Füße ausgespart !
- Zotten ganz gleichmäßig, Rock setzt meist sehr hoch an
- Vereinfachung naturalistischer Formen
- flach an den Oberkörper gepresste Oberarme
- Mari:
- sehr viele Beterstatuetten doch schlecht dokumentiert
- kaum Figuren der Stilstufe I
- Besonderheiten:
- gebohrte Löcher im Bart zur Trennung der Strähnen
- kleine Locken an den Schläfen
- Frauen mit hoher Kopfbedeckung
- einheitlicher Stil
- Kunsthandel:
- Beterstatue: 40 cm hohes Sitzbild, dem Nin-Ŋirsu, auf Geheiß eines A-imdugud, für das
Leben des Schreibers Dudu (ca. 2650-2450)
- Beterinnenstatuette aus Kalzit: Zottenmantel, eingelegte Augen, kranzförmige Haartracht
(nördliches Mesopotamien, 1. Hälfte 3. Jt.)
- Literatur: Beter-Statuetten:
- Agnes Spychet: La Statuaire du proche-orient ancien
- Baghdader Mitteilungen 1 : 1960 von Strommenger
- Eva Braun-Holzinger: Frühdynastische Beterstatuetten
- Eva Braun-Holzinger: Mesopotamische Weihgaben der Frühdynastischen Zeit
bis zur Altbabylonischen Zeit
- Eva Strommenger: Acta Prähistorica et Arch. 1971
Sonstige anthropomorphe Figuren:
- unbekleidete Figuren mit dreifachem Gürtel stellen den Gürtelhelden dar
- Alabasterfigur: Mann, nackt nur mit Wülsten, Löcher an den Seiten des Kopfes
Þ möglicherweise für Hörner Þ Mischwesen, Gott; aus Umma
Tierfiguren:
- Stilstufe III: (FD I)
- 26 Tierfiguren, 90 % Amulette, 17 aus dem Dijalla-Gebiet, davon 14 aus dem Šara-Tempel
von Tell Ağrab
- keine besonders gute Qualität
- Motive:
- Sprungmotiv nicht belegt
- Inversionsmotiv erstmals belegt
- Formen:
- verstärktes Abweichen von der naturgegebenen Form
- Verflachung der Körperausbuchtungen wie II B
- Kennzeichnung der Einzelteile durch eingeschnittene Linien wie II B
- Hand- und Fersengelenke setzen sich von der geschlossenen Form wie noch bei I und II A üblich ab
Þ Lösung vom Boden
- Konische Gestaltung von Körperendungen
- Stilstufe IV:
- Form: weitere Verflachung
- Trennung der einzelnen Körperteile voneinander
- Das Wisent:
- älter FD: natürlichere Darstellung, dreieckiger Bart
- Me-silim: rechteckiger Bart, jünger ornamentalisierter Fächerbart mit Nasenring
- wird vom menschengesichtigen Wisent abgelöst
- Funde:
- Löwe aus Stein aus Tempel BA, Phase 2 in Urkeš
- Vogel mit Löwenkopf und Inschrift aus S. 8, Sin-Tempel in Hafagi
Keulenköpfe:
- Keulen gehören seit spätestens frühdynastischer Zeit nicht mehr zur Bewaffnung von
mesopotamischen Kriegern. Sie sind vor allem Waffen der Götter und finden sich
dementsprechend in Tempeln, nicht in Gräbern.
- waren wohl aufrecht im Tempel aufgestellt
- FD meist aus Kalkstein
- Ur-I-Zeit: auch Metallkeulen
- Weihung für die eigene Person ist bei Keulenköpfen FD nicht belegt
- keine bestimmten Götter feststellbar, denen Keulen geweiht wurden
- FD besonders zahlreich aus dem Dijalla-Gebiet (500)
- Formen:
- Frühsumerisch und Frühdynastische lassen sich von der Form her noch nicht klar von
einander abgrenzen
- Geläufigster Typ: hochovaler Längsschnitt, oft mit stark umknickender Schulter, aber auch
eiförmig gerundet Þ kommen mit Ende FD aus der Mode
- Birnenförmige: über die gesamte Zeit
- gleichzeitig auch gedrungene. nahezu kugelförmige Keulenköpfe belegt
- keine wulstige oder scheibenartige Verdickung um oberes und unteres Loch
- Oberfläche / Verzierung:
- völlig glatt, oder mit parallel geführten Kerblinien und Ritzungen in geometrische Muster
unterteilt
- figürlich verzierte besonders FD, später weniger
- oben liegt gelegentlich ein reliefiertes Tier
- Löwe: Lagaš, Ḫafaği, Mari (Zeit?)
- Wandung verziert:
- mit Löwen: Ḫafaği, Sippar, Ŋirsu (Zeit?)
- mit Löwenadler über zwei Capriden: Ŋirsu (FD)
- Funde:
- birnenförmige Keulenköpfe aus Tell al-Judaidah (FBZ I: 3100-2900, Amuq G)
- Me-silim-Keule aus Ŋirsu: 19 cm hoch, Kultgegenstand, dekoriert mit 5 umlaufenden Löwen
auf den Hinterbeinen; oben Adler mit Löwenkopf (Anzu-Vogel): Der Gott Nin-Ŋirsu, Anzu,
Symboltier von Ŋirsu; Inschrift: Mesilim von Kiš, Erbauer des Nin-Ŋirsu-Tempels von Lagaš,
Lugal-šag-engur, Ensi von Lagaš, erwähnt auch den König von Adab
Þ flacher und stilisierter als die Urukzeitlichen Flachbilder
- Keulenkopf des Wesirs Barrakib: Anzu auf 2 Löwen, Beamter mit 2 Dienern aus Ŋirsu,
dem Nin-Ŋirsu für das Leben des En-an-na-tum2 von Lagaš (I oder II? um 2450/2410) geweiht
- Tell Ağrab, Šara-Tempel, Main-Level: Keulenköpfe aus denen vier Löwenköpfe herausragen
- Keulenköpfe aus dem Tempel-Oval: FD I – FD II-Zeit in Ḫafaği
- Keulenköpfe aus dem Nintu-Tempel in Ḫafaği
- Keulenköpfe aus dem Nini-ZA-ZA-Tempel in Mari
- Keulenkopf mit Schlange und Anzu und 2 Gazellen
- Literatur:
- T. Solyman: Die Entstehung und Entwicklung der Götterwaffen, 1968
- Salonen, E.: Die Waffen der alten Mesopotamier, StOr 33, 1966
Weihplatten:
- erste echte Wandbilder
- meist rechteckig, 2-12 cm dick, 10-50 cm Seitenlänge
- mit einem Loch in der Mitte (2-7 cm lang), wahrscheinlich mit einem Nagel an der Wand befestigt
- selten ausschließlich ornamental
- Vorstufen: FD I (nicht sicher belegt)
- Fragment einer Weihplatte aus Tell Asmar, Archaic Shrine II: weder abgebildet noch beschrieben
- Zwar in Mesilim-zeitlicher Schicht gefunden, aber wohl älter:
- Ešnunna: 1 aus dem Square Tempel I
- 3 Bildfriese
- Ḫafaği: 1 aus dem Temple-Oval I
- 2 Bildfriese
- Nippur: 1 aus dem Inanna-Tempel VIII
- 1 Bildfries
- breite Rahmung
- starre extrem stereometrische Gliederung, keine Angabe des Mundes, schnabelartige Nase,
übergroßes kugelrundes Auge,
- vgl. Stele aus Larsa: ähnliche Zottenangabe durch Dreiecke, trapezförmiger Rock
- vgl. Platte aus Nippur mit einem Steatit-Gefäß aus dem Sîn-Tempel in Ḫafaği
nimmt an das die Gefäße FD I sind Þ wohl nicht
Þ nicht sehr überzeugend
- Vergleich mit Motiven der Scarlett-Ware zweier Vasen, da die auch nicht sicher datiert sind
Þ nicht überzeugend
- vgl. mit Gylptik Þ nicht überzeugend
- Klassische Mesilim-Zeit: Frühes FD II
Vergleichbares und Datierhilfen:
- stilistische Zusammengehörigkeit mit den Darstellungen im Rundbild, fast identische
Formgebung und Detailausführung
- Ähnlichkeit auch zur Glyptik
- 2 Reliefdarstellungen auf den Standsockeln von Beterstatuetten
- Mesilim-Keule (Gehört nicht in diese Zeit, ist später)
- andere verzierte Objekte
- Schichtdatierung
Techniken:
- keine reinen ritzverzierten Weihplatten aus dem Dijalla-Gebiet, dafür gleich mehrere aus
Nippur, Kiš und Susa
Material:
- vorwiegend heller Kalkstein oder Alabaster bzw. Gipsstein, selten dunkle (bituminöse)
Gesteinsarten oder Schiefer
Proportionen:
- fast immer annähernd quadratisch, manchmal etwas breiter
Dimensionen:
- 13-40 cm Seitenlänge, 1,4-6 cm dick
- Nagelloch: 1,4-5,4 cm breit
- Relief selten höher als 0,5 cm
Formale Prinzipien:
- meisten drei Register
- Bildfeld ist immer gerahmt
- auch Nagelloch meist gerahmt
Motive und Themen:
- Symposium (am häufigsten)
- vorwiegend im obersten Register: kultisches Festmahl, Bankettszene
- an dem Festmahl nehmen meist eine Frau und ein Mann teil, möglicherweise als Stellvertreter der
Gottheiten, die sich auf Thronsesseln gegenübersitzen, der Mann meist rechts und die Frau links, sie halten meist einen Becher oder Saugrohr in der einen und einen Wedel (Dattelrispe) in der anderen Hand. Sie werden von einer kleineren oder größeren Schar von Untergebenen bedient, Diener, Musikanten, Mundschenke gehören dazu, des weiteren ist allerlei Mobiliar und Gerätschaften abgebildet: Speisetische, Mischkrüge, Vorratsgefäße, Gefäßständer und Schemel
- ist auch von zahlreichen Rollsiegeln bekannt
- im mittleren Register:
- werden meist Getränke und Tiere zum Schlachten herbei gebracht, sowie andere Vertreter des
Kultpersonals
- oder nur antithetisch abgebildete Tiere in Verbindung mit stilisierten Pflanzen
- manchmal ist auch ein Mann mit einer Weihplatte und einem Pflock in der Hand abgebildet,
- im untersten Fries: unterschiedlichste Darstellungen
- Vorführung von Kult- bzw. Kampfwagen oder eine Bootsszene
- ebenfalls ein Zug von Gabenbringer
- aber auch mal Ringkämpfe dargestellt;
- Figurenband: (mehrfach) über alle Register
- mythologisch-heraldische Zusammenstellung von kämpfenden Helden, Tierbändigern, Mischwesen,
Haus- und Raubtieren
- auch in der Glyptik beliebt
- Bilder des Symposium und des Figurenbandes auf einer Platte
Þ gedankliche Verwobenheit beider Themen
Stilistische Prinzipien:
- Die Darstellungen zeigen keine ausgesprochene Dynamik.
- Die Figuren sind in Reihen übereinander und in geschlossenen Szenen angeordnet.
- Inhalt oder Ablauf der Handlungen ist von unten nach oben abzulesen.
- einfache Reihung mit Isokephalie: alle Figuren mit Ausnahme des Königs sind, ob sitzend
oder stehend mit den Köpfen in einer Linie angeordnet Þ typisch für diese Phase, später
dynamischer
- spitze lange schnabelartige Nase, fliehende Stirn, übergroße kreisrunde Augen, schmaler
Mund, geometrisierter Oberkörper, oft überlängte Beine
- konische Becher und zweig- oder quastenähnliche Wedel
- Thonsessel mit konkaven Sitzflächen und massigen Beinen und horizontalen Querstreben
- nach unten spitzzulaufende Misch- oder Vorratsgefäße, die oft in Standringen aufgestellt sind
- Wagen: von vier Equiden gezogen, Wagenkasten mit Felldecken und Waffen geschmückt
- Kultboote: mit hochgezogenem spitzen Steven
- Pflanzen: mit großen lanzettförmigen Blättern oder sternförmigen Blüten
- Herdentiere
- Löwen: mit typisch mesilim-zeitlicher Mähne in Form von schuppenartigen Viertelkreisen
- Held: mit konischer Mütze oder Zippfelkappe
- chiastische Darstellung von Raubtieren
- Männer:
- längere oder kürzer Hüftrock mit einem dicken Wulstgürtel mit Quastenabschluss gehalten, in den
meisten Fällen und bei den thronenden Personen immer ist dieser Rock mit einem Zotten- oder Fransensaum versehen, bei Dienerfiguren (nur Wagenfahrer ?) kann er auch aus langen vom Gürtel herablaufenden Zottenreihen bestehen, die in der Mitte auseinander klaffen und darunter einen weiteren glatten Rock mit Zottenabschluss erkennen lassen
- die thronenden Männer haben durchweg langes quergeriefeltes Haar und einen solchen Bart
- Frauen:
- langer Mantel aus glattem Stof, ohne Zottensaum, eine Schulter frei
- Zopfkranzfrisur
- fast spiegelbildliche Darstellung des Symposiums Þ typisch Mesilim-Zeit
- Funde:
- 5 aus Tell Ağrab
- 2 aus Tell Asmar
- 1 Tempel Oval in Ḫafaği
- 6 Sîn-Tempel Ḫafaği
- 1 Nintu-Tempel Ḫafaği
- 4 aus Häusern aus Ḫafaği
- 4 aus Kunsthandel ws. aus Ḫafaği
- Nippur: 4
- Kiš: 3
- Fāra: 4
- Ur: 2
- Susa: 1
- Kunsthandel: 6
- Susa:
- eigenwillig
- keine älter als Mesilim-zeitlich / Susa D
- flache annähernd quadratische Alabasterplatten mit großem quadratischen Loch
- bildliche Verzierung in Ritztechnik
- durch Ritzlinien eingerahmt
- Motive:
- Adler
- Aufteilung des Bildes in 9 Felder, wobei sich geometrische und figürliche Darstellungen abwechseln
- Motive z. T. zum Nagel ausgerichtet
- Tierkämpfe
- Datierung: Ende Mesilim-Zeit-Beginn der 2. Übergangszeit
- 3 Ausnahmen: Eine importiert aus Sumer, eine schlecht nachgemacht, eine nicht sicher Weihplatte
- 2. Übergangszeit (2. Hälfte FD II-Anfang FD III a):
- teilweise mit Inschriften
- Ur-I-Periode / FD III b: ab Mitte 25. Jh.
- etwa die Hälfte mit Inschriften versehen: Weihung an eine Gottheit, Berichte von kultischer Bautätigkeit
Themen:
- mythologische Szenen
- Held im Kampf mit wilden Tieren und Beschützer der schwachen Tiere
- Imdugud über liegenden Tieren
- Szenen mit Göttern
- kultisch-rituelle Szenen:
- Libation eines Priesters vor einer Gottheit
- Darstellung des Stifters und seiner Familie: als Beter, Bauherr oder thronender Herrscher
- Heranschaffung von Opfergaben
- Kombination von kultischen und mythologischen Szenen
Bild-Komposition:
- nur noch selten drei Register, wenn dann ist das mittlere schmaler als die anderenn
- teilweise zweiregistrig
- viele keine Frieseinteilung mehr
- mehrfach unsymmetrische Bildgliederung
- das Loch ist nicht mehr kompositionsbestimmend
- Menschendarstellung:
seit E2-an-na-tum2 von Lagaš (Geierstele) (um 2460) und A-anne-pada von Ur (Tell Obeid, Melkerfries) (um 2440) Þ Mitte 25. Jh. / FD IIIb
- übernatürlich großes Auge, unten nur leicht gebogen fast gerade, Oben stark gebogen
- charakteristische Form des Ohres: überdimensional, zwei parallel laufende sich einrollenden Wülste
- markante Unterkieferpartie
- Konturlinie der übergroßen gerundeten Nase, geht in die Augenbraue über
- Götterdarstellung:
- Götterkrone in ihrer einfachsten Form: flache Kappe mit zwei großen, halbmondförmig gebogen Hörnern
- Augen: doppelumrandet, madelförmig
- Funde:
- Weihplatte mit Streitwagen: FD II, im Gebiet des Friedhofs von Ur
- Tello:
- 7 Weihplatten von Ur-Nanše
- 3 zeigen einen Imdugud über zwei Löwen und berichten vom Bau des Tiraš-Tempels
- 4 zeigen den Herrscher als Bauherr oder thronend umgeben von seinem Gefolge und
seiner Familie
- jede Person wird inschriftlich genannt
- weitere Beschriftungen
- Weihplatte des Königs Ur-Nanše (FD III a, um 2500): 40x40 cm, König als Bauherr mit
Korb auf dem Kopf, Kinder mit Namen, Bankettszene mit König, aus Lagaš
- Weihplatte: vom Groß-Juwelier Lumma dem Gott Ninmu (? meiner Herrin) geweiht,
oberstes Register: Bankettszene, aus dem Inanna-Tempel in Nippur, Schicht 8/7
- relieffierte Weihplatte, aus S. 9, Sin-Tempel in Hafagi
- Reliefplatte: 40x30 cm, 7 Frauen mit Zottenröcken, spitzer Kopfbedeckung, 2 Zöpfe,
nebeneinander auf einer Bank sitzend, halten Kinder und Tiere in den Armen, aus Tell Ḫuera
- Literatur:
- Boese: Weihplatten
FD Stelen:
- wenig Neuerungen
- Darstellung von mehreren Szenen eines Kampfes bereits seit Uruk
- Kultstelen: älter, zeigen Kulthandlungen, teilweise thematisch mit den Weihplatten verknüpft
- Götterdarstellungen erst ab Ur-Nanše
- historische Stelen: Stiftungsurkunden, Siegesstelen, Grenzsteine
- Formen: einfache Steine, Kilometersteine, Plattenstele, Pfeilerform
Funde:
1. Übergangszeit: FD I ?
- 5. Stelenbruchstück aus Ŋirsu: Kalkstein
- älter als Ur-Nanše, zusammen mit der Kolossalstele und dem sog. Rundsockel gefunden
- linker oberer Teil einer abgerundeten Platte
- Vorder- und Rückseite beschrieben
- kahlköpfiger nach linksblickender Mann
- Schriftduktus: 1. Übergangszeit
- Rechtsurkunde: Feldkauf?
- Grenzen zwischen Schrift und Bild verwischen, die säuberliche Trennung geschieht erst
später, der Schrift wird viel Platz eingeräumt Þ vgl. Blau’sche Steine, figure aux plumes,
löwenköpfiger Adler aus Ḫafaği, Kudurru von Larsa
Þ typisch 1. Übergangszeit
- 6. Kudurru von Larsa (Umma), Kunsthandel
- Rechtsurkunde des Ušumgal
- sich nach oben verjüngender Quader, auf der einen Seite rund
- auf allen Seiten Reliefs oder Inschriften, Reliefs eingetieft, Innenzeichnung und Inschriften eingeritzt
- Vs.: In trapezförmiger Umrahmung steht ein bärtiger nach rechts blickender Mann im glatten
Rock mit unterem Abschluss in Wimpelform, vor einem Gebäude, seine Hände sind auf der
Brust verschränkt.
- rS.: eine Frau im Mantelkleid, blickt nach links und hält eine Vase
- Rs.: eine nach links blickende Frau im gleichen Gewand, nur kleiner
- l.S.: zwei Männer hintereinander nach rechts, der zweite ist kalhköpfig und bartlos, sie tragen einen
geschürzten einfachen Zottenrock, über ihnen ein weiteres Bildfeld mit einer ähnlichen kahlköpfigen
Person Þ Ende FD I
- laut Inschrift hat der auf der Vs. abgebildete Beamte Ušumgal für seine auf der rechten Seite
abgebildete Priestertochter ein Gebäude errichtet Þ Schriftstufe I a (vor 2550)
- Gleichwertigkeit von Text und Bild
- 7. Kolossalstele aus Ŋirsu: Unter dem Ur-Nanše-Bau, Kalkstein
- 85 cm hoch, 200 cm breit
- nur das unterste Fries zum unteren Drittel erhalten
- sechs nach links schreitende Beinpaare, abwechselnd nackt und mit einem lanzettartig
endenden Zottenrock
Þ Prozession von Kriegsgefangenen und ihren Wächtern
Þ 2. Übergangszeit, bis zur Zeit von Ur-Nanše genutzt
- 8. Relieffragmente aus Ḫafaği, Temple Oval II und III (FD III a und b), Kalkstein
- Inschrift: Erwähnung eines Königs von Kiš, iššakku von
- 15 Fragmente erhalten
- Kopf eines Mannes mit quer geriefeltem Helm, darüber ein Steg, Helm von reichsakkadischen Soldaten
bekannt
- zwei Register durch einen Steg getrennt, oben Füße von mindestens zwei Personen unten eingeritzte
Inschrift
- Oberteil einer nach links gewandten barhäuptigen Person, die mit der Hand etwas auf dem Kopf stützt
- Gewandreste, teilweise geschürzt
- ein linker Fuß und ein Teil eines Vogels
Þ entstanden Mesilim-Zeit, genutzt bis FD III
- 9. Reliefbruchstück aus Ḫafaği, Temple Oval II und III (FD III a und b), Kalkstein
- zwei gleiche Männer, längsriefeltter langer Bart und langes Haar, Rücken an Rücken
kämpfend, dem einen wird eine Lanze an den Hals gesetzt
Þ entstanden Mesilim-Zeit, genutzt bis FD III
- 10. Relieffragmente aus Nippur: Kalkstein
- nur eins veröffentlicht: Ringkampf zwischen zwei Männer, einer mit langem quergeriefeltem Bart und
Haar, doppelumrandetes Auge Þ Mesilim-Zeit
- vgl. Darstellungen auf Weihplatten Þ Kultdenkmal
- 11. Stele in Tell Ḫuera, Kalkstein:
- Außenbau, mit einer von Stelen gesäumten 70m langen Straße, einzigartig in Vorderasien aus Tell
Ḫuera (Mesilim-Zeit)
- Aufrechtstehende, unregelmäßige, deutlich bearbeitete Steinplatten von 2-3 m Höhe, in zwei Reihen
aufgestellt
- nur eine mit Reliefspuren: menschliche stehende grüßende Gestalt
- entspricht dem Typus der neuassyrischen Standartstele Þ Datierung doch 1. Jt.?
- 12. Pfeilerstele aus Bedre, angeblich in einem Tempel, Marmor
- 4 seitig relieffierter Pfeiler, je Seite zwei Friese erhalten durch Stege getrennt
- Sockel
- Ss. I: oben: zwei kahlköpfige Männer, der zweite trägt einen Stab
unten: 2 kalhköpfige im einfachen Zottenrock tragen je ein Schaf
Bs. I: oben: 3 knieende Männer in Ringerhose
unten: 4 kahlköpfige mit verschränkten Händen, schreiten nach rechts
Ss.II: oben: Musikanten: ein bärtiger im Zottenrock schlägt mit der Hand die Trommel, ein
Mann dahinter hantiert mit Klanghölzern (?) ein wohl nacktes Männchen tanzt
unten: zwei kahlköpfige um ein großes Gefäß mit Standring
Bs. II: oben: zwei Ringerpaare in Aktion
unten: 4 nach links schreitende bärtige, langhaarige Männer
Þ ähnliche Thematik wie die Weihplatten: Opfertierträger, Beter, Musikanten, (Symposianten), Ringer
- Übertragung eines Weihplattenthemas auf eine Stele
Datierung:
langhaarig-bärtige einfach Zottenrockträger Þ Mesilim-Zeit
rundliche Formen Þ später
Þ 2. Übergangszeit:
- 13/14: zwei sog. Doppelstelen vom Ğebelet el-Beida, Basalt
13: auf Vorder- und Rückseite gleiche Darstellung: bärtiger Mann mit Kappe und
Zottenmantel, er hält eine Keule, darunter zwei bartlose, barhäuptige Männer in kurzem
Gewand und mit einer Axt, Schmalseiten unbehandelt
14: auf einer Seite den Torso eines nach links gerichteten Mannes im Zottengewand, auf der
anderen Seite Reste der selben Figur
- grober Stil, plumpe Figuren, schlechte Proportionen
- in der Nähe von Steinkistengräber, ohne Beigaben
Þ Datierung ? FD III a (?)
- 15. Stele aus Ur, Granit
- Rs.: Inschrift: Genealogie des Ur-Nanše: sein Name und der seines Großvaters noch lesbar
- Vs.: auf einem scheibenartig gestaffeltem Hocker thront eine weibliche Göttin mit
Hörnerkrone im Mantelkleid, in der erhobenen Rechten einen Becher, in der gesenkten
Linken einen Wedel, dahinter eine kleinere Person mit einem geschulterten Stab
- lS: eine Frau im langen Kleid hält eine Flasche
- rS. ein rasierter Mann hält eine Schärpe
Þ älteste Darstellung einer Gottheit als Hauptperson
- 16. Stele aus Lagaš (Tell al-Ḫiba), Kalkstein:
- Platte, die sich nach oben verjüngt, alle Seiten tragen Bildfelder
- Ähnlichkeit mit dem Kudurru von Larsa
- schlechte Steinqualität und Bildqualität
- Rs. oben: laut Inschrift: Ur-Nanše und sein Diener Anita
- beide kahlrasiert, tragen lange glatte Röcke
unten: E-bara-abzu (seine Gemahlin?) und Ninuzu seine Tochter
- sitzen sich gegenüber,
lS.: vielleicht der in der Inschrift erwähnte ensi Ur-sag-dingira, trägt einen anderen in der
Mitte durch zwei sich entgegenwölbende Säume charakterisierten Rock
rS: vielleicht zwei Söhne des Ur-Nanše
- Prozession vor eine Göttin und eine Symposiumsdarstellung
- 17: Geierstele aus Ŋirsu:
- Siegesstele des E2-an-na-tum2 von Lagaš (um 2460) über Umma
- 1,80 hoch, 1,30 breit, Kalkstein, oben abgerundet
- Vorderseite: Götterdarstellungen (Nin-Ŋirsu?), hält in einem Netz die Gegner gefangen
und schlägt drauf ein, das mit dem Anzu-Vogel versiegelt ist, hinter ihm eine göttliche
Begleitperson mit einer Adler-Standarte, darunter sein Wagen mit Wagenfahrer und davor
eine weitere göttliche Person
- Rückseite: Herrscherdarstellung, E2-an-na-tum2 führt im oberen Abschnitt eine mit Schild und
Speer bewaffnete Phalanx an, darunter fährt er in einem Streitwagen und sticht mit einer
Lanze auf einen Gegner ein, im dritten Abschnitt Errichtung eines Tumulus für die gefallenen Gegner,
Geier tragen oben Teile von Gefallenen weg, ganz unten: Kampf gegen einen zweiten König
- Inschrift: berichte die über einen Grenzkonflikt zwischen Umma und Lagaš, E2-an-na-tum2 der Herrscher
von Lagaš war der Sieger
- horror vacui
- Sonstiges:
- Stele wahrscheinlich aus dem Inanna-Tempel aus Lagaš
- Kalksteintafel mit Reliefdarstellung und Inschrift: Mann im Netzrock und federartigem
Kopfschmuck, in der linken hält er eine keulenförmige Standarte; Die Inschrift ist sehr
unverständlich und handelt von Feldern, aus Ŋirsu.
- Fragment eines Kalksteinreliefs aus Ḫafaği: Mann mit Fransenrock vor einem zweispännigen Wagen,
Zügelringe erkennbar (Stil FD II/III)
- Relieffragment: Löwe greift einen Hirsch an, ws. aus Kiš
- Literatur: Stelen und Reliefs
- Börkher-Klähn, J.: Altvorderasiatische Stelen und vergleichbare Felsreliefs, BaFo 4, Mainz 1982
- Steineinlagen aus Kalkstein oder Muscheln, häufig geritzt
- geritzte Zeichnungen überleben nicht in die Akkade-Zeit
- Funde:
- Tell Asmar/Ešnunna, Square Abu-Temple: früheste bekannte Mosaiken Þ FD II
- Menschen
- Kiš: Palast A: Schiefer-Platten mit Muschel- oder Kalksteineinlagen
- Raum 35:
- Prozession von Soldaten und Gefangenen
- Teil einer Bankettszene aus Perlmutt: zwei sitzende, ein Sänger mit Zimbeln
- Raum 61:
- Prozession von Soldaten und Gefangenen und verschieden Tiere: Ziegen Stiere, Widder
- Bankettszene mit vermenschlichten Tieren, Sänger mit Zimbeln, aus Perlmutt
Þ FD II-FD III a: Fara-Zeit
- Nippur: Mosaike Þ FD II-FD III a: Fara-Zeit
- vom Königsfriedhof in Ur: FD III a (1. Hälfte 25. Jh.)
- Auf dem Resonanzkasten von Musikinstrumente mit Rinderköpfen mit Bart:
Beschützender Held mit Rindern, Tiere mit menschlichen Handlungen, Skorpionmensch
- Auf Möbeln
- Standarte von Ur: ein sich nach oben verjüngender Kasten, 3 Register
- eine Seite Kriegsdarstellungen:
- 1. Register: Streitwagen mit zwei Achsen und Scheibenrädern, Herrscher und Gefolge ihm wird
ein Zug Gefangener vorgeführt;
- 2. Register: Kampf Mann gegen Mann;
- 3. Register: mit Streitwagen werden die Feinde niedergeritten; Tracht: einfacher Zottenrock
- eine Seite Bankettdarstellungen:
- 1. Register: thronender Herrscher im mehrstreifigen Zottenrock gegenüber einer Reiher sitzender
Männer mit Trinkgefäß im einfachen Zottenrock, Leierspieler und Sänger,
- 2. und 3. Register: Herbeiführung von Tieren und Säcken
- Spielbrett
- Tell el-´Obeid aus dem Ninḫursaŋ-Tempel:
- „Melkerfries“: eine in Kupfer gefasste Einlegearbeit, Einlagen aus schwarzem Schiefer
oder Muscheln: Menschen beim melken und Milchprodukteherstellung, Tempel, Tiere
Þ Kultische Darstellungen, Tierdarstellungen
Þ wird mit einem Tempel des A-anne-pada von Ur (um 2440) in Verbindung gebracht: FD III b
- Standarte von Mari, aus dem Ištar-Tempel S. A: Steineinlagen aus Kalkstein oder Muscheln
Kriegsdarstellungen und Kultdarstellungen/Opferszenen, Krieger führen gefesselte Feinde vor den König
- Fragment eines Einlagebildes aus dem Ištar-Tempel in Mari: zeigt einen Zügelring mit Stier
- 5 Elfenbeinplättchen eines Einlagebildes aus dem Šamaš-Tempel in Mari: zeigt einen
angeschirrten Onager mit unverzierten Zügelringen und einen Teil des Wagenaufbaus
Þ FD III a-b
- Uruk: aus dem Kunsthandel: meist kleine quadratische Platten mit einem einzelnen Motiv
- Auge, kahler Zottenrock- und großen Wasservogel-Träger, Wisent, kniender Mann mit
Speer, Gazelle u.a.
Þ FD III
- Bismaja: FD III
- Literatur: Moorey: Iraq 29, S. 97
- Brustschild aus Goldblech aus einer Gruft in Mari, FD I
- Königsgräber von Ur: (1. Hälfte 25. Jh.)
- Ketten mit goldenem Blattwerk
- Nadeln, Ringe, Ohrringe, Halsketten, oft Halsband mit wechselseitigem Dreiecksmuster; Kleidung
- Kopfschmuck der Puabi: Goldohringe, Blätterkränze, Blütenstrauch
- 2 verzierte Goldperlen aus Grab PG 580
- Perlenketten
- Schatz von Ur aus dem Palast in Mari:
- Anzuvogel-Anhänger: Körper aus Lapislazuli, Gesicht und Schwanz aus Gold, FD III b
- Perle: Lapislazuli mit Inschrift des Mes-an-ne-pada von Ur (um 2460), erwähnt auch seinen Vater
Mes-kalam-dug
- Perlenkette
- Obeliskförmiger Goldanhänger mit Guilloche-Motiv aus Tuba/Tell Umm el-Marra,
Westsyrien, ähnlich den verzierten Goldperlen in Ur PG 580
- weitere Schmuck von dort
- Zottenrock: anfang nur am Saum, später mit mehreren Zottenreihen übereinander
- goldene und steinerne unbeschriftete Gründungstafeln aus dem Palasttempel in Mari
Akkad-Zeit: 2334-2193 v.Z.
- Statt Zottenrock nun Wickelrock
- Bart des Königs im Korkenzieher-Look: typische Haartracht
- Beter-Köpfe (?)
- Vergöttlichung des Königs
- Metallplastik aus der Akkadzeit kaum belegt
Gründungsnägel:
- Gründungslöwen aus Urkeš: Akkad - Ur-III-zeitlich
- Kunsthandel:
- Gründungsnägel: Darstellung des Königs als Bauherr mit Korb auf dem Kopf
Gründungsstatuetten: Darstellung wie bei den Nägeln, nur mit Unterkörper
Sonstiges:
- Kupfer- und Goldgefäße
- Kupferspiegel
- Waffen aus Kupfer: Messer, Schwerter, Äxte
- plastischere, realistischere Körperformen, Gewandfalten, Angabe der Muskulatur
- weiterhin unbewegt, aber nicht so gedrungen wie Stil III
- Frauen in Ganzkörperzottenröcken bzw. Mänteln
- schlankere Proportionen als zuvor
- viele insgesamt größer
- Gewandfalten
- Augenbehandlung: von dicken plastischen Rändern umgeben, oben ist der Rand zur
Wiedergabe des schweren Oberlides dicker als unten
- Die Königsstatuen waren wohl weiterhin als Beterfiguren im Tempel aufgestellt, allerdings
gibt es weniger Statuen von Privatpersonen.
- Quelle des
Diorit: Magan (Oman)
- Funde :
- stark zerstörte Statue aus Qadisijah (Agade ?), nur Füße erkennbar
- Kunsthandel:
- Sitzbild der Göttin Narunte im Zottenmantel, auf einem mit Löwen verziertem Thron (nach
Susa entführt)
- Kopf einer männlichen Figur: Scheitel, Bart, Unterkiefer abgebrochen
- Kopf einer männlichen Figur: Lockenreihe auf der Stirn (vgl. Kiš), Vollbart mit ausrasierter
Oberlippe
- Oberkörper einer männl. Figur: schlecht erhalten, aber erstmals mit sumerischem Mantel (aus Susa)
- Kopf, sehr naturalistisch, wahrscheinlich aus einer elamischen Werkstatt, mit Turban, vollständiger
Guss
- Basis Unterkörper einer Statue, Standartenträger mit Inschrift, Gürtel, vergleichbares in der Glyptik
- Manistūšu-Statue aus Susa (Unterkörper) aus Diorit mit Wickelrock (glatter Stoff mit Fransen)
Þ wird zum typischen Königsrock für die nächste Zeit
der König sitzt auf einem Stoff, der den Göttern vorbehalten ist
Þ Anzeichen für Vergöttlichung
- Fragment eines Maništūšu-Sitzbildes (aus Susa)
- Maništūšu-Statue auf gefallenen Feinden stehend ohne Oberkörper mit Wickelrock
- Füße, Reste einer Narām-Sîn-Statue, sehr realistisch
- Sehr gut ausmodellierter Oberkörper mit der Inschrift eines Schreibers des Narām-Sîn (nach
Susa entführt)
- Frau im Mantel
- Schützende Göttin im Falbelgewand
- typischer Haarknoten mit Stirnband beim Herrscher
- mehrfache Hörnerkrone bei Göttern
- hauptsächlich Triumphszenen, wenige Kultdarstellungen
- Neues Motiv: Wassersprudelnde Flasche
Keulenköpfe:
Akkadzeit/Neusumerisch:
- apfelförmige oder nahezu kugelförmig
- wulstige oder scheibenartige Verdickung um oberes und unteres Loch
Weihplatten:
- Weihplatte nur noch selten, dann meist nur mit Inschrift
Kunsthandel:
- Alabasterplatte:
In einem Leitergestell beschränkte, gefesselte, nackte Gefangene, fein modelliert
- verschiedene Darstellungen auf Bruchstücken von Stelen:
- Netz voller Feinde, wie auf der Geierstele, vor Ištar, der Hauptgöttin von Agade,
mit Keulen, die aus den Schultern wachsen
- kleines Gefäß, ähnlich der Anatolischen Þ Hinweis auf Anatolienfeldzug
Stelen:
- Sargon:
- Sargonstele: bruchstückhaft
- gedrungene Proportionen, schematische Gesichtbildung, einfache Aneinanderreihung der Figuren
Þ frühdynastischer Tradition
- Kriegsdarstellung
- König mit Keule, mit Zottenmantel, Keule, Haarknoten und Zopf
- Diener mit Sonnenschirm
- Soldaten mit Äxten bewaffnet
- Runde Kalzitscheibe der Tochter des Sargon, Hohepriesterin des Nanna in Ur, Darstellung eines Altars
oder einer Zikkurrat (drei oder vierstufig), Priesterin im Falbelgewand, aus Ur
Þ Priesterin nimmt in der Zeremonie die Rolle einer Göttin (des Gottes) an
- Relief des Sargon mit FD-typischer Darstellung (Frisur, Zottenrock)
- Stelenbruchstück: Gottheit schlägt mit einer Keule auf ein Netz mit Feinden ein (Sargon?)
- Maništūšu:
- Maništušu-Stele (Obelisk): enthält einen Bericht über Grundstückskäufe: Der König kauft Land von 4
Gruppen.
- Narām-Sîn:
- Stele des Narām-Sîn, in Susa gefunden: 2 m hoch, Sandstein
Kriegsdarstellung mit Landschaftsbild, König mit einem Reflexbogen, einer Axt und einem Pfeil in den Händen, mit Hörnerkrone, Schurzrock, Sandalen, aufsteigend über Feinde stehend, gegen die Lullubäer, bzw. Kampf im Gebiet Lulluba, naturnahe Darstellung von einem Baum, diagonale Bildgestaltung Þ Dynamik;
Gottesdeterminativ vor dem Namen Naram-Sîn,
Þ Vergöttlichung, er wird wegen seiner vielen Siege von Ištar in den Kreis der Götter aufgenommen
- Stele des Naram-Sîn aus Diyabakir mit den Göttern vorbehaltenem Falbelgewand und konischer
Kopfbedeckung Þ Vergöttlichung
- Fundort Hafagi: Tierdurcheinander, vgl. ägyptische Schminkpaletten
- Fundgebiet Dijalla: Gefäß mit Darstellung eines Helden mit Buckelrind,
vgl. Industal-Kultur
- Gudea von Lagaš: Irgendwann zwischen ca. 2150-2090 v. C
- Zeitgleich ca. mit dem Ende der Akkad-Zeit, der Gutäer-Zeit und dem Anfang der Ur-III-Zeit
- Figuren schlanker als im Rundbild
Funde ohne Fundort:
- Stele des Gudea von Lagaš:
Gudea mit zwei ihn vor einen thronenden Gott führenden Göttern im Bogen,
darunter mehrere Register mit ähnlichen Darstellungen
- Stelenbruchstücke
Statuen:
- Statuen des Gudea: 30 gut erhaltene insgesamt ca. 100, mit neusumerischem Mantel mit geradem
unteren Abschluss (besser Togagewand, da es bereits Narām-Sîn trägt), recht einfach ausgeführt, ohne
Verzierungen, Schematisierung der Gewandfalten und Muskeln, kurzer Hals, mit typischer erstmals
aufgetretener Breitrandkappe des Königs, mit Beischrift auf der rechten Schulter, schwerere vereinfacht
wiedergegebene Gewänder, Körperformen scheinen nicht durch, gedrungenere Proportionen, vollere
Gesichter
- Augenbrauen schraffiert bzw. im Fischgrätenmuster oder eingelegt, stoßen in der Mitte
zusammen
- 2 Statuen seines Sohnes und Nachfolgers Ur-Nin-Ŋirsu
- zwei Werkstätten erkennbar: eine hat einen naturnäheren Stil
- Stil hält sich bis in die Ur-III-Zeit
Gründungsstatuetten:
- kniende bärtige Gottheit mit Hörnerkrone und Nagel
- Korbträger
Funde ohne Fundort:
- viele unzusammenhängende Bruchstücke von Gudea-Stelen vorhanden
- Gudea-Statue A: sehr schön, 1,25 m
- Gudea-Statue B mit viel Inschrift
- Gudea-Statue I: sitzend, 45 cm
- Gudea-Statue N: verfremdete Gudea-Statue mit aribalus-Gefäß, aus dem Wasser mit Fischen
sprudelt Þ unrealistisch (göttlich)
- Gudea als Bauherr: 2 Statuen, sitzend mit Grundrissplan eines Tempels auf den Knien
- Nin-alla Statue ohne Kopf, Frau von Gudea
- Statuen des Ur-Nin-Ŋirsu: Darstellungen werden schlanker, natürlicher, Gewänder stofflicher
- Statue steht auf einem Sockel mit Opferdarstellungen, vollverzierte Breitrandkappe
- Statuenfragment des Ur-Nin-Ŋirsu: Oberkörper und Kopf, mit Mäandern verzierte
Breitrandkappe, Vollbart
- Statue mit Bart, etwas mehr Schmuck, etwas weicher, schematisierte Frisur, sonst ähnlich
- Statue mit rasiertem Kopf Þ Priester, den Gudea-Statuen ähnlich aber qualitativ schlechter
- Oberkörper und Kopf einer Gudea-ähnlichen Statue: kahl, neusumerischer Mantel, etwas
länglichere Gesichtsform als bei Gudea
- Gott mit Gründungsnagel aus Metall mit spitzer Hörnerkrone mit vielen Hörnerpaaren
- Frauen tragen einen anderen Wickelrock, der beide Schulter bedeckt
- kleine sitzende und stehende weibliche Beter-Statuetten
- weiche Gesichtsmodellierung
Þ
Die Breitrandkappe setzt sich durch die Ur-III-Zeit bis in die altbabylonische Zeit durch.
- Breitrandkappe des Königs
Ur-III-Zeit, III. Dynastie von Ur: 2112/1-2004/3 v. Chr. (m.
Chro.) / 2050-1950 v. Chr. (k. Chro.)
- langsames Aussterben der sumerischen Sprache
- Bau von Zikkurrat
- Darstellung der Götter mit Ring und Stab
- Gründungsfiguren:
- Ur-Nammu: voll anthropomorph gearbeitet
- Korbträger, mit Inschrift aus Nippur
In dieser Zeit meist Darstellungen von kultischen Handlungen, insbesondere die Einführungsszene
- Weihplatten: ohne Register
- Wasserbecken, Kultvasen, Keulenköpfe, Stelen
- Relieffiguren unterworfener Gegener auf dem Sockel von Statuen
- Funde:
- Felsrelief nahe Suleimānīja, Ostirak: einheimischer König in der Pose von Narām-Sîn, mit
Breitrandkappe, vor Ištar Þ spätes 3. Jt.
- Felsrelief des Šulgi(?) an einem Pass im Zagros:
- König über besiegte Feinde, ähnliche Pose, wie auf der Stele des Narām-Sîn
- Funde ohne Fundorte:
- Keulenkopf mit Schlange und Anzu
- Stele: 60cm, Kalkstein
- thronende Gottheit (Šamaš), Libation in ein Gefäß mit einem Bäumchen
- Stele des Ur-Nammu:
Vorderseite:
- 3m hoch, in Bruchstücken, rekonstruiert
- mehrere Register
- König vor Gott und Göttin
- 3. Register: König dem Gott folgend mit Baugeräten
- Libation
Rückseite:
- Bankett- und Ritualszene: rituelle Waschung
- Kodex Ur-Nammu
- Götterbilder waren wahrscheinlich schon größtenteils aus Metall
Þ Stein ist out
- Ur-III / Lagaš-II: thronende Rundbilder
- mehrere kopflose Statuetten aus verschiedenen Fundorten, oft mit Gefäßen am Thron, alle haben keine
Hörner Þ keine Götter Þ Priesterinnen
- beim Togagewand verläuft der untere Saum in der späten Ur-III-Zeit schräg nach oben
Þ Zeichen für Gottheiten und Priester:
- (Falbelgewand)
- archaische Kleidung
- Hörnerkrone ab FD III für Götter
- Typische Attribute einer Priesterin: Diadem, Falbelgewand, Thron
Þ Falbelgewand typisch für Priester und Götter
Funde:
- Körper einer Statue des Šulgi mit sumerischem Mantel, der etwas anders als bei Gudea gesteckt ist,
Inschrift auf dem Rücken aus Ur
- Funde ohne Fundort:
- kopflose Statuette: mit Zottenmantel, mit Stab in der Hand, mit Inschrift für dAlla und dNin-
ŋiš-zi-da
- männlicher weißer Kopf: kahl
- männlicher Kopf: mit voll verzierter Breitrandkappe
- Gründungsfigur des Šulgi mit Inschrift
- Unterkörper einer Statue des Šulgi mit Mantel mit Schlitz
- breite Halscolliers aus Gold oder Halbedelsteinen sind im späten 3. Jt. in Mesopotamien
über Syrien bis nach Anatolien belegt.
- Funde:
- Achatperlenkette mit verzierten Fassungen aus Uruk
- Aufkommen von Terrakottareliefs
Die Fundorte aus der Frühdynastischen Zeit liegen hauptsächlich in Babylonien, da dieses zu dieser Zeit dichter besiedelt war als der Norden:
Fundort Adab / Bismaja, Sumer:
FDZ:
- Palast
- Tempel
- Statuette des Königs Lugal-dalu fürs E2-sar, Tempel der Nin-hursaŋ
- kahl ohne Bart, Zottenrock, natürlichere Formen, Stil II-III
- Statuette des Königs E2-pa-e3, aus dem Kunsthandel, Kalkstein, 80 cm hoch, Erbauer des
Tempels der Nin-?
- drei Gründungsnägel des E2-igi-nim-pa-e mit Lasche, die gerade endet
- zusammen mit vier Gründungstafeln, drei aus Kupfer, eine aus Marmor, in Form
plankonvexer Ziegel, ältester Beleg für Kupfer als Material für eine Gründungstafel
- Steingefäß (Chlorit?) mit Relief: Musikanten
Akkadzeit:
- Siegelfunde
- Kopf eines ensi2?, schematisch
Ur-III-Zeit:
- Zikkurrat
Fundort Dēr / Tall al-Aqar / in der Nähe von Badra:
FDZ:
- fünf frühdynastische Beterstatuetten:
- Nr. 1: Männliche Statuette aus Kalkstein, Höhe noch: 33,5 cm
- massive, kurze Figur auf einer abgerundeten Basis stehend, Kopf abgebrochen,
- quergeriffelter Bart und die Enden von zwei nach vorne gelegten Strähnen noch erkennbar
- Arme liegen am Körper an
- Becher in den Händen
- mit einem wulstigen Gürtel gehaltener Rock mit 4 Reihen flüchtiger Schlaufenritzungen, 5.
Reihe nimmt das untere Drittel ein und ist besser herausgearbeitet
Þ Stilstufe I B
- Nr. 2: Unterkörper einer männlichen Statuette aus groben Kalkstein, Höhe noch 32,8 cm
- erhalten sind nur Rock mit Gürtel und Stümpfe der frei gearbeiteten dünnen Beinen
- Rock aus 3 mittelgroßen und einer großen Schlaufenreihe unten
Þ Stilfstufe II
- Nr. 3: Unterteil einer Statuette aus Kalkstein, Höhe noch: 17,6 cm
- Vorderseite stark zerstört
- Füße stehen auf einer Basis
- Nr. 4: Männliche Statuette aus Kalkstein, Höhe noch: 36,2 cm
- schlanke Figur auf runder Basis
- der Kopf ist weggebrochen
- die Haare fallen in zwei Strähnen nach vorne, der Bart fehlt
- die Arme sind frei gearbeitet, die Figur hält einen Becher in der Hand
- Rock oben glatt, unten eine Reihe von Schlaufen
Þ Stilfstufe I a
- Nr. 5: Weibliche Sitzstatuette aus Kalkstein, Höhe noch: 55 cm
- Figur sitzt auf einem Stuhl der auf einer halbrunden Basis steht
- Kopf und ein großer Teil der rechten Körperhälfte weggebrochen
- lange auf den Rücken fallende Haare im Fischgrätenmuster
- das Gewand bedeckt die linke Schulter und den linken Arm, rechte Schulter unbedeckt, in der
rechten Hand hält sie einen Becher
- das Gewand besteht aus mehreren plastische gearbeiteten Schlaufenreihen
Þ Stilstufe II
Fundort Eridu:
FDZ:
1. Königsstadt nach der Königsliste
- mehrere Hügel
- Hügel 1:
- 17 Schichten mit Tempeln
- Hügel 2: 1 km südlich, 6 Schichten mit einem Palastkomplex
- Schicht 1: fast vollständig erodiert
- Schicht 2/3: 2 fast gleiche Palastkomplexe aneinandergesetzt
durch 2 Mauern geschützt
- darunter: Nicht ergraben, aber kein Palast
- eine Beterstatuette des Fara/Ur-I-Stils, mit langem glatten Rock und spitzer Mütze,
ausgeprägter Hinterkopf
Ur-III-Zeit:
- Hügel 1:
- Zikkurat, darunter 17 übereinanderliegende Tempel
- Ziegel mit Inschrift des Amar-Suen, der dem Gott Enlil(?) ein Gebäude namens Abzu gebaut hat
Fundort Ŋirsu / Telloh:
FDZ:
- Figure aux plumes: Kalksteintafel mit Reliefdarstellung und Inschrift: Mann im Netzrock
und federartigem Kopfschmuck, in der linken hält er eine keulenförmige Standarte; Die
Inschrift ist sehr unverständlich und handelt von Feldern
- Me-silim-Keule: 19 cm hoch, Kultgegenstand, dekoriert mit 5 umlaufenden Löwen auf den
Hinterbeinen; oben Adler mit Löwenkopf (Anzu-Vogel): Der Gott Nin-Ŋirsu, Anzu, Symboltier von Nin-
Ŋirsu; Inschrift (Schriftstufe II): „Me-silim von Kiš, Erbauer des Nin-Ŋirsu-Tempels von Lagaš, Lugal-šag-
engur, ensi2 von Lagaš“, erwähnt auch den König von Adab (2. Hälfte 26. Jh.)
- Keulenkopf eines Wesirs: Anzu auf 2 Löwen, Beamter mit 2 Dienern
- Geierstele: FD III b / Ur-I-Zeit (um 2460)
- 1,80 hoch, 1,30 breit, Kalkstein, oben abgerundet
- Vorderseite: Götterdarstellungen (Nin-Ŋirsu?), hält in einem Netz die Gegener gefangen
und schlägt drauf ein, das mit dem Anzu-Vogel versiegelt ist, hinter ihm eine göttliche
Begleitperson mit einer Standarte, darunter sein Wagen
- Rückseite: Herrscherdarsetllung, E2-an-na-tum2 (um 2460) führt im oberen Abschnitt
eine Phalanx an, darunter fährt er in einem Streitwagen und sticht mit einer Lanze auf
einen Gegner ein, im dritten Abschnitt Errichtung eines Tumulus für die Gefallenen, Geier
tragen Teile von Gefallenen weg, zum Schluss Kampf gegen einen zweiten König
- Inschrift: berichtet über einen Grenzkonflikt zwischen Umma und Lagaš, E2-an-na-tum2
der Herrscher von Lagaš war der Sieger,
- Silbernes Gefäß des Königs En-te-me-na (um 2430): Ritzzeichnung eines löwenköpfigen Adlers über
einer Reihe von Löwen
- Gründungsnägel mit anthropomorphem Oberkörper und Kopf:
- aus der Zeit vor Ur-Nanše
- 5 Ur-Nanše-zeitlich mit Lasche
- 5 Entemena-zeitlich: unter dem Fußboden der „esplanade“ gefunden, mit je einer
Steintafel auf dem Kopf
- Tontafelarchiv von 1200 Tafeln aus der Verwaltung des Tempels der Stadtgöttin Baba
(Mitte 24. Jh.)
- Fragment eines Kupferfußes, Hohlguss, mit Beinansatz (FD?)
- 2 Stierköpfe, eingelegte Augen, Kupfer
- Lanzenspitze mit eingeritztem Löwen
Akkadzeit:
- ein 20 cm großes Bruchstück eines Kopfes mit detailliertem Bart aus Diorit, ähnlich dem
Bronzekopf aus Ninive
- Stele: Gliederung des Bildstreifens in Einzelgruppen
Gudea-Zeit:
- Statuetten
- Gudea: kopflos, neusumerischer Mantel, Inschrift auf dem Bauch
- Gudea: sitzend, mit Inschrift auf dem unteren Mantelbereich
- Gudea: sitzend, ohne Kopf, Hocker A ähnlich
- weibliche Figur: Oberkörper und Kopf, Halsringe, zweiteiliges verziertes Kleid
- hockende weibliche Figur: ohne Kopf, zweiteiliges verziertes Kleid
- knieende Gründungsfigur mit Hörnerkrone und mit Nagel in den Händen
- Libationsbecher des Gudea mit Schlangenfiguren
Ur-III-Zeit:
- Terrakotten:
- mit Breitrandkappe
- Opferträger
- aufgesetzte Augen
Fundort Isin/Išān Baḥrīyāt:
FDZ:
- meist Privathäuser
- Tempel der Gula:
- urukzeitliche Löwenskulptur, 4 cm hoch, aus Alabaster aus der Cella (IB 1638)
- Stempelsiegel, urukzeitlich, 4,7 x 2,6 cm, Alabaster, aus dem Bereich der Temenos-Mauer (IB
1469)
danach: siehe Isin-Larsa-Zeit
Fundort Kiš / Ḫur-saŋ-kalamma:
FDZ:
- südlicher Palastkomplexe aus FD-Zeit:
- Aus drei Gebäuden bestehend, die nacheinander angebaut wurde, ergraben von „Mikay“,
mit einer sehr starken Mauer umgeben
- 1. Gebäude: aus der FD II/III-Zeit, (im Nordosten)
- dicke Wände Þ sehr wehrhaft
- offene, schnell zugängliche Räume Þ für das öffentlich Offizielle
- abgetrennte, schwerer zugängliche Räume Þ für den König
- 2. Gebäude: (im Süden)
- viele kleine Räume in Ketten
- 2 repräsentative Sälen
- Wandverzierungen mit in die Wand eingelassene figürliche Darstellungen von Tieren z.B. aus Muscheln
- Opferreste
Þ Nutzungszweck unklar
- 3. Gebäude:
- nur ein großer Eingang erhalten
Þ Unklar ob überhaupt zum Palast gehörend
- nördlicher Palastkomplex aus FD-Zeit: sehr großes Gebäude
- starke Mauer
- in mehrere Raumgruppen unterteilt
- der Hof hatte wenige Eingänge
Þ der Hof war noch nicht Kommunikations- und Verteilerzentrum des Palastes
- Gräber: einige sehr reich ausgestattet
- Zügelringe: längere Stange Þ Mesilim-Zeit bis etwas jünger
- 2 Equiden
- Hirsch mit Pflanze (?)
- drei Vögel
- Zügelring des Dreistangentypus mit zwei weiteren kleineren Ringen pro Ring
- Geflochtene Ringe
- Ständer mit Froschstatuette als Untersatz, Augen aufgesetzt
- 4 menschengesichtige Wisente (FD III) aus Elfenbein, Loch im Rücken Þ Ständer
Akkadzeit:
- Siegelfunde
- Kopf einer männlichen Figur: Lockenreihe auf der Stirn
danach: siehe aB
Fundort Lagaš / Tell al-Ḫiba, Sumer:
FDZ:
- Weihplatte des Königs Ur-Nanše (FD III a, um 2500): 40 x 40 cm, König als Bauherr mit Korb
auf dem Kopf, Kinder mit Namen, Bankettszene mit König
- Nin-Ŋirsu-Tempel aus FD III-Zeit: Bagar, im Abschnitt B
20 x 30 m, mit einer Mauer umgeben, 2 Eingänge, 2 Kapellen, Mittelsaalhaus ohne Hauptkultstelle
- Tempel der Inanna: Ib-gal
- Ovale Umfassungsmauer
- 14 Metallgründungsnagel mit menschlichem Oberkörper und Hörnern in Beterhaltung von En-an-na-
tum2 I. von Lagaš (um 2450), jeweils zusammen mit einer Steintafel, im Mauerwerk der Fundamente,
immer mit derselben Inschrift
Lagaš-II-Zeit:
- Dioritstatue des Gudea: auf den Knien hält er einen Tempelgrundriss, einen Maßstab und
einen Schreibgriffel (um 2130)
- Stele des Ur-Nin-Ŋirsu von Lagaš (um 2100):
- auf der Basis: knieende Gabenbringer
- Kopf und Oberkörper einer Statue des Ur-Nin-Ŋirsu (um 2100): Gesicht und Hände organischer als bei
Gudea, Faltenwurf stoffmäßiger
3. Jt.:
- Siegel: in Register unterteilt, mit Inschrift, aufrechtgehende Löwen, Mischwesen, Herdentiere
- Topfgräber für Kinder
Fundort Nasirīje, bei Ur:
Akkad-Zeit:
- Stelenfragment: Akkadischer Krieger mit anatolischem zwei- oder vierhenkligen Gefäß in der Hand
Fundort Nippur:
- Hauptstadt des Götterkönigs Enlil
3. Jt.:
- Enlil-Tempel:
- Zikkurrat mit Hof und einem Nebengebäude von Ur-Nammu gegründet in der Ur-III-Zeit
oder später, darunter ein älterer auf einer Erhebung errichteter Tempel
- Tieftempel mit 2 Sälen, möglicherweise 1 Kultstelle (unwahrscheinlich, dass das der Haupt-Enlil-Tempel
ist.)
- Gründungsfigur des Ur-Nammu, mit einem Korb auf dem Kopf
- Nordtempel: mit 10 Schichten
- 10-3: ab FD-Zeit
- 2/1: Akkad-Zeit
- über die ganze Zeit wenig Veränderungen
- Inanna-Tempel: mit 21 Schichten
- 21-15: Wohnhäuser
- 14-10: unklare Befunde
- 9: erster klarer Tempel (Herdhaus) aus FD II mit 2. Kultstelle
- 8/7: Tempel bekommt immer mehr Anbauten, in FD III-Zeit
- Beter-Statuetten
- treu vereintes Ehepaar
- Frau mit Dattelrispe und Becher in der Hand
- Chlorit-Gefäß mit Inschrift: Inanna und die Schlange; zeigt einen Löwen im Kampf
gegen eine Schlange
- Weihplatte: vom Groß-Juwelier Lumma dem Gott Ninmu (? meiner Herrin) geweiht,
oberstes Register: Bankettszene
- kleiner Gründungsnagel mit einer zweiflügligen Lasche Þ ältester Gründungsnagel
- 6/5: Tempel aus Akkad-Zeit, fast keine Reste, aber monumentaler
- 4: Tempel aus Ur-III-Zeit, Neubau durch Šulgi
- Šulgi als Bauherr mit Korb auf dem Kopf dargestellt
- Figuren in Ziegelkisten paarweise unter den Eingängen deponiert:
- Korbträger: König mit nacktem Oberkörper und auf dem Kopf mit einem Ziegelkorb
mit Inschrift von Ur-Nammu
- 1: Unter Asharhaddon (nA)
- viele Tontafeln
- Funde:
- Menschengesichtige Stierfigur trägt ein Gefäß auf dem Rücken, mit Einlagen am Rand
- Doppelgefäß mit Einlagen am Rand, ähnlich oben, Relief eines Löwen und eines Steinbocks
an einer Pflanze
- Weihplatte: obere Szene Bankettszene, nicht symetrisch angelegt, großer Fisch über dem
Trinkgefäß, ohne Inschrift
- Beterstatuette aus grünem Stein mit Goldblech belegtes Gesicht, Stil II
- Frauenbeterstatuette: langer glatter Mantel dessen Saum am Hals endet, breite Stütze, schon
naturalistisch Þ schwierig einzuordnen
- Männerbeterstatuette, einfacher Zottenrock, ohne Kopf, mit Inschrift auf der Schulter, Stil Ia
- Männerbeterstatuette, einfacher Zottenrock, mit Kopf mit Glatze, mit Inschrift auf der
Schulter, Stil Ia
- Männerbeterstatuette, einfacher Zottenrock mit Karlotten, mit Inschrift auf dem Oberarm,
Glatze, Stil Ia
- Männerbeterstatuette, einfacher Zottenrock mit Schlaufen, mit langem Haar, sitzend(?),
Stil Ia
- Männerbeterstatuette, einfacher Zottenrock mit langen unteren Zotten, Glatze, Stil Ia
- Männerbeterstatuette, einfacher Zottenrock, Glatze, mit Inschrift auf dem Rücken, teilweise
zerstört, Stil Ia
- Männerbeterstatuette, Zottenrock nur aus einer Zottenreihe, Gesicht zerstört, Stil Ib
- Männerbeterstatuette, Zottenrock nur aus einer Zottenreihe, nur halb erhalten, Stil Ib
- Kopf einer Beterin, mit einem über den Kopf gelegten Zopf, Stil II
Fundort Sippar:
- Wohnviertel: im Abschnitt U 106
- Mauern bis zu 1 m dick
- bei einigen sind die unteren Wandpartien und die Fußböden mit Bitumen bestrichen
Þ öffentlicher Charakter der Gebäude
- hellbraune Lehmziegel (25 x 17 x 7 cm)
- Schichten 9-7: FD
Schicht 9:
- Drei Phasen: A, B, C
- Architektonisch der Schicht 8 ähnlich
Schicht 8:
- Lehmziegelmauern
- aus Ziegeln mit hohem Sandanteil (23 x 16 x 7 cm)
- Benutzung von dickem Füllmaterial zwischen den einzelnen Lehmziegellagen
- Plankonvexe Ziegel (18 x 18 x 4 cm und 27 x 18 x 4 cm)
Schicht 7:
- Mauer aus hellgrünen Lehmziegeln: bis zu 2,40 m breit, bis zu 8 m lang
- Schichten 6-5: Akkade-zeitlich
- 2 aus Lehmziegeln gebaute Becken:
- einige gestempelte Krugverschlüsse aus ungebranntem Ton und Basalt
Þ Werkstatt zur Herrstellung von Wein oder Öl
- Gebäude:
- Mauern mit Bitumen bestrichen
- Knochenreste von Oviden und Brandspuren Þ Tempel (?)
- Keramik:
- Akkade-zeitlich:
- einfache Formen, meist unbemalt, keine Aufsätze in Form von Tüllen. Henkeln oder Griffen, große
runde oder eiförmige Gefäße mit engem Hals, ausladendem Rand und flachem Boden überwiegen
- einfache Verzierungen, naturalistische Themen selten
danach: siehe Altbabylonische
Zeit
Fundort nahe Suleimānīja, Ostirak:
Felsrelief: einheimischer König in der Pose von Narām-Sîn, mit Breitrandkappe
Þ spätes 3. Jt.
Fundort Šurrupak/Fāra:
- Utnapischtims Heimatstadt
FDZ:
- 2 Ziegenköpfe, Kupferhohlguss, dreieckige Einlage mit rotem Punkt auf der Stirn
- Tontafeln aus der FD-Zeit II, III
- Siegel (vgl. mit Harappa)
- meist Wohnbauten
Fundort Tell el-´Obeid,
FDZ:
- Nin-ḫur-saŋ-Tempel:
- „Melkerfries“: eine in Kupfer gefasste Einlegearbeit, Einlagen aus schwarzem Schiefer
oder Muscheln: Menschen beim melken und Milchprodukteherstellung, Tempel, Tiere
Þ Kultische Darstellungen, Tierdarstellungen
- mindestens 14 Reliefplatten mit liegenden Rindern,
- Köpfe hohl gegossen, an das Relief angenagelt, drei Augenwülste
- Stierkopf, mit Halbmond auf der Stirn
- Anzu-Relief: nur ein Hirschkopf erhalten, größer als die restlichen Reliefs
- 8 Löwenköpfe aus Kupferblechplatten über Holz, Augen aus Muschel und rotem Jaspis,
Lider aus Schiefer mit Kupferdraht befestigt, Zunge aus Jaspis
- 7 stehende Stiere, Kupfer über Holz, eines mit Inschrift des A-anne-pada von Ur (um 2440)
- 4 Vogelköpfe(?), sehr grob gearbeitet, kaum zu erkennen
- vier Rinderhufe, Kupferblech über Bitumen, waren auf einem Sockel befestigt
- Stierhorn aus Goldblech
Fundort Umma, Sumer:
Skorpionreiches Gebiet (Skorpionmenschen?)
FDZ:
- von Raubgräbern geplündert
- Tontafeln, Tempel, Friedhof
- Alabasterfigur: Mann, nackt nur mit Wülsten, Löcher an den Seiten des Kopfes
Þ möglicherweise für Hörner Þ Mischwesen, Gott
Fundort Ur, Sumer:
Stadt des Mondgottes Sîn / Nanna
FDZ:
- Tempelbezirk des Nanna:
- Tempel nicht erhalten
- Nebengebäude und umgebende Mauer
- E2-ḫur-saŋ:
- kleiner Löwenkopf mit Loch für Befestigung Þ Amulett
- Gipar:
- kleiner Kälberkopf, Anhänger, Kupfer
- Königsfriedhof von Ur:
- er liegt unterhalb der Südostecke des temenos Nebudkadnezars
- 1850/600 Gräber, die von FD III a bis Anfang Ur-III datieren, ein Grossteil der Bestattungen besteht aus
Privatgräbern einfacher Art
- Bestattungen in Gruben, in denen der Tote in Schilfmatten gewickelt wurde
- Särge aus Holz oder Flechtwerk
- Terrakottasärge
- Hockerstellung
- Beigaben: Siegel, Gefäße: Gefäß in den Händen, Gefäße mit Speisen; Waffen, Schmuck:
Nadeln, Ringe, Ohrringe, Halsketten, oft Halsband mit wechselseitigem Dreiecksmuster; Kleidung
- alle Menschen werden in Gewändern bestattet
- 16 Gräber der königlichen Familie aus FD III a
- bestehen aus Stein- und/oder Lehmziegelkammern, ein- oder mehrräumig, mit und
ohne externer Grabgrube
- sehr reiche Ausstattung mit Grabbeigaben
- Begleitbestattungen
- Identität der Bestatteten unklar: Könige oder nur hohe Beamte
- Grab der Puabi:
- zwei silberne Löwenköpfe, in Verbindung mit Holzteilen
- Beschläge des Schlittens der Puabi: 4 silberne, 9 goldene Löwenköpfe und 6 Stierköpfe
- Zügelring: Equide mit abgewinkeltem Ohr
- Goldbecher mit langer Tülle
- hohe Goldvase
- PG/789:
- Bronzebeschlag: 2 Löwen über Feinden über Rosette
- PG/1054: Grab des Meškalamdug, FD III a
- normale Grabgrube mit Holzsarg
- Grabbeigaben:
- viele Gefäße
- beschriftete Goldgefäße mit dem Namen Meskalamdug
- Beile
- Goldschwert, 33 cm, mit Goldkugeln verziert
- Goldhelm mit imitierter herrscherlichen Frisur mit Zopf und Haarknoten
- Modell eines Bootes aus Silber
- das Meskalamdug Grab ist aufgrund der Lage/Schicht jünger als die Königsgräber
- PG/1237:
- zwei Hirschstatuetten, ohne Sockel, Kupferblech über Holz, auf den Hinterbeinen
aufgerichte, Vorderbeine auf eine Art Baum gestützt
- PG/1850:
- 5 Rinderköpfe ähnlich denen aus Obeid, Hohlguss
- Steineinlagen aus Kalkstein oder Muscheln:
- auf dem Resonanzkasten von Musikinstrumente mit Rinderköpfen mit Bart:
Beschützender Held mit Rindern, Tiere mit menschlichen Handlungen, Skorpionmensch
- auf Möbeln
- Standarte von Ur: ein sich nach oben verjüngender Kasten, 3 Register
- eine Seite Kriegsdarstellungen: 1. Register: Streitwagen mit zwei Achsen und Scheibenrädern,
Herrscher und Gefolge ihm wird ein Zug Gefangener vorgeführt; 2. Register: Kampf Mann gegen Mann; 3. Register: mit Streitwagen werden die Feinde niedergeritten
- Tracht: einfacher Zottenrock
- eine Seite Bankettdarstellungen: 1. Register: thronender Herrscher im mehrstreifigen
Zottenrock gegenüber einer Reiher sitzender Männer mit Trinkgefäß im einfachen
Zottenrock, Leierspieler und Sänger, 2. und 3. Register: Herbeiführung von Tieren und Säcken
- Spielbrett
- 2 Ziegenböcke am Blütenstrauch, aus verschiedenen Materialien zusammengesetzt, Loch
im Rücken Þ Ständer
- 3 Kupfer- und 2 Silberstierköpfe von Leiern, gegossen, Augen aus Muschel und Lapis
eingelegt, Wülste über den Augen, 1-4fache Lockenreihe zwischen den Ohren
- goldene Stierköpfe von Leiern, aus dünnem Blech über einem Kern getrieben, haben
außerdem einen Bart und Locken aus Lapislazuli oder ebenfalls aus Gold, der sie als
Wisent (mythologische Figur) ausweist
- Zügelringe: kürzere Stange Þ Meskalamdug-Zeit
- Ring mit Stier aus Silber
- Ring mit Stier aus Kupfer (nicht erhalten)
- Unverzierter Ring
- Weihplatte mit Streitwagen: FD II, im Gebiet des Friedhofs
- Schmuck:
- Ketten mit goldenem Blattwerk
- Silberleier mit Hirschfigur, Silberblech über Holz, Pflanze an der sich der Hirsch
aufrichtet aus Kupfer, der Hirsch stützt mit seinem Nacken den vorderen Arm der Leier
- weibliche Beterstatuette, mehrregistriger Zottenrock, eingelegte Augen, Stil II-III
- Beterstatuette des En-te-me-na von Lagaš (um 2430) aus Diorit für den Enlil des E2-Adda aus Ur (Stilstufe
III) (U 805)
Akkadzeit:
- Siegelfunde
- Runde Kalzitscheibe der Tochter des Sargon, Hohepriesterin des Nanna in Ur,
Darstellung eines Altars oder einer Zikkurrat (drei oder vierstufig), Priesterin im Falbelgewand
Þ Priesterin nimmt in der Zeremonie die Rolle einer Göttin (des Gottes) an
Ur-III-Zeit:
- Tempelkomplex:
- Zikkurat: erbaut von Ur-Nammu, mit kleinen Nebengebäuden umschlossen, die
Zikkurat gewinnt unter Ur-Nammu erstmalig ihre klassische Form mit zentraler Treppe,
die mittig auf die Höhe der ersten Terrasse führt, mit zwei flankierenden Treppen, die auf
der selben Höhe enden, äußere Schicht besteht aus Backsteinen
- E2-dub-lal-maḫ: Toranlage für den Eintritt in den Zikkurathof, Aufbewahrung von Tontafeln, Funktion als
Gerichtsstätte, dort war eine Ur-Nammu-Stele bis zur Kassitenzeit aufgestellt
- Giparu: zweigeteilt
- mit Wohnungen für die Priesterinnen und ihren (leeren) Grüften mit Kraggewölbe im Nordteil
- mit 2 Kultstellen im Südteil Þ Tempel des Nanna und der Nin-gal?
Baubeginn unter Ur-Nammu und Fertigstellung unter Amar-Suen, ältere Votivgaben
erhalten, vollständige Zerstörung beim Einfall der Elamer
- sitzende Frau auf einem Thron, mit Falbelgewand, 25 cm, Basalt, fehlender
Kopfschmuck, mit Inschrift: für Ningal geweiht
- keine männliche Statuen im Giparu
- E2/Ga-nun-maḫ: Schatzhaus? mit Pfeilern und Nischen geschmückt, der früheste
bestimmbare Teil stammt von Amar-Suen, äußerer Gebäudering hatte Magazin-Charakter,
völlige Zerstörung nach dem Einfall der Elamer, Funktion unklar
- E2-ḫur-saŋ: kleiner Palast (einziger aus dieser Zeit) oder Tempel, stark zerstört, eventuell durch eine
Mauer vom Temenos getrennt, keine Spuren
von Bädern oder Küchen, sakrale Nischengliederung
- Mausoleum der Könige der Ur-III-Zeit: am Rand des Sakralkomplexes, Haupthaus von Šulgi und die zwei
Anbauten von Amar-Suen, sie haben auch außen Nischengliederung und neben dem Eingangstor
zweistufige Schlitznischen, typisch für Sakralgebäude, innen sind Kulteinrichtungen, durch die Elamer
zerstört und nie wieder aufgebaut
- alles mit einer Mauer umschlossen
- Ur-nammu Stele: in Register unterteilt, Gott mit Ring und Stab und mit Hörnerkrone
- kleine Straßenkapellen an den Straßenkreuzungen der Wohnviertel
1. - sitzende Frau aus einer Kapelle, 46 cm, Halsringe, lange Haare, Diadem,
Beter-Haltung, plump ausgeführt Þ kein Hinweis auf eine Göttin
- Keulenkopf mit Inschrift über die Göttin Ninšubur
2. - kleine stehende Figur, 37 cm, Kopfband,
- Keulenkopf mit Inschrift über die Göttin Ḫen-dur-saŋ
- Statue mit Falbelgewand, vielleicht mit angebrachter Hörnerkrone
- Figur aus Bronze, mit Falbelgewand und Hörnerkrone
Þ Lama-Gottheit, Schützende Göttin (Isin-Larsa-Zeit)
- Statuette einer Priesterin aus Basalt/Diorit, auf einem Thron mit Gänsen, Falbelgewand,
fehlender Kopfbedeckung, 28,5 cm hoch, eingelegte fehlende Augen
- kleine Kultstelle der Enanna Umma, einer Hohepriesterin, nach ihrem Tod
- Enki-Tempel: Ur-III-Zeit – Altbabylonisch
- kaum erhalten, 23 x 24 m groß, außen mit Backsteinen verkleidet
- Nin-ŋiš-zida-Tempel: 23 x 36 m
- Häuser waren unten mit Backsteinen erbaut, immer die gleiche Raumaufteilung der reicheren Häuser
- Ziegelfragment mit Ischriftenstempel des Ur-Nammu
- Gewichtsente mit Inschrift des Šulgi aus Diorit, ca. 2,5 kg
- Statuenfragment des Šulgi: ohne Kopf und linke Seite, doppelter Saum vorne, Inschrift auf dem Rücken
Fundort Uruk (Warka), Sumer:
davor: siehe Chalkolithikum
FDZ:
- Stadtgebiet in FD I noch ca. 2,5 km², danach im 3. Jt. wesentlich weniger, wird erst wieder in der
Isin-Larsa-Zeit umfangreicher (ca. 1,5 km²)
- Stadtmauer aus der FD II–Zeit
- laut Mythologiue erbaut von Gilgameš (um 2550)
- unregelmäßige Form, doppelter Mauerring, 9 km lang, ca. 9,5 m breit, dünnere Vormauer,
- ca. 900-950 Halbkreistürme, 1 nachgewiesene Bastion, 2 nachgewiesene Tore
- aus plankonvexen Ziegeln (20-22x12x7 cm)
- umfasste ca. 55 qkm
- E2-an-na: Tempel der Inanna
- Schicht 5-7:
- ein Gründungsbügel
- Gründungsbügel in einer Ecke beim Südostaußenzingel des Eanna in einem Bett aus
Lapislazuliperlen, zu beiden Seiten des Bügels lagen je eine unbeschriebene Alabastertafel
in Form eines Plankonvexen Ziegels, daneben eine weitere aus Lapislazuli Þ FD datiert
- Enki-Tempel
- Weißer Tempel des Anu:
- ab Schicht 4d: F.D.-Zeit
- auf einer Terrasse, Hof mit Opferstätten
- Gründungsnägel:
- Figur des Lugal-ki-sal-si (um 2405), König von Uruk und Ur in Bethaltung, langer Bart, nach hinten
fallendes Haar
- Oberkörper eines Mannes mit langem Bart, nach hinten fallendem Haar, ähnlich wie oben,
wohl auch Gründungsnagel
Ur-III-Zeit:
- fast quadratische Zikkurrat mit Treppe, besteht noch bis in die neubabylonische Zeit, Hochtempel auf der
Zikkurrat und Tieftempel am Fuß der Z. vermutet, mit schmalen Gebäuden und einer Mauer umgeben
- Achatperlenkette mit verzierten Fassungen
- männlicher Kopf mit unverzierter Breitrandkappe (nicht Gudea)
FDZ:
- Bauten mit Plan- und Konvexziegeln nur in FD-Zeit
- viele Statuetten aus FD-Zeit
Fundort Ešnunna / Tell Asmar, Dijalla:
FDZ:
- AB-Ú-Tempel mit 11 Schichten: Nach seinen Bauphasen wurde die Unterteilung der
F.D.-Zeit vorgenommen
- Ğemdet-Naṣr: Earliest Shrine
- Riemchen
- Glyptikfund: Kerbschnittstil
- FD I: Archaic Shrine I-IV
- Plankovexe Riemchen
- Glyptik S. II-IV: Brokatstil ähnlich
- FD II: 4 Herdhäuser mit insgesamt 3 Kultstellen umgeben einen Hof/Raum
- Square Temple I
- Glyptik: Brokatstil
- Hortfund von zwölf Beterstatuetten unter dem Fußboden
- größte Männerfigur: Mann mit Rock mit Zottenrand, Bart und Haar mit Bitumen gefärbt
mit Sockel auf dem im Relief zwischen zwei liegenden Gazellen das Bild eines Imdugud
- auf einem Schilfbündel sitzender Mann
- Frau mit Kind und Becher in der Hand, 59cm
- manchmal mit Inschrift auf der rechten Schulter, Nachfolger der Augenidole
- ähnliche Skulpturenreste auf dem Fußboden verstreut
Þ Stilstufe I a
- Rollsiegel der Mesilim-Zeit:
- mit Löwendarstellungen
- mit Heldendarstellung Þ Rundbilder
- zwei Weihplatten
- Muscheleinlagen
- Square Temple II und III:
- wenige Funde
- III: Beginn eines weicherer Stils
- Unterkörper eines Mannes mit zweistufigem Zottenrock Þ jüngere Tracht
- zwei Übergangsschichten
- Skulpturenfragmente: wohl ursprünglich aus Square-Tempel III
- F.D.-Zeit III: Einzelnes Herdhaus mit Nischen verziert und kleinem Anbau, später mit
Trennwänden unterteilt.
- Single Shrine I: neuer Tempelgrundriss
- wenige Skulpturenreste: Fragment eines Gruppenbildes im jüngeren Stil
- Rollsiegel der Imdugud-Sukurru Stilstufe
- eine Mesilim-zeitliche Weihplatte, eine jüngere
- Single-Shrine II: FD III b - Proto-imperial-period
- Läufer- und Binderschichten der plankonvexen Ziegeln
- in Ŋirsu Rückkehr zur normalen Ziegelform
- Single-Shrine III:
- aus Flachziegeln
- FD Weihplatte
- Fußamulett aus Kupfer
Akkadzeit:
- Gouverneurs-Palast
- Single-Shrine IV:
- Siegel der Akkad-Zeit
Ur-III-Zeit:
- Tempel des Gottkönigs Šu-Sîn:
- quadratisches Gebäude mit Breitraumzelle und später angebautem Palast
Fundort Tall Aḫmad al-Hattū, Ḫamrin-Becken, Dijalla Gebiet:
FDZ:
- Gräber, siehe Anlage
Fundort Tutub / Ḫafaği:
- liegt 15 km östlich von Bagdad am linken Ufer des Unterlaufs des Dijalla, besteht aus 3 Tells
- Forschungsgeschichte:
- 1930-38: amerikanische Ausgrabungen unter P. Delougaz
FDZ:
Tell A: FD-Zeit, Akkad-Zeit
- Tempel-Oval: FD I – FD II, in FD III zerstört
- in 3 Bauphasen erhalten, alle mit plankonvexen Ziegeln
- 1:
- doppelte ovale Umfassungsmauer
- im Zentrum ein rechteckiger Hof mit einer Terrasse, Brunnen, Becken, Altar, viele Podeste
- umliegende Räume mit Keulenköpfen, Vorratsgefäße, Sicheln mit eingelegten Feuersteinklingen,
- Kupferständer in Form eines Gürtelhelden, Vollguss, verlorene Form, 39 cm hoch, nach vorn
gestreckte ineinander verschränkte Hände, dreifacher Gürtel, Kopf bis auf zwei nach vorne fallende
Locken rasiert, langer Bart, Augen ursprünglich eingelegt, auf dem Rücken längere unpublizierte
Inschrift
- Kupferständer in Form eines nackten Mannes mit einfachem Gürtel aber keine Tonsur, Vollguss
verlorene Form, 41 cm hoch, nach vorn gestreckte ineinander verschränkte Hände, Augen
ursprünglich eingelegt, Ständer auf dem Kopf weggebrochen
- Kupferständer in Form eines nackten Mannes mit einfachem Gürtel aber keine Tonsur, fast gleich wie
oben.
- Rollsiegel aus der Mesilim-Zeit
- 3 Weihplatten
- Kupferkopf der Fāra/Ur-I-Zeit
- 2:
- drei oder vier Köpfe
- eine sitzende Frau im Betergewand
- 3:
- drei Fragmente von Beterstatuetten
- Gefäß mit Inschrift des (En-)Me-barage-si von Kiš (FDZ II, um 2570)
- Sîn-Tempel mit 10 Schichten:
- 1-5: Ğemdet-Naṣr-Zeit
- aus Riemchen errichte, in IV und V auch viel aus plankonvexen Ziegeln
- sehr viele Rollsiegel: im Kugelbohrer und Ritzstil, Kerbschnittmuster, Übergangsstücke zum Brokatstil
- 4:
- Frauenfigur, 11 cm hoch, plastisch-naturalistischer Stil, das lange Haar fällt lose auf den
Rücken Þ vgl. Alabastervase von Uruk; Haarband Þ vgl. Löwenjagdstele
Þ älteste Figur aus dem Dijalla-Gebiet
- 6-10: FD-Zeit
- Mittelsaalhaus mit angebautem Hof, mit der Zeit Verlust einer Flucht, später Anbau einer
Flucht Þ viele Veränderungen; Plan- und Konvexziegelbauweise
- 6-7: FD I
(- kleiner hockender Lastträger Þ Uruk-Kunst? Þ aus Tell Ağrab?)
- 8: Früh FD II / Mesilim-Zeit
- Modell eines Ablutionsplatzes, Open-Air-Altar, Opfertische auf dem Hof
- Vogel mit Löwenkopf und Inschrift, von vor der Mesilim-Zeit
- fahrbares Hausmodell
- Räume an der Südostseite des Hofes:
- Statuetten: alle nur fragmentarisch erhalten, Mesilim-zeitlich, eins jünger
- Keramikobjekte, Steingefäße etc.
- 2 Rollsiegel aus der Mesilim-Zeit
- ein oder zwei Mesilim-zeitliche Weihtafeln
- 9: mit fünf verschiedenen Fußbodenniveaus
- Hof: verschiedene Postamente, trogförmige Feuerstelle, Struktur mit Bitumen
überzogen und mit einer Leitung verbunden, Beterstatuette stark verbrannt
- größere Gruppe von zerschlagenen Beterstatuetten, viele Mesilim-zeitlich, einige jüngere
- Raum 2:
- Beterstatuette mit Inschrift
- Kupfervase
- Keramikfässer
- Raum 7/Q: Depot nicht mehr benutzter Beterfiguren (?)
- Bänke
- Beterstatuetten, viele Mesilim-zeitlich
- auch welche mit mehrstufigem Zottenmuster, die aber eher schuppig aussehen
- Raum 11:
- Fragmente von relieffierten Steinvasen
- Kupferstierkopf in der Wand eingemauert, Hohlguss, Augeneinlagen aus Muscheln
und Lapislazuli, auf der Stirn, dreieckige Muscheleinlage,
- Ofen
- Postamente
- 2 relieffierte Weihplatten aus der
Mesilim-Zeit
- drei Rollsiegel, wohl nicht jünger als Mesilim-Zeit
- Frauenkopf mit Turban
-
Nintu-Tempel:
- Schicht VI:
- 3 Heiligtümer an zwei Höfen
- vom S. I an mit plankonvexen-Ziegeln erbaut
- unter dem Fußboden der Cella in der Nähe der Altarpostamente ein Hort von
Beterstatuetten, Stilstufe I a
- eine Frau der Rest Männer
- ein Sitzbild mit übereinander geschlagenen Beinen
- zwei mit eigenartig plumpen Füßen
- ein Beispiel des Übergangsstils: kahl und bartlos, plump
- mehrere Beispiele des Fara/Ur-I-Stils: kahl, bartlos, mit Zottenrock, in Schrittstellung
- Ringerpaar aus Kupfer mit Gefäßen auf den Köpfen, in Ringerhose, Augen waren
eingelegt Þ FD II-III
- Weihplatte mit Ringerszene, Mesilim-zeitlich
- Reliefs mit Inschrift
- Steinschalen in Raum 15
- Keulenköpfe, Steingefäße
- Westlicher Hof mit Ofen und Feuerstelle
- Schicht VII:
- Beterfiguren, Mesilim-Zeit
- Beterfiguren, Ur-I/Fara-Zeit
- ein Sitzender im Zottenrock mit Zweig und Gefäß in der Hand
- Statuette einer Frau mit Turban und Zottenmantel
- einige Weihplatten
- Statuette eines Wisents aus Raum 51, Kupfer, fehlende Stirnbehaarung, einfach geschwungene
Hörner Þ älter FD
- Gräber: Bestattungen außer in der FD-Zeit I unter dem Fußboden der Wohnhäuser
- Stadtmauer: FDZ
- unregelmäßige Form, 6-8 m stark, Pfeiler-Nischen-Gliederung, Vormauer
- viereckige Türme, Tor westlich des Tempelovals
- plankonvexe Ziegel
- Chlorit-Gefäß-Scherbe: unten Architektur-Darstellungen, darüber viele Tiere, Stiermensch im Kampf mit
zwei Löwen
Fundort Tell Ağrab, Dijalla:
- Hügel 600 x 500 m groß, 12-13 m hoch
- 1935-37: amerikanische Ausgrabungen unter S. Lloyd
FDZ:
- Stadtmauer:
- unregelmäßige Form, Stärke 5,5 m
- halbrunde Türme, Tor im Norden
- aus plankonvexen Ziegeln(25x16x10 cm)
- in der ältesten Schicht:
- Bronzefuß einer Figur
- Tempel aus FD-Zeit – Isin-Larsa-Zeit, 4 Schichten
- mit sehr regelmäßig, geplanter Architektur
- kleine Plastik mit gleichem Gefäß wie Ištara-Tempel von Mari
- Šara-Tempel:
FD
I:
-
Earliest Remains
FD II:
- Earlier Building: 2 Fußböden
- oberer:
- kleine knieende Frau
- stehende Frau mit Gefäß
- weibliche Statuette: 9,6 cm hoch, gegossenes Kupfer, flache quadratische Standplatte, nackt, Füße
kaum ausgearbeitet, Beine zusammen, Körper wenig modelliert, der linke Arm brusthaltend, der
rechte abgespreizt mit dem Unterarm nach vorn, Augen aus Perlmutt in Bitumen eingesetzt,
Frisur: um den Kopf gelegter Haarwulst Þ Älter FD
- männliche Statuette: 9,6 cm hoch, gegossenes Kupfer, flache quadratische Standplatte, nackt, Füße
kaum ausgearbeitet, Beine leicht gespreizt, Arme abgespreizt, Hände zusammengelegt, langer Bart, Augen aus Perlmutt in Bitumen eingesetzt, Frisur: mit auf wenige nach vorne und hinten fallende Locken ausrasierter Kopf Þ Älter FD
- männliche Statuette: 11,8 cm hoch, gegossenes Kupfer, flache quadratische Standplatte,
nackt, Füße kaum ausgearbeitet, Beine leicht gespreizt, Arme abgespreizt, Hände
zusammengelegt, langer Bart, Augen aus Perlmutt in Bitumen eingesetzt, Frisur: mit
auf wenige nach vorne und hinten fallende Locken ausrasierter Kopf Þ Älter FD
Þ die Männer sind sehr wahrscheinlich und deshalb wohl auch die Frau mythologische
Wesen
- Einachsiger Wagen mit 4 Wildeseln und Wagenlenker aus gegossenem Kupfer, Höhe 7,2 cm,
halblanger Fransenrock, kurzer Bart, Augeneinlagen der Equiden aus Muschel, beim Lenker nicht erhalten
- Kupferständer in Form eines nackten Mannes mit einfachem Gürtel, Untersatz und Teil der Füße
weggebrochen, Zylindrischer Aufsatz mit etwas ausladender Standfläche auf dem Kopf, Augen plastisch mitgegossen
Þ früheste Vertreter anthropomorpher Plastik im Dijalla-Gebiet, Mesilim-Zeit
- Intermediate Foundations
- Main Level: 2 Fußböden
- Beterstatuetten der Mesilim-Stufe
- beschrifteter männlicher Oberkörper
- Sitzbild eines Mannes im Schuppenrock
- nackter Knieender mit Gefäß auf dem Kopf
- zwei Männerköpfe
- Weihplatten im Mesilim-Stil
- Rollsiegel der Mesilim-Stufe
- Reste eines Kupferständers in Form einer Statuette
- Fragment eines Kupferständer
- Kupferhorn
- Kleiner Kupferlöwe
- Löwenamulett aus Kupfer
Fundort Tell Agule, Irak:
- Kupferständer einer männlichen Figur, vorgestreckte Arme die wohl statt des Kopfes die
Trägerfunktion inne hatten, nackt, nach vorne fallende Locken Þ Gürtelheld?
- Kupferständer einer männlichen Figur, Untersatz fehlt, Trägeraufsatz auf dem Kopf, Bart
- Kupferständer einer männlichen Figur, auf dem Kopf vierarmiger Aufsatz, Hände fehlen
- Ständer in Form einer aufgerichteten Ziegenfigur, Standfläche fehlt
Fundort Assur, Nordmesopotamien:
- 10 km südlich der Stadt Šerqāt, am westlichen Tigrisufer auf einem Felsvorsprung
- Forschunggeschichte:
1821 entdeckt und beschrieben von Rich
1836 Grabungen von Ross
1840 Grabungen von Henry Layard, erster Stadtplan
1847- Ausgrabungen von H. Layard und Hormuzd Rassan
1853 - Fund eines Sitzbildes
- Prisma, an dem die Keilschriftentzifferung in einem Wettbewerb getestet wurde
1873 Grabungen von Smith
1903- Erste wissenschaftliche Ausgrabungen von der deutschen Orientgesellschaft
1914 von R. Koldewey und danach von W. Andrae, erstmals gut dokumentiert
ab 60er Grabungen der Irakis
1988 Erstmals wieder deutsche Ausgrabungen
1989 Neue Vermessung durch B. Hrouda
2000- Grabungen von Peter Miglus im westlichen Stadtbereich
2001
- Die Besiedlungsschicht in Assur beträgt höchstens 10 m.
- 3. Jt.: 20 Gräber, mit vielen Tongefäßen
- Schultergefäße mit verzierten Schultern
- Becher mit zylindrischem Hals
- Waffen
- Gräber ab der Akkad-Zeit: Schachtgräber
- Ištar/Inanna-Tempel mit mehreren Schichten
H: Herdhaus, wenig erhalten, kaum Funde: nur Scherben
G: verbrannt
- Tempelmodelle aus Terrakotta bis zu 1 m hoch,
- Beterstatuetten aus Kalk- und Gipsstein: der Konsistorialrat, mehrregistriger Zottenrock, kurzer Bart,
glatzköpfig, Stilstufe III (FD III b) - Bauinschrift: Ikiti hat die Beute aus einem Feldzug gegen Gazur (Nuzi/Jordan Tepe)
der Inin geweiht Þ FD II – Akkad-Zeit, dem Zeitpunkt der Zerstörung
F: Steinfundamente auf dem Vorhof, durch Brand zerstört Þ Akkadzeit
E: mit einer Eingangstreppe
- Bauinschrift: Zariqum Statthalter des Amar-Suen für die Bēlet ekalli Þ Ur-III-Zeit
- Aššur-Tempel:
- akkadzeitlicher Kopf einer Statue aus hartem dunkelgrauen Stein, etwas überlebensgroß, Kopf am Hals
abgebrochen, Zerstörungen, an Oberlippe, Nase und rechten Auge
- aus Schutt aus dem Aššur-Tempel
- Backenbart stilisiert in 4 Reihen
- Oberlippenbart ohne Innenzeichnung
- Stirnband und Haarknoten
- Hortfund unter dem ältesten Aššur-Tempel:
- männliche Statuette eines Opferträgers aus einem 13,5 cm hoch, Kupfervollguss, kurzer kreuzweise
schraffierter Rock, auf dem linken nach vorne gestreckten Arm lag ein Opfertier, große Augenhöhlen
Þ ws. Akkadzeit-Ur-III-Zeit
- stehender Vierbeiner
- Schicht G:
- kaum erhalten, nur Mauerreste, liegt auf einer exponierten Stelle, vom mythischen
Ušt/pia (ca. 2150) begründet, erster König von Aššur, der noch unter den Zelten
wohnte, Erišum (ca. 1900) erneuerte den Tempel
- nach dem Verfall des Tempels Kinderbestattungen in den Fundamenten
- Funde:
Ninive-5-/FD-Zeit:
- Terrakotten: viele
- brusthaltende Frauen wie in Tell Bia, mit Halsschmuck, Glockenrock, lebensgroß
- teilweise mit Waffen Þ Gottheiten?
- Männer mit Kopfbedeckung
- Auf einem Stuhl sitzende Frauen, die mit dem Stuhl verschmolzen sind
- Steinerne Gussform für Schmuck
- weibliche Beterstatuette, mehrregistriger Zottenmantel, Stil II
Akkadzeit:
- Statue ohne Kopf mit Wickelrock von einem lokalen Herrscher, lebensgroß, aus einer Ur-
III-zeitlichen Schicht
- Tontafeln aus der Akkad-Zeit aus der untersten Schicht im Hof des alten Palastes
- männliche Statuette eines Opferträger aus Assur, 21,5cm, Kupfervollguss, mit Lamm und
Messer, ehemals eingelegte große Augen und Brauen, kurzer Rock, mit Nägel durchbohrte
Füße Þ ws. Akkadzeit-Ur-III-Zeit
Ur-III-Zeit:
- Votivperle mit Inschrift für die Šauška von Assur
- weibliche Metallfigur in Bethaltung, mit dickem Haarkranz
danach:
siehe Altassyrische Zeit
Fundort Bayga:
N5-/FD-Zeit:
- Tontafeln aus FD-Zeit
- Siegel, ähnlich denen in Brak
Fundort Bītwāta/Kulun(n)um, östlich von Erbil im Taurus, am Unteren Zab:
Felsrelief mit Inschrift, heute im Israel-Museum
Relief:
- zeigt einen siegreichen König, der seinen Fuß auf einen Besiegten setzt, vor einer
gleichgroßen Gottheit, bartlos, kuzer Rock, nackter Oberkörper, Breitrandkappe mit
Halbmonden verziert, Halskette, Armreif sm rechten Handgelenk, in der Linken einen
Bogen, Axt(?) in seiner Rechten
- Gottheit mit Falbelgewand, 4-paarige Hörnerkrone, Halskette, ein Szepter in der Rechten,
in der linken ein zweivolutiges Objekt
- der Besiegte ist nur halb so groß, Bart, soll wohl Aurnahuš, den Führer der
niedergeschlagenen Rebellion wie im Text erwähnt darstellen
Inschrift: Iddin(n)-Sîn 4
- 8 kolumnige Inschrift, 7 Kolumne im Bildfeld, eine kleine darunter
- Tatenbericht des Iddi(n)-Sîn, König von Simurrum
- Land Nimun: Stadt Kulun(n)um
- Städte: Hapruzani, Šulute, Ailaki, Kubanniwe, Tirrikkinašwe (ethn. Tu/irukku)
- Rebellion unter Aurnahuš niedergeschlagen
- Fluch mit Götterreihung: An, Enlil, Nin-hur-saŋ, Enki, Sîn, Adad, Ištar, Ninsianna (sein Gott),
Nišpa (sein Herr)
- Nišpa: wohl ein lokaler Gott aus Simurrum: IKA-Ni-iš-pa, König von Simurrum in der
Inschrift von Erridu-Pizir erwähnt (FAOS 7, 308:9)
- ein paralleler Text berichtet, dass sein Sohn AN-zabazuna die Rebellion niedergeschlagen
hat Þ AN-zabazuna war wahrscheinlich der Gouverneur von Nimun, dem sein Vater
geholfen hat
- Datierung: Ende Ur-III - Anfang Isin zeitlich
Fundort Gazur (3. Jt.) / Nuzi (2. Jt.) / Jordan-Tepe (heute):
- flacher Hügel, 5 m hoch, trapezförmig, 200 x 200 m
- 15 km sw von Kirkuk/Arappha (kaum ergraben)
- ausgegraben 1925-31 von Amerikanern und Irakern
- Schichten:
- Sondage L4: 15 Pavements bis zum gewachsenen Boden
- NW-Ridge/SE Edge: Stratum VIII-I (Wohnbereich)
- Tempelbereich: Tempel G-A
Pav. XII-XA = = Obeid-Halaf
IX-VIII = = Uruk
VII = = SpätUruk
VI = = FD
V-IV = = ?
III = Strat. VIII = G? = Akkad-Zeit
III-IIB = VII-V = G? = Ur-III-Zeit
II B-A = VII-V = F = altbabylonisch
I = IV-III = E-B = hurritisch
Pav. I. = Strat. II = Tempel A = hurritisch
Akkad-Ur-III-Zeit:
- Tontafel mit Landkarte eines von Bergen umgebenen Grundstücks
- Tempel G:
- 20 x 14 m
- Nischen-Pfeiler-Verzierung
- knickaxialer Kultraum
- Nebenräume
- Bronzestatuetten
danach: siehe 2. Jt.
Fundort Tell Billa:
- Schicht 7/6: N5-Keramik, Gräber
- Billa Keramik = bemalte N5-Keramik
Fundort Tall Laugh:
Akkadzeit:
- Siegelfunde
Fundort Tepe Gawra:
davor:
siehe Chalkolithikum
Schicht 8-6: N5-Keramik
- Schicht 7: Ninive5-Zeit, bemalte N5-Keramik, kaum Baustrukturen, läuft bis Akkad-Zeit
- Schicht 6: Ende FD - Anf. Akkad / Ur-III-Zeit
- hauptsächlich geritzte N5-Keramik
- Wohnbebauung
- reich ausgestattete Gräber
- Hinterteil eines Vierbeiners
- 17 Schlangen aus Kupferdraht aus dem Stratum 7-5
danach:
siehe 2. Jt.
Fundort Ninive, Nordmesopotamien:
- Im 3. Jt. wurde hier die Göttin Šauška verehrt.
- Piedmont-Stil-Rollsiegel
N5-Zeit:
- Ištar-Tempel
- Die Schichten nach Ninive5 bis zur Neuassyrischen Zeit sind fast vollständig verschwunden
Akkad-Zeit:
- Post N5-Keramik Þ Tell Taya 9/8
- Maništušu berichtet über einen Ištartempelbau in Ninive
- Bronzekopf (Kupfer), wahrscheinlich Naram-Sîn, typische Haartracht mit Haarknoten, Stirnband, Bart mit
Korkenzieher Þ diese Darstellungen dienen immer noch als Beter-Statuetten.
- zerstörter Kopf, gutgearbeitet, eingelegte Augen, vollständiger Guss, wahrscheinlich
mit einem Pflock auf einer Statue befestigt (wahrscheinlich 16. Jh.?)
Ur-III-Zeit:
- Text mit dem hurritischen König Tiš-atal aus Ninive aus der Ur-III-Zeit
Lit.: Endpublikation: Renate Gut: Das prähistorische Ninive
danach: siehe 1. Jt.
Fundort Telul eth Thalathat:
- N5-Keramik
- Grillplanhaus, keine Tür Þ Getreidespeicher, reichte für 300-400 Menschen ein Jahr
Fundort Tell el-Hemmel, Hamrin-Gebiet:
- 1997-2000 ergraben
- Kontrolle des Handelsweges
- FD-Schichten
- rundes Gebäude mit drei Mauern
- sowohl Scarlett-Ware als auch Ninive5-Keramik Þ Überschneidungsgebiet
Fundort Tell Gubba, Hamrin-Gebiet:
- Gebäude aus 8 konzentrischen Ringen, mit Treppen, Durchmesser 70 m, befestigt, Gänge
mit Kraggewölben
Þ Fluchtburg (?), typisch fürs Osttigrisgebiet in FDZ
Fundort Tell Rašuk, Hamrin-Gebiet:
- an der Mündung des kleinen Zab
FDZ:
- rundes, zentrales befestigtes Gebäude mit 5 großen Räumen
Frühsyrische Periode: 2900-2000
I ≈ FD-Zeit
II ≈ Akkad-/Ur-III-Zeit
FBZ I |
3000-2900 |
2900-2600 |
FBZ II |
2900- |
2600-2400 |
FBZ III |
-2400 |
2400-2100 |
FBZ IV A |
2400-2300 |
|
FBZ IV B |
2300-2000 |
|
FD III – Akkadzeit:
- Keramik: metallisch wirkende Ware, zwischen Ḫabur und mittleren Euphrat
- Das Hauptgebiet der Hurriter liegt weiter im Norden.
- Naram-Sîn kämpft in Anatolien gegen die Hurriter.
- Gebiet mit Kranzhügeln, liegt zwischen Oberen Baliḫ und Oberen Ḫabur, es kommen gleichzeitig
aber auch andere Hügelformen vor
- Fundamente und Sockel aus Stein, aufgehendes Mauerwerk meist aus Lehmziegeln, Flachdächer
- Stadtmauern mit vorspringenden rechteckigen Türmen
- Antentempel: Langraumtempel mit axialem Eingang auf einer der Schmalseiten und einer
Cella mit Nische auf der gegenüberliegenden Seite, seit der 2. Hälfte 3. Jt. in Tell Halawa belegt
- hauptsächlich in Syrien und Anatolien vorkommend
- gelegentlich mit Vorraum, keine Seitenräume
- Häuser:
- Parzellenhaustyp
- Amuqgebiet: völlig andere Figuren als in Mesopotamien
- wenige Figuren, klein, oft aus Metall, Idole mit nur angedeuteten Formen, Reduktion
auf die wichtigsten Körperteile Þ Violinenidole
- Funde ohne Fundort:
- 6 Bronzefiguren, 3 männliche, 3 weibliche
- m: Krieger mit Helm aus Silber und Waffen, hauptsächlich aus Kupfer
- w: Brusthalterinnen
- Stierstatuetten
- tönernde Metallfrisur aus Syrien, aus mehreren Teilen bestehend
Fundort Byblos:
- auf zwei Hügeln, mit Zugang zum Meer, Quelle in der Stadt, in der Nähe Kupfer-, Zinn- und
große Holzvorkommen
- aus Ägypten ab der 2. Dynastie ws. belegt, ab der 6. Dynastie sicher; Handel zwischen
Byblos und Ägypten bewirkt den Bedeutungszuwachs von Byblos. Ägyptische Schrift wird verwendet.
- S. IV: erste Urbanisierungsschicht
- erster Tempel der Belet-Byblos wurde überbaut
- Stadtmauer um 3000 errichtet, mit vorspringenden rechteckigen Türmen
- S. V: um 3000
- Glyptik: typisch Ğemdet-Naṣr
- mehrstöckige Häuser
- Importe aus Ägypten der I.-III. Dynastie
- S. VI:
- reger Handel mit Ägypten, vor allem Holz
- Häuser: in der Mitte ein länglicher Raum/Hof, Stützpfeiler in den Räumen
Þ abgebrannt
- neue Keramik, ähnlich Amuq J
- neue einräumige Architektur
- Kontakt mit Ägypten belegt
Þ Zerstörung um 2200
- Funde: Terrakottagruppe mit zwei Männern und zwei Ochsen (FB)
danach:
siehe 2. Jt.
Fundort Ebla / Tell Mardiḫ:
- Geographie:
Tell Mardikh liegt 55 km südlich von Aleppo, Mardiḫ ist ein 800 m langer Tell. Er wird unterteilt in einen unteren Bezirk welcher 4 m über dem umgebenden Gelände liegt und die gesamte Unterstadt ausmacht und dem oberen Bezirk bzw. der Akropolis welche eine Höhe von 15 m aufweißt. Die Ausmaße des Tells mitsamt der Unterstadt betragen 56 ha.
- an der West-Ost-Handelstraße und der Nord-Südstraße
- Forschungsgeschichte:
Nach kurzen Besuchen 1904 durch eine amerikanische Expedition der Universität Princeton
und durch eine französische Expedition in den 50er Jahren begannen 1964 die italienischen Ausgrabungen unter Leitung von Matthiae.
1968 wurde in einer persischen Schicht südwestlich auf der Akropolis die Königsstatue des Ibbit-Lim mit einer akkadischen Inschrift entdeckt. In der Inschrift wurde Ibbit-Lim als ein König von Ebla beschrieben, wodurch Tell Mardiḫ mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Ebla gleichgesetzt werden konnte.
1973 begann man mit der Grabung am frühdynastischen Palast G.
1974 wurden erstmals 42 Tontafel im administrativen Teil des Palastes G gefunden, und
der Assyriologe Pettinato der zu dieser Zeit in Heidelberg lehrte wurde hinzugezogen.
1975 stieß man dann auf das Hauptarchiv von Ebla und es wurden mehr als 15.000
Tontafeln bzw. Fragmente gefunden. Davon waren 2000 komplett erhalten.
1983 widmete man sich wieder der Grabung um den Palast G, wobei man auf das Gebäude
G2 stieß, welches man ins Jahr 2500 datieren kann.
- Schichten:
M I: 3500-2900 Chalkolithikum – FBZ I
M II A: 2900-2400 FBZ II-III
M
II B1: 2400-2300 FBZ IV A
M
II B2: 2300-2000 FBZ IV B
- I: Keramikfunde
- II: Im 3. Jahrtausend, in der Mardiḫ II-Periode, wächst die Stadt an und entwickelt sich zu
einem Zentrum für Handel aber auch für Bildung.
- II B1:
- 4 Tore sind aus Texten bekannt
- Palast G: am Südwesthang
- Audienzhof mit Podium für den Königsthron, Turm, zeremonieller Treppenaufgang,
monumentales Tor, Wachhaus, Verwaltungsviertel, Südliche Quartiere, Zentralkomplex
- Siegel: Es wurden im Palast G über 100 Tonbullen mit Siegelabdrücken gefunden.
- figürliche Holzintarsien: Bestandteile eines Thrones und eines Tisches und anderer Möbel
- Darstellung eines frontal wiedergegebenen Königs mit typischer turbanartiger
Kopfbedeckung und einer Zeremonialaxt
- zwei im Kampf gefallene Krieger
- Mädchen im Zottenrock
- mythologische Figuren: Anzu-Vogel
- Tierszenen: Löwe greift Tiere an
- kleiner goldener liegender Wisent mit menschlichem Gesicht und Bart aus Steatit Þ ca. 2350-2250
- Tontafelarchiv: 17000 Tontafeln in Eblaitisch, 24. und 23. Jh.
Þ wichtigstes Zentrum in Nordsyrien
- Keramik: homogen und gleichförmig: dünnwandige, auf der Drehscheibe hergestellte Ware, bemalt in
den Farben gelb, grün und weiß, gut gebrannt, Parallelen zu der fortgeschritteneren Phase des Amuq I auf, vollkommenes Fehlen von Rot-Schwarz gebrannter Keramik in Ebla
- Prunkgegenstände: große Statuen z. B. fehlen komplett.
- Salbenbüchse mit dem Namen von Pepi I. in ägyptischen Hieroglyphen, König von Ober- und
Unterägypten (3. Pharao der 6. Dynastie, 2295-2250 v. Chr.). Der Titel auf dem Deckel ist der ersten
Hälfte seiner Regierungszeit zuzuschreiben.
- Kompositfiguren: Fragmente von Kopfbedeckungen, Gürtel, Frisuren und Bärte gefunden. Die
Bekleidungen bestehen größtenteils aus Kalkstein, während die Frisuren immer aus Lapislazuli und
Steatit besteht.
- Perlen: Im Palast G wurden 1038 Perlen gefunden, teilweise ganz, teilweise fragmentarisch.
- von Sargon von Akkade (2334-2279) wohl friedlich unterworfen
- Naram-Sîn von Akkade (2254-2218) hat Ebla 2250 erobert und zerstört.
- Besiedlungslücke
- II B2:
- Wiederaufbau der Stadt, erreicht ihre alte Größe aber nicht mehr
- keine Texte aus Ebla
- Gudea erwähnt Textilien aus Ebla.
- um 2000 zerstört, gleichzeitig zu Zerstörungen in Ugarit, Amuq und Byblos
Þ Amurritische Einwanderung?
- das Motiv des Anzuvogels ist ein kulturverbindendes Element
- Glyptik: ähnliche Motive, aber schlechtere steife Ausführung
- Bruchstück einer Statue des Iblut-Lim, des Königs von Ebla, Datierung unklar
- Siegelabrollungen ohne Inschrift, typisch syrisch: ein Hauptregister und zwei Nebenregister
- Akkadzeit: 23. Jh.
- Holzkrieger im Zottengewand
- Teile einer Holzfrau, verkohlt
danach: siehe Frühes 2. Jt.
Fundort Ekalte / Tall Munbāqa:
liegt auf der Höhe von Aleppo, am östlichen Ufer des Euphrat-Stausees, am Euphratknie
- Forschungsgeschichte:
- 1907: erstmals beschrieben von Gertrude Belle
- 1969: erste Sondage unter Leitung von E. Heinrich
- 1970/71: E. Heinrich:
- 1973/74-77: W. Orthmann:
- 1977: A. Maurer
- 1978-1999: D. Machule
FD III:
- erste Besiedlung im Bereich der Kuppe
- einige Gräber in „Ibrahims Garten“
danach:
siehe Frühes 2. Jt.
Fundgebirge Ğebel el-Beida:
Akkadzeit:
- Basaltrundbild im Stil der Beter-Statuetten, aber bis zu 3 m hoch, mit Keule und
Becher und in der Mitte geteilter Bart, wie in der FD-Zeit, mit Zottenmantel, keine Parallelen
Þ keine Beterstatuette (?)
- Basaltstele: 3,45 m; zweimal die gleiche Darstellung an Vorder- und Rückseite, keine Parallelen
- Bildwerke im 2. Weltkrieg vernichtet
- keine Siedlung in der Nähe
- Steinkistengräber und Gruben von denen 2 noch Skelettreste enthielten
Fundort nähe Hama:
späte FDZ:
- Hausmodell: rechteckiges zweistöckiges Haus, flaches Lehmdach
Fundort Mari / Tall Hariri, Syrien:
-
kreisrunder Tell, vielleicht Kranzhügel, ca. 600 x 1000 m
- nicht direkt am Mittleren Euphrat gelegen, durch einen Kanal verbunden
- Gott Wer, Namensgeber von Mari (Erwähnung im Gilgameš-Mythos)
- in den Königslisten als Sitz der X. Dynastie erwähnt
- Grabungen:
- 1933-1974/5:
A. Parrot
- 1979-heute:
J.C. Margueron
FD I:
- Gruftanlage unter dem späteren Hof des Ištar-Tempels:
3 Kraggewölbe aus Gipssteinplatten, reich ausgestattet: Brustschild aus Goldblech, 2
Scarlett-Ware-Gefäße
- Ištar-Tempel: f-d
- Keramik: wenig Scarlett-Ware und N5-Keramik, sonst Burnished-Grey-Ware und h.s. lokale Keramik
Þ verlassen, Hiatus
FD II – Akkadzeit: Mari wurde zu Beginn der Akkad-Zeit von Sargon zerstört
- Ištar-Tempel: 3 Schichten, c-a
- Schicht C:
- kein Herdhaus, mit Hof mit Säulengang (5-Lehmziegel-Rundpfeiler) und Entwässerungskanal
- dicke Mauern
- Cella: 7,3/5 x 9,3 m, mit Podest, Schalen im Boden
- 7 unbeschriftete Gründungsnägel, in jeder Ecke einer und nahe der Tür einer (FD II)
- Schicht B:
- Beterstatuetten, 2 Männerköpfe
- Amulett eines liegenden Stieres mit rechteckigem Bart
- mit charakteristischen Löchern
- Schicht A:
- Tempel mit angeschlossenem Wohnhaus und Lagerräumen
- Sitzbeterstatuette des Verwaltungsbeamten A/Ebiḫ-il: durch Bohrungen plastisch wirkender Bart,
natürlich gewellte Zotten, stoffliche Struktur des Hockers, mit schwarzem Bitumen eingelegte Augen
- Beterstatuette des Iddin-Nârum/Idīnarum, nur der Oberkörper, gelochter Bart, Glatze
- Beter-Statuette des Iški(Lamki)-Mari, König von Mari, 27 cm, ensi2 des Enlil für Inanna mit Zottenmatel
über der linken Schulter, charakteristische Frisur mit Haarknoten, wie auf der Geierstele des E2-an-na-
tum2 von Lagaš (um 2460) oder dem Helm des Meskalamdug aus Ur Þ Mitte 25. Jh.
- 6 Gründungsbügel aus der Cella
- Sitzbild eines Paares
- Standarte von Mari: Steineinlagen aus Kalkstein oder Muscheln:
Kriegsdarstellungen und Kultdarstellungen/Opferszenen, Krieger führen gefesellte Feinde vor den
König
- zweites Kultpodest, viele Steatitgefäße
- kegelförmiges Steatitgefäß, Raubtier und Schlangenkampf
- Akkad-Zeit: Zerstörung des Tempels durch Sargon
- Nini-ZA-ZA-Tempel
- gegründet in FD III
- Herdhaus, Bänke an den Seiten, mit quadratischem Hof mit schwarz bemalten
Nischen, in der Mitte ein Pfeiler aus Basalt, asphaltierter Weg entlang den Wänden
- Cella: 14 x 5 m, Postament, Bänke, Schalen im Boden
- Wirtschaftsräume/Küche
- viele Beterstatuetten (vielleicht ein Ahnenkulttempel)
- Keulenköpfe
- kleiner Stierkopf
- Ištara-Tempel:
- gegründet in FD III
- ähnliches Fundmaterial, ähnlicher Aufbau wie Nini-ZA-ZA-Tempel
- 2 Kultstellen in einem Raum, Eingang in der Mitte
- Steingefäß aus dem Ištara-Tempel für den König Ikun-šamagan
- große Terrasse
- Terrasse mit Dagan-Tempel:
- Eingang von der schmalen Seite, Kultbild gegenüber, Anten-Tempel
- ein Gründungsbügel aus der archaischen Zikkurrat
- Šamaš-Tempel:
- ein Gründungsbügel
- Palast-Tempel:
- ergraben von Jean-Claude Malderou
- Schichten:
T2: FD I?
T1: Akkad-Zeit?
- Toranlage, Höfe, umliegende Räume,
- quadratischer Hof: 31 x 31 m, Ziegel- und Asphaltwege
- Gründungsschlüssel, goldene und steinerne unbeschriftete Gründungstafeln
- Schatz vor Ur: Topf mit diversen Kunstgegenständen aus dem Hof 27
- Anzu-Vogel aus Gold und Lapislazuli für die Gottheit GAL, nennt den König von Ur Mes-anne-pad-da
(um 2460)
- Lapislazuliperle mit Inschrift des Mes-anne-pad-da (um 2460) mit Erwähnung seines Vaters
Meskalamdug von Ur
- weibliche Statuette, aus Bronze, nackt, Gusszapfen unter den Füßen, übertrieben ausschweifende
Hüften und Schultern, Unterarme nach vorn, Bauchnabel und Brustwarzen mit Gold eingelegt, langer
Hals, Augen aus Muscheln, große Pupille aus Lapis, Haar mit einer Silberauflage versehen, zwei kleine Hörner Þ Göttin
- Ninḫursaŋ-Tempel:
- FD und Akkadzeitliche Schichten
- einige wenige Dokumente, sumerische Struktur der Schrift aber viele akkadische Begriffe
Þ Akkadisch Hauptsprache, ca. 26. Jh.
- Beterstatuette für den König Ikun-Šamagan (jünger FD), bärtig mit Zottenrock, glatzköpfig,
Inschrift auf der rechten Schulter
- Oberkörper einer Beterstatuette eines bartlosen Beters, glatzköpfig, eingelegte Augen (jünger FD)
- Beterstatuette eines Intendanten: mehrregistriger Zottenrock, Kopf unf rechter Arm fehlt
Þ Stil II
- Kopf einer Beterin, mit einem über den Kopf gelegten Zopf, Stil II
- Beterstatuette des Nani: mehrregistriger Zottenrock, bärtig, Glatze, leicht geneigter Kopf
- männliche Beterstatuette, mehrregistriger Zottenrock, gedrungene Figur, barhäuptig,
eingelegte Brustwarzen
- Beterstatuette des IPUM.ŠAR: mehrregistriger Zottenrock, barhäuptig, eingelegte
Brustwarzen, Schrittstellung
- Kopf eines Mannes, lange Haare, kein Bart, ähnlich zu dem Sänger Ur-Nanše
- Beterstatuette eines Mannes, Zottenrock aus einer langen Zottenreihe, lange Haare, kein
Bart, ähnlich dem Sänger Ur-Nanše
- Kopf eines Mannes, barhäuptig
- Beterstatuette eines Mannes, einfacher Zottenrock, Arme abgebrochen, Inschrift auf dem
Rücken, Schrittstellung
- 41 Weihinschriften, meist auf Statuetten
Þ Königsnamen: Iku-Šamagan, Ip-LUL-IL, Išqi-Mari (Lamqi-Mari), Iku-Šamaš, Ganšud
(gleichzeitig zu Mesannepada); Koalition zwischen Kiš und Mari
- Hausmodell: unter einer frühdynastischen Straße gefunden; Kammer mit Rauchabzug,
hervorgehobene Außentür, hufeisenförmige Feuerstelle im Zentralraum, rund, ohne Dach
- Bronzegeräte mit Namen der Töchter des Königs Naram-Sîn, Ulmaš und Šumšani
- Maison Rouge:
- akkadzeitliche Rollsiegel
Ur III-Zeit – Isin-Larsa-Zeit:
- Übernahme des akkadischen Governeurs-Titel: šakkanaku
- Weiterführung der Tempel und des Palastes
- Ninḫursaŋ-Tempel:
- Gründungsurkunden in den Ecken, gegründet von Nūr/Niwar-Mēr (2153-2148)
- Bronze- und Holztafeln
- Streugaben
- Älterer Dagan-Tempel:
- einräumig mit vorspringenden Pfeilern am Eingang, 11 x 7 m
- Beterstatuette: Mantel mit geradem Abschluss unter der Brust, unverzierte Breitrandkappe,
Vollbart nicht Lochverziert, Inschrift: Išdub-El (2147-2136), der Bruder des Nūr-Mēr,
baute den Tempel für den Herrn des Landes
- Jüngerer Dagan-Tempel:
- dicke Mauern, schmaler Eingang, Vorsprünge am Eingang
- Palast:
- Statuette von Iddin-El (2090-2035): 40 cm, König von Mari, gerade Form, geschmücktes
Gewand, spiralförmiger dreieckiger gelockter Bart Þ typisch für Herrscher von Mari
- Türpfostenstein von Ḫanun-Dagan (2016-2008), dem letzten šakkanaku
- Wandmalereien:
- Libationsszenen vor Ištar und einem männlichen Gott, w.s. Sin
- im Audienzsaal 132:
- Krieger mit Kinn und Wangenbedeckender Kopftracht, vgl. Alabasterkopf, von Pfeilen
getroffen, ist selbst wohl mit einem Speer bewaffnet
- Kriegerkopf aus Alabaster:
- lag auf der Treppe, die von Hof 104 zum Zimmer 201 führt
- mit Kopftracht, die auch Wangen und Kinn bedeckt
- plastische Augenlieder, ähnlich anderen akkadzeitlichen Köpfen Þ akkadzeitlich
- heute im Museum von Aleppo
- Wohnhäuser
- Gräber: meist Erdgräber, aber auch in Tongefäßen oder Terrakottasarkophagen bestattet
- Statuetten von Išpur-ilum
- Frauenfiguren mit hohen zylinderartigen Hüten
- turbanartige Kopfbedeckung
danach: siehe 2. Jt.
Fundort Šagar-Bazar:
davor:
siehe Chalkolithikum
- Schicht V-II: 3. Jt.
S V-IV: Uruk – FD I
S III-II: FD I – Ur-III-Zeit
- N5-Keramik
danach:
siehe 2. Jt.
Fundort Tell
al-Judaidah:
FBZ I: 3100-2900, Amuq
G
- Lehmziegelhäuser
- Massenkeramik meist unverziert, manchmal red reserved slip ware
- birnenförmige Keulenköpfe
- 6 bronzene Statuetten mit Silber und Goldverzierungen, 14-27 cm, 3 m., 3w.
m: mit Waffen, Helm, Gürtel, sonst nackt
w: Brusthalterinnen, mit Diadem oder Halsschmuck, sonst nackt
FBZ II, III: 2900-2400elHelHelm, Amuq H
- Metallische Ware, w.s. aus dem Norden
Fundort Tell al Raqa’I:
- kleiner einräumiger Tempel
- großes rundliches zentrales Gebäude, mit unterirdischem Speicher
Fundort Tell Beydar/al-Beidā / Nagbada, oberer Ḫabur:
- Kranzhügel: in der Mitte eine Tellkuppe mit einer inneren und einer äußeren
Befestigungslinie, von Anfang an vorhanden, rundes Stadtgebiet mit Mauer umgeben
Þ typisch Ḫabur Gebiet
- innerer Bereich 300 m Ø
- von einem euro-syrischen Grabungsteam seit 1994 ergraben
- im 3. Jt. maximale Ausdehnung
- Außenring: Wohnhäuser und Gräber
- Tellkuppe:
- FD Schichten – Akkad-Schichten: Abfolge ohne Zerstörung
- Palast F: exponierte Lage, großzügiger Grundriss, Mauerdicke von 1,7 m
- besonders gut ausgestattetes Grab im Palastbereich, 2 Kraniche mit im Grab
- offizielles Gebäude: 25,4 x 7,4m, bestehend aus 4 hintereinanderliegenden Räumen
Þ FD IIIb ausgeräumt und zugeschüttet
- Archiv aus Privathaus mit 140-144 Tontafeln aus FD III
Þ Landwirtschaftliche Texte, Name vielleicht Nagbada, unter der Herrschaft von Nagar
- Siegelabrollungen mit Equiden und Wagendarstellungen
danach:
siehe 2. Jt.
Fundort Tell Boga:
- nahe
Tell Halaf
- Kranzhügel
davor: siehe Chalkolithikum
N5/FDZ:
- beide N5-Keramiken
- aus der 1. Hälfte des 3. Jt. gibt es kaum Befunde
- war in der Mitte des 3. Jt. bereits semitisch geprägt
- Phase L: spätes FD
- keine Stadtmauer
- ws. schon Monumentalbauten vorhanden
- Wohnhäuser
- Palast und Tempel der Hauptgöttin Belēt Nagar nicht ergraben
- Tontafel: ED Lu A, Zeilen 115-122 (TB 12381) (Ort: TCJ-1674)
Akkadzeit:
- von Mallowan ausgegraben
- ein großer Gebäudekomplex (110 x 93 m), e2-gal des Naram-Sîn dem 4. Herrscher von Akkade (2254-
2218) mit einer 10 m breiten Mauer umgeben, mit 4 Höfen und langen, schmalen Magazinen, Ziegel mit
einer Standartinschrift von dNaram-Sîn Þ späte Naram-Sin-Zeit, geplündert und verbrannt
- Fragment einer Alabastervase mit dem Namen von Rimuš
- akkadzeitliche Tontafeln
Þ wahrscheinlich eine Karawanserei, Festung, Stützpunkt
- Knickaxialer Tempel mit Hof, mit Podest im Hof, rituell verlassen und begraben
- Gefäße, Metallschrott, Lapislazuliperlen, Amulette, Abdrücke von Rollsiegel, Statue
eines ruhenden Stieres mit Menschenkopf und gehörnter Kopfbedeckung
- Weiterer kleinerer knickaxialer Tempel mit Vorhof
- Große Häuser: mit einem viereckigen Hof mit umgebenden
Räumen und 2 rechteckigen Höfen mit umgebenden Räumen
- Siegel
Ur-III-Zeit:
- Palast mit Tontafeln und Bullen mit dem Namen von Ur-Nammu und Siegelabdrücke
im Ur-III-Stil, wahrscheinlich Karawanserei
3. Jt.:
- Onager-Skelette
- viele Esel und Wagen Terrakotten
- auf Rollsiegeln auch viele Esel- und Wagendarstellungen
- Kopf eines Mannes mit Wangen und Kinn bedeckender Kopfbedeckung, vgl. Alabasterkopf
aus Mari: Akkade-Ur-III-zeitlich
Fundort Tell Halawa, im Euphrattal:
2. Hälfte 3. Jt.:
- Langraumtempel
Fundort Tell Harab Sejar:
- nahe Tell Huera
- kein Kranzhügel
Fundort Tell Ḫuera / Abba Şal?, zwischen Baliḫ und Ḫabur:
davor: siehe Chalkolithikum
FD III – Akkade-Zeit:
- 5-6 m dicke Außenmauer, 3 Bauphasen,
- Untere Stadt hauptsächlich Wohnbauten
- Obere Stadt: öffentliche Gebäude Þ Steinbau 1-4, 6
- Steinbau 1: 15 x 27 m, Sockel, 6 m hoch, oben drauf Lehmziegelgebäude mit Steinfundamenten,
Antentempel
- darunter älterer Tempel mit Kultpostament,
- daneben ältere Wirtschaftsräume, zerstört S. 7B, 20 gefallene Skelette
- Steinbau 2: Aufgang zum Tempelkomplex
- Steinbau 3: Torbau zum Temenos mit Steinbau 4, auf einer 14x 16 m Terrasse, mit großer
Treppe vor dem Bau, angebaut in FD III A
- Steinbau 4: noch nicht ergraben, vielleicht der Haupttempel des Komplexes
Þ in der Akkade-Zeit wurde der ganze Komplex mit Wohnhäusern überbaut
- Steinbau 5: großes Privathaus, 25 x 30 m, mit Steinfundament, quadratischer zentraler Hof,
mit angrenzendem Empfangsraum
- darunter kleinere Häuser mit Brennöfen Þ Töpferviertel
- Alter Steinbau 6 Þ Schicht 2 in Bereich F: Palast F
- starke Mauer im Westen
- quadratischer, zentraler Hof mit angrenzendem Empfangsraum mit Thronpodest, Küchen-
und Vorratsräume, weitgehend fundleer aus FD III
- Akkade-Zeit: Werkstattbereich, Töpferei mit Brennöfen, noch mit Keramik aus der Akkade-Zeit, dann
aufgegeben
- Neuer Steinbau 6:
- Antentempel, auf Terrasse, Podest, Bänke, Gefäßständer, inmitten des „freien“ Platzes
- Temenosmauer, noch 4 m hoch erhalten
- Kleiner Antentempel: im Zentrum, inmitten von Wohnhäusern, 7 x 4,7 m
S. 4: Wohnbauten mit Altären
S. 3: Podest an der Querseite
S. 2: zweites Podest an der Längsseite
- kleine Beterfigur aus dem Kleinen Antentempel: Bart, gescheitelte lange Haare, Rock mit
Zottenrand Þ Mesilim-Stil Ib
- Nordtempel: Ende FD – Anfang Akkad-Zeit
- 15,5 x 9 m, Antentempel
- Wohnhäuser mit zentralem Raum/Hof mit Wirtschaftsfunktion
- regelmäßig breite Häuserfronten
Þ planmäßige Aufteilung des Wohnraums bei der Gründung
- Obere und untere Stadt ca. je 1500 Häuser Þ ca. 20000 Einwohner
- leerer Platz in der Mitte der Stadt wurde zur Müllkippe
- dadran Häuserviertel Bereich K
- Beterstatuetten aus End-Akkad Schicht, aber schon aus FD II
- Haus 20: von FD III A – Spätakkad bleibt das Gründstück und der Grundriss gleich
im Gegensatz zu den umgebenden Häusern
- die Gasse bleibt immer gleich
- Chantier (Häuserviertel?) B:
- Parzellenhaustyp, Häuser mit Steinfundamenten, wie in der Türkei
- Gräber: Schachtgräber
- Grab in der Nähe von Steinbau 2 auf dem Temenos
- Waffen, ähnlich wie in Til Barsip Þ Akkade-Zeit
- Reste einer Maske einer Kompositstatue: überlebensgroße Augen, Ohr, Nase, Bart
- 2 verbrannte Leichen
- sonst keine intramuralen Bestattungen
Þ vielleicht Reste der Kultausstattung und getötetes Tempelpersonal nach der Zerstörung
des Tempels
- Hauptstraße geht gerade quer durch die Stadt, an ihr lagen die wichtigsten Gebäude
- runde um das Zentrum angelegte Straßen und radial aufs Zentrum zuführende Straßen
Þ angelegte Stadt
- ausgedehntes Kanalsystem in der Unterstadt
- Außenmauer: gegründet FD II
Innenmauer: aufgegeben FD II
Þ die Stadt hat nie zwei Verteidigungsmauern besessen, die Stadt war erst ein normaler
Tell und wurde dann erweitert
- Außenbau, mit einer von Stelen gesäumten Straße, einzigartig in VA:
Aufrechtstehende, unregelmäßige, deutlich bearbeitete Steinplatten von 2-3m Höhe, in zwei
Reihen aufgestellt
- Keramik:
- Metallware: Ende FD-Zeit – Akkadezeit
- wurde nicht in der Ğezireh hergestellt
- N5-Keramik
- inkrustierte, anatolische Ware, weiß in schwarz
- teilweise verzierte Gefäßständer, z. B. mit Anzu-Vogel, Ziege, Skorpion, Held der Tiere, Rosetten
Þ Piedmont-Stil
- große Gefäße mit rundem Boden, Gefäßständer
- Terrakotten:
- einfache, schlanke Brusthalterinnen; einfach verzierte Wagen
- 5 Beterstatuetten aus FD II: alle männlich, sehr ähnlich denen aus dem Dijalla-Gebiet
- Tierterrakotten, Wagenterrakotten
- Reliefplatte: 40 x 30 cm, 7 Frauen mit Zottenröcken, spitzer Kopfbedeckung, 2 Zöpfe,
nebeneinander auf einer Bank sitzend, halten Kinder und Tiere in den Armen
- lokale Ausführungen der FD Siegelmotive, ohne Inschriften: Tierkämpfe, Held der Tiere,
Bankettszene, schlechtere Qualität als im Süden
- Keilschriftfunde mit semitischen Namen
- Akkade-Zeit: Beschränkung auf den Haupthügel
Um 2200: Verlassen aber keine Zerstörungsschicht
Þ Bevölkerungsrückgang in dieser Zeit überall in dieser Region
danach: siehe Mittani-Zeit
Fundort Tell Leilan:
- Periode III: bemalte und geritzte/gekerbte N5-Keramik
Fundort
Tell Mohammed Arab:
Periode 1:
Uruk Ware
Zäsur
Periode 2: bemalte N5-Keramik
Zäsur
Periode 3:
geritzte N5-Keramik
Fundort Tell Taya:
- Schicht IX:
- N5-Keramik
- riesige Stadt, vergleichbar mit Uruk
- runde Zitadelle mit einfachem Tempel
Fundort Tuttul / Tell Bi’a, Syrien:
- nahe Raqqa, im Winkel zwischen Euphrat und Baliḫ
- ca. 650 x 750 m, 56 h, auf mehreren Hügeln, im Zentrum liegt der Hügel E
- 1980-1995 deutsche Ausgrabungen unter Eva Strommenger
- Stadtmauer: FDZ, mehrere Bauphasen
- unregelmäßige Form
- Ältere Hauptmauer:
- 6-6,5 m stark
- unterschiedliche Arten von Lehmziegeln
- Glacis: Lehmschicht zum Schutz des Mauerfußes
- Pfeiler an der Innenseite der Mauer, Turm an der Außenseite
- Jüngere Hauptmauer:
- 4,8 m stark
- Lehmziegel (42x42x10cm) Þ Akkade-Zeit?
- Mauerschale
- Außenmauer:
- 1,9 m stark
- Lehmziegel (42x42x10cm)
- Mauerschale
Hügel E:
- Frühdynastische Grabbauten (ca. FD IIIa) unter dem Zentralhügel E und unter dem Palast B,
nacheinander entstanden
- 6 ebenerdige meist 3-räumige Lehmziegelbauten
- rechteckige Lehmziegel 50 x 30 cm
- Wände innen und außen verputzt, innen auch geweißt
- Fußböden: Lehmzieglunterbau mit Estrich darüber
- Die Außentüren wurden zugemauert
- Bedachung: unklar
- Mehrfachbestattungen
- Beraubung durch die Seitenwände Þ Skelette und Inventar völlig durcheinander
- GB6/2 ungestört:
- WO Ausrichtung
- Skelett eines 18-19 Jahre alten Jungen (171 cm)
- angewinckelte Arme und Beine
- Blick nach Süden, auf der rechten Seite
- Viele Waffenbeigaben: Beil, Schaftlochaxt, Dolchblatt, Köcherschuh
- Sonstige Beigaben: Keramik, Tierknochen, Gewandnadeln
Þ Wertvolle Beigaben Þ Gräber des Königshauses
- Palast B: FD IIIb, verbrannt
- Unter dem Hof des Palastes: Grüfte, die zu einem älteren Palast gehören
- Akkade-Zeit:
- Anbau eines Pfeilerbaus an den Palast
- Mauer mit Pfeiler verziert
- Siegelabrollungen:
- Gottheit mit Hörnerkrone, Falbelgewand, Strahlen Þ Šamaš
- Kampf mit einem Vogel
- Terrakotten: - brusthaltende Frauen, mit einem Zottenrock-ähnlichen Rock, schmalen Hüften, Löcher in den Ohren - brusthaltende Frauen mit besser modellierten Körpern aufgesetzten Scheibenaugen, vogelartiges Gesicht, manche auch mit Baby |
|
- wenige Männer mit Kopfbedeckung
- Frau mit einer Achse für Räder
Þ Spielzeug?, Votivgaben?
- Ende 3. Jt.:
- Antentempel, neben dem Palast
- Stadtmauer
- Bestattungen nur von Kindern in der Stadt, der Friedhof des 3. Jt. war außerhalb
- Inschriften 3. Jt.: keine Tontafeln
- Tuttul und sein Dagantempel werden bei Sargon erwähnt
- Inschrift auf einer Axt aus der Akkade-Zeit aus dem Kunsthandel: Il-elim, König von Tuttul
danach: siehe Frühes 2.Jt.
Fundort Til Barsip:
- Zügelring: zwei Pferde an einer Mittelstange
Fundort Ugarit/Uggaratki / Ras Shamra:
- Grabungsgeschichte:
1929 – 1969: C. Schaeffer
1969 -
1976: H. de Contenson / Margueron
1976 - : M. Yon
- Lage: Naturhafen (Minet – el Beida), ca. 5 km südlich der Mündung des Orontes, an
wichtigen Handelswegen gelegen, Nähe zu Zypern, der Tell liegt ca. 1 km vom Hafen
entfernt zwischen zwei kleinen Wasserläufen
- Stadt:
Besiedlung ab dem präkeramischen Neolithikum (um 7500) mit einem Hiatus zwischen
2200-2000, 2. Jt. Blütezeit bis zur Zerstörung 1190/85, danach nur unbedeutende Reste aus
persischer, hellenistischer und römischer Zeit, allerdings sind die oberen Straten stark erodiert
- ab 2900: erste Lehmziegelbauten dann Steinbauten
- ab 2500: wichtiges Produktionszentrum von Metallobjekten
- erstmals als Ug-ga-ar-ra-at in Ebla um 2400 erwähnt
- ab 2200: Umbruchszeit, Hiatus
- Stadtmauer
danach: siehe 2. Jt.
Fundort Urkeš / Tell Mozan, Syrien:
- 25 m hoch, 18 h Tellkuppe
- 1934: 1 Woche lang von M. Mallowen gegraben
1984- : ergraben von G. Buccellati und M. Kelly-Buccelatti
Þ Identifizierung mit Urkeš
- sehr alte hurritische Stadt, Sitz des hurritische Gottes K/Humarbi
- doppelte Stadtmauer mit Senke (Ähnlichkeit mit Tell Ḫuera)
Früheste Reste aus der Halaf-Zeit
Frühes 3. Jt.: Ninive5-Zeit
- Besiedlung der Tellkuppe
- N5-Keramik, C14-Datierung: 3000-2900
- Stadtmauer
- in der Außenstadt Gräber mit Metallgegenständen und Tongefäßen,
FD III: maximale Ausdehnung, 130-140 h
- Tempel BA: auf einer Lehmziegelterrasse, 4 Bauphasen des Tempels, auf dem höchsten Punkt gelegen:
Phase 1: Ende FDZ, ein Raum, Altar aus einem Steinblock
Phase 2: Raum aufgeteilt, abgebrannt
- Löwe aus Stein
- Mitte 3. Jt.: Stadtmauer ohne Verteidigungszweck, Ring um die Außenstadt
FD – Akkad-Zeit:
- Gebäude A: Königspalast, mit Urkunden mit Herrschernamen von Urkeš
- König Tupkiš (hurri.) verheiratet mit Uqnitum (akkadi.) (ca. 2250-2225)
Akkad-Zeit:
- Siegelabrollungen der Tar’am-Akkade, der Tochter des Narām-Sîn, vielleicht
verheiratet mit dem König von Urkeš oder Hohepriesterin des Hauptgottes von Urkeš,
da alle anderen bekannten Töchter von Narām-Sin Hohepriesterinnen waren.
- Motive der Siegel: Tierkämpfe, Banketszene
- Beamte haben hurritische und akkadische Namen
Ur-III-Zeit:
- Ana-atal, LU2 Urkeš ca. 2050
- bronzener Löwengründungsnagel ws. aus Urkeš: Inschrift in hurritisch
Tiš-atal König von Urkeš hat den Tempel des Nergal gebaut, er soll von Lugalbanda
beschützt werden, u.a. soll auch die Herrin von Nagar den Störer verfluchen
- Atal-šen, König von Urkeš und Nawar (Nagar?), Weihung für Nergal, in Akkadisch
- Spätes 3. Jt.: Palast AK
- Mit Magazin, Empfangsbereich, Raum C, Küche, Eingangsbereich, Hof, Zeremoniebereich und
Wohnbereich
- Funde von Siegelabdrücken ermöglichen die Identifizierung von Urkeš mit Mozan
Ende 3. Jt.: Siedlung schrumpft, keine großen Gebäude, Ḫābūr-Keramik
Mitte 2. Jt.: Siedlung wird aufgegeben
- bisher konnte in keinem FBZ Fundort in Palästina sicher ein Palast identifiziert werden
Levante:
3100-2900 |
FBZ I |
2900-2650 |
FBZ II |
2650-2350 |
FBZ III |
2350-2200 |
FBZ IV A |
2200-2000 |
FBZ IV B-C / Zwischenzeit |
FBZ I:
- Kontakte mit Ägypten der I. Dynastie
- graue Ware
- rotpolierte Gefäße, strichverziert
- um 3000 erste Städte
- Rollsiegel häufig aus Knochen, benutzt zur Markierung von Gefäßen
FBZ II:
- Abydos-Gefäße, syrisch-palästinensische Keramik:
- hohe schlanke Flaschen bis Vasen,
- manchmal mit Henkel und Ösen,
- Bandmusterverzierungen in der oberen Hälfte,
- bemalt, häufig mit Punkten gefüllte Dreiecke
FBZ III:
- Kirbet Kerak-Keramik:
- handgemacht, schwarz glänzend poliert
- Verbreitung bis zur Amuq-Ebene
- offene Schalen und Töpfe,
- manchmal einfache Ritzverzierungen: Spiralen, Tiere
Þ transkaukasische Ware
- Imitationen von ägyptischer Ware
Fundort Tell Arad:
- in der Negev-Wüste an einer wichtigen Handelsstraße zwischen Ägypten und Syrien
- da es keine natürlichen Quellen gab, war man war auf das Sammeln von Regenwasser angewiesen
- 4 FBZ Schichten IV-I: 3100-2800 v. Chr.
- IV: Präurban
- Scherbe mit der Kartusche des Pharao Narmer (31. Jh.)
- III:
- Befestigungsmauer (Schalenmauer) 1200m lang, halbkreisförmige Türme
- am südlichen Ende ein 150 m² Wasserbecken
- Breitraumhäuser mit gemauerten Bänken an den Wänden, angebaut sind Küchen
oder kleine Kammern bis 1,70m Höhe erhalten, bis dort keine Fenster
- II:
- „Palastbezirk“, mehrere umschlossene Privathäuser
- landwirtschaftliche Funde
- Doppeltempel mit 2 Kulträumen
2700-1000: Hiatus
Fundort At Al:
- öffentliches Gebäude:
Breitraumtempel mit Pfeiler und Vorhalle/Hof und umgebende Magazinräume
- große Zisterne
Fundort Dibon, südliches Ostjordanland:
- älteste Besiedlungsspuren in der frühen Bronzezeit
Hiatus
danach:
siehe 2. Jt.
Fundort Dotan, nördlich von Samaria:
an dem Pass von Dotan gelegen, an der via maris
- starke Stadtmauer
Fundort Ḫirbet Yamuk:
- Breitraumtempel mit Säulen, Postament
Fundort Hazor / Tell el-Kedah, Obergaliläa:
- um 2700 erstmals besiedelt
danach:
siehe 2. Jt.
Fundort Megiddo:
- Besiedelt: 3300 – 350 v.Z.: 20 Straten
- S. 20: Bodensatz, Präkeramisch – Chalkolitisch
- S. 19: Späturuk – FBZ
- Heiligtum: Pfeilerraum mit Hof
- graue Ware
- S. 18 - 14b: FBZ
- S. 18: FBZ II
- 18b:
- kleine Befestigung
- Heiligtum: Breitraumtempel mit Pfeiler, 13,7 x 9,6 m, mit Vorhalle, Postament
- Nadel mit Widderfigur
- Graue Ware
- 18a:
- große Befestigung
- S. 17: FBZ IIIa / Kirbet-Kerak-Phase / Amuq H
- großes Gebäude nahe den Tempeln Þ Palast ?
- S. 16:
- ovale Steinplattform, 8,7 – 10 m, 1 m hoch, mit 4 Stufen zu erreichen, Tierknochen oben drauf Þ Altar
- daneben Breitraumtempel mit Vorhalle
- S. 15:
- Breitraumdoppeltempel, Postament, Pfeiler
Tell Kirbet Kerak:
S. IV:
- großes öffentliches Gebäude:
- Terrasse mit 9 runden eingetieften Räumen und in der Mitte ein quadratischer Teil mit
einem Hof und einem überdachten Saal Þ ws. ein Speicher, Ende FBZ zerstört
- viele Orte wurden am Ende von FD II und während FD III durch Feuer zerstört Þ Kriege?
Einwanderung der Hethiter?
- Zentrum in Nordostanatolien
- Von Troja bis Amuq waren Gefäße mit 2 Henkeln verbreitet, in Südmesopotamien sind sie auch auf Reliefs
nachweisbar.
- Die Töpferscheibe erreicht Westanatolien im 3. Viertel des 3. Jts., Ende des 3. Jts. besteht die Häfte der
Keramik aus gedrehter
- auf einem hohen Stand
- Gussformen und verlorene Form
- Tauschieren und Aufbringen von Blattmetall
- zahlreiche Kupferminen
- Silbervorkommen
- Antentempel
- Häuser mit Steinfundamenten
- in Erd- und Steinkisten-, Scherben-, Schacht- und Kammergräbern
- in Westanatolien oft das Pithosgrab, das sich extra- und intramural und auch außerhalb der
Siedlung befinden kann, überwiegend extramural; Erdgräber, Kammergräber (FBZ II)
- in Zentralanatolien überwiegend intramurale Gräber
- in Nordanatolien (Alaca Höyük, Bitik, Horoztepe, Polatli) Schachtgräber gefunden, sonst
Erd- und Topfgräber, aus FBZ I keine Funde
- in Ostanatolien seit FBZ II Schacht- und Kammergräber, auch Erd- und Topfgräber
- in Südanatolien (Gedikli) Fund von Brandgräberfeld, Kammergrab (FBZ III), Topfgräber,
Erdbestattungen, keine Funde aus FBZ II
Es überwiegt die Bestattung innerhalb der Siedlung dort, wo die Siedlung schon im
Chalkolithikum bewohnt war. Neu ist, dass innerhalb der Siedlung bestimmte Bereiche für
Gräber reserviert scheinen, wie in Alaca Höyük. Die intramuralen Gräber sind häufig
Kindergräber.
Ausrichtung häufig nach Osten; Hockerposition, meistens rechte Lage, sehr selten Rückenlage. Auch
gestreckte Rücken- und Bauchlage sind belegt.
Beigaben: Schmuck, Waffen, Werkzeuge, Figurinen, Keramik, Zunahme im Verlauf der FBZ
- Hortfund bzw. aus einem Grab?:
- Goldcollier, 3. Jt.
- Goldkette, 3. Jt.
- Diadem aus Goldblech, 3. Jt.
- 2 Idole aus Goldblech, 3. Jt.
- 2 Ruder aus Goldblech, 3. Jt.
- fünf tönernde zweirädrige Streitwagenmodelle (aus Anatolien oder Syrien)
- tönerndes vierrädriges Streitwagenmodell (aus Anatolien oder Syrien)
- bronzenes Wagenmodell mit 2 Rindern
Fundort Norṣuntepe:
zwischen Euphrat und Tigris
FB:
- Palast
- Vorratsgefäße bis zu 160l
- reich an Bodenschätzen: Gold, Silber, Bronze, Zinn (?)
- zur Wende zum 2. Jt. hin weisen viele Fundorte eine Zerstörungsschicht auf
Þ Völkerwanderungen ?
Fundort Alaça Höyük:
- 1935-38, 1940-48, 1963-78 Ausgrabungskampagnen des türkischen Antikendienstes unter
der Leitung von H.Z. Kosay und R.O. Arik
FBZ: Schichten VIII-V, 2. Hälfte 3. Jt.
- 14 Fürsten/Königsgräber, 6 einfache Gräber, innerhalb der Siedlung
- Fürsten/Königsgräber:
- Kammergräber/Schachtgräber
- Skelett in O-W Ausrichtung bestattet, Kopf im Westen, Gesicht nach Süden, Hockerstellung
- Beigaben: in zwei Fundschichten
- in der Grube: Skelett samt persönlichem Besitz: Schmuck, Waffen, Gefäße
- Goldgefäße, Fischgräten-Muster, Golddiadem
- anthropomorphe Statuetten aus Bronze: Idolhaft, flach, Brusthalterin
- auf dem Dach der Grube:
- paarige Niederlegung von Rinderskelettteilen, nur Schädel, Vorder- und Hinterfüße
- Metalltiere, sehr schlank, sehr schön, Kontrast zu schlecht gearbeiteten Frauen, die
eher plump wirken, Hirsche und Stiere, mit einer fußförmigen Basis
- Scheiben: Deichselaufsätze, mit plastischen Tierfiguren und geometrisch-ornamentalen Zeichen
verziert, meist ein Hirsch allein oder zusammen mit Leoparden oder Stieren, Zeichen mit astraler
Bedeutung
- Werkzeug
Þ mögliche Hinweise auf Wagenbestattung
- flache Figuren, abstrahierte Köpfe
- einige Gebäudereste
Fundort Bitik:
- Schachtgräber
Fundort Ikiztepe:
- reich ausgestattete Gräber
Fundort Hororztepe:
- reich ausgestattete Schachtgräber
- Statuette aus Bronze: naturalistisch, schlanke Formen, mit Säugling an der Brust
Fundort
Polatli:
- Schachtgräber
Fundort
Gedikli:
- keine Funde aus FBZ II
- Brandgräberfeld, Kammergrab (FBZ III), Topfgräber, Erdbestattungen
- im 3. Jahrtausend von Troja geprägt
Funde ohne Fundort:
- drei weibliche Violinidole aus Marmor vom Typus Troja
- Idol aus Marmor vom Typus Beycesultan (2700-2100)
- Idol aus Marmor vom Typus Kusura (2700-2100)
- Idol aus Marmor vom Typus Beycesultan-Kusura (2700-2100)
- 1 Idol aus Marmor und 2 Idole aus Knochen vom Typus Kusura Variante (2700-2100)
Fundort Karataṣ-Semayük: Lykien
- in der Ebene von Elmalı
- ausgegraben vom Bryn Mawr College
- Friedhof der FBZ: 137 Gräber
- Bestattungen in Gefäßen, bis zu 2 m groß, mit großen Steinen verschlossen
- Teilweise Mehrfachbestattungen in einem Gefäß
- schwarz- und rot-polierte Keramik mit weißer Bemalung, handgemacht, häufig mit Henkel
- Keulenkopf
- wenig Metall: einige Bronzenadeln und –ringe
- einräumiges rechteckiges Gebäude in einer ovalen Umfriedung
- einige ritzverzierte Terrakotta- und Steinstempelsiegel
- Keramik:
- Keramik-Datierung: Spät-Troja-I – Troja II
- C14-Datierung: 24. Jh.
Fundort Yortan: Westanatolien
- Keramik: überwiegend schwarz, z.T. mit weißer Inkrustation oder einfacher
Streifenbemalung (typisch Westanatolien), rot- oder schwarzpoliert
- Schälchen mit durchbrochenem Fuß (um 3000)
- Hängegefäß mit Inkrustationen (1. Häfte 3. Jt.)
- Gräber:
- Bestattungen in Gefäßen, bis zu 2 m groß, mit großen Steinen verschlossen
- nach Osten orientiert
- Teilweise Mehrfachbestattungen in einem Gefäß
Fundort Troja/Hissarlık, Nordwestanatolien:
- 5 Städte übereinander
I: Anfang 3. Jt.
- mit einer Befestigungsanlage umgeben
- von Osten nach Westen gerichtete Bauten: freistehend, langgestreckter, rechteckiger Grundriss
- Keramik:
- handgemacht, ritzverziert z.T. mit weißer Farbe hervorgehoben
- Darstellung menschlicher Gesichter am Rand von Schalen
- Stelenbruchstück mit Relief: menschliches Antlitz in Herzform, breite Nase, eingetiefte Augen, zur Seite
fallende Haare
II: direkt über 1 in derselben Tradition erbaut, 7 Schichten, Mitte 3. Jt.
- 4 m starke Befestigung, im Westen und Süden zwei mächtige Toranlagen mit je drei Kammern
- Schatz des Priamos, nahe dem westlichen Tor:
- unzählige Gegenstände aus Bronze, Silber und Gold
- goldenes Diadem, das als Stirn oder Brustschmuck diente
- 30 cm lange Kette an der 90 weitere Ketten hängen, and denen schuppenförmige Blätter aufgereiht
sind
- korbförmige Ohrringe
- silberne, goldene und bronzene Gefäße
- Schicht c:
- monumentale Megaron-Bauten:
- Megaron II A: in der Mitte der Zitadelle
- freistehend
- ca. 10 x 10 m Vorhalle
- 10 x 20 m Hauptraum mit großem Herd in der Mitte
- Keramik:
- Einführung der Töpferscheibe
- depas amphikypellon: charakteristische Gefäßform: Trinkbecher mit einem schmalen, zylindrisch
geformten Körper und leicht ausladendem Rand, mit zwei großen Rundhenkeln, ohne Standfläche
- 2 zweihenkliges Gefäße (Mitte 3. Jt., 2. Hälfte 3. Jt.)
- durch ein großes Feuer vernichtet
III-V: in gleicher Tradition stehend, Ende 3. Jt.
- Gefäßdeckel (2. Hälfte 3. Jt.)
- IV:
- Schicht d: erstes Auftauchen mykenischer Keramik
- V:
- Ende archäologisch nicht bestimmbar
Protoelamische Kultur / Susa-D-Kultur: 2900-2500 v.Z.
- 2900-2700: Ablösung des Uruk-Materials in Susa und dem Zagros, Abschirmung von Mesopotamien,
Zerstörungen am Ende dieser Zeit
- Erfindung der protoelamischen Schrift A, bis heute nicht entziffert
- figürliche Bronzen des 3. und 2. Jts. aus Elam stimmen weitgehend mit den mesopotamischen überein
- aus Elam sind aus der FD-Zeit kaum figürliche Metallfunde bekannt
- Literatur: F. Tallon: Metallurgie Susienne (frühe Funde aus Susa)
Susa II-Keramik: um 2900-2400
- Verbreitung: bis nach Luristan
- Form: ähnlich der Ğ-N-Zeit, Verwandtschaft zur Scarlettware
- Bemalung:
- weniger Verzierungen, vereinfacht
- hauptsächlich geometrische Figuren, aber auch kleine Figuren
- typische Figur: Vogel mit ausgebreiteten Flügeln
- keine architektonische Bemalung mehr
- Tierdarstellungen aus Kalkstein oder Muscheln, ähnliche Einlagen wie in Kiš
Der Interkulturelle Stil:
Þ siehe unter Mesopotamien
Frühelamisch I: (Enduruk)
- kleine Figuren aus Susa: Körpervolumen, Fehlen einer organischen Gliederung Þ Enduruk
- keine kostbaren Materialien, keines besonders groß
- Tierfiguren, die als Gefäße ausgebildet sind
- Narbenmänner: aus einem Sammelfund aus Širaz (?), wirken wie aufgeblasen, füllig
Frühelamisch II:
- Beterstatuetten
Terrakotten:
Altbabylonische Zeit:
- schlank, groß, Kopf reduziert, große Nase und Augen, aus einer Form gemachte Statuetten
- Funde ohne Fundort:
- weibliches Idol vom Typus Tepe Hissar (um 2000)
Frühelamisch II:
- Weihplatten
Felsrelief von Hung-i-Nauruzi:
- im Nordwesten der Hochebene Izeh-Malamir
- datiert Ende 3., Anfang 2. Jt.v.Chr.
- dargestellt ist die Huldigung eines Souveräns oder Gottes
- sehr schlechter Zustand
Felsrelief von Shasavar:
- Im Norden der Hochebene Izeh-Malamir, östlich von Susa
- datiert Ende 3., Anfang 2. Jt. v. Chr.
- dargestellt ist die Huldigung eines Souveräns oder Gottes
- zustand durch Verwitterung sehr schlecht
Fundort Susa, Elam:
Frühelamisch:
- Gräber: einige reich ausgestattete auf dem Donjon
- männliche sitzende Figur, dünner modellierter Oberkörper, überlange Arme (1. Hälfte 3 Jt.)
- weibliche Figur im Zottenmantel, sehr füllig (Mitte 3. Jt.)
- Oberkörper und Kopf einer Figur, lange Haare, bartlos (Mitte 3. Jt.)
Akkade-Zeit:
- Beterstatuette: Statthalter Epšum von Elam (23. Jh.)
- ähnlich den FD Beter-Statuetten
- Namensinschrift auf dem Rücken: für die Göttin Narunde
- Siegelfunde
- Maništūšu-Statue (2269-2255): ohne Kopf, 1 m, nackter Oberkörper, zusammengelegte Hände, langer
Rock
- Thron eines Sitzbildes des Maništūšu von Akkade (2269-2255):
Altelamisch: (ab Ende Ur-III-Zeit)
- Merkmale der Wohnarchitektur zur altelamischen Zeit:
- Hofhaus mit Empfangssaal als Hauptzimmer
- komplexe Grundrisse mit mehreren Höfen und differenzierten Nutzungsbereichen
- Empfangssaal als „salles a quatre saillants“ (Breitraum, bei dem beide Schmalseiten durch
jeweils zwei Wandpilaster abgetrennt sind)
- komfortable Einrichtungen, wie Kamine, Kanalisationssystem: Kanäle aus den Höfen auf
die Gassen, Nasszellen, Brotbacköfen in den Häusern, Hofpflasterung aus Backsteinen,
unterirdische Frischwasserreservoirs
- gewachsenes Straßenbild
- große gerade Straßen und kleine verwinkelte Gassen
- Unter den Häusern Bestattungen
- im Gefäß
- in einer Gruft
- in einem Grab
Þ verschiedene Bestattungssitten nebeneinander
- Wohnarchitektur auf der Ville Royal
- Schicht XIV:
- Haus des Tempti-Wataš: Großgrundbesitzer, Geldverleiher, Kontakte bis nach Dilmun
- großer Hof mit Backsteinen gepflastert
- anschließend großer Empfangssaal mit dicken Mauern, mit gemauerter Bank
Þ ähnlich den Neuassyrischen, spätbabylonischen und achämenidischen Palästen
- Schicht XIII:
- Haus des Attaru-Uktuḫ:
- mit großem Hof und Empfangsraum
- Handwerksviertel anstelle des Hauses des Tempti-Wataš
- Schicht XII:
- Haus mit Hof und Empfangsraum
- Werkstattgebiet
- Göttin Narunda von der Akropolis, 109 cm, weißer Kalkstein, auf einem Thron von 6 Löwen
- Mund und Nase nicht ausgearbeitet (Löcher) Þ Gesichtsmaske
- Hörnerpaare Þ Göttin
- 1 elamische, 1 akkadische Inschrift Þ Beginn der Neusumerischen Zeit (Puzur-Inšušinak)
- 1 Bohrloch an der Unterseite des Kopfes Þ gescheiterter Reparaturversuch
- Gründungsurkunde des Puzur-Inšušinak (2100):
- auf der Akropole in Susa gefunden, nur fragmentarisch erhalten
- Oben: eine Schlange, die sich um ein vertikales Loch windet (fragmentarisch), daran
schmiegt sich eine altelamische Strichinschrift
- Front:
- Rechts: eine fürbittende Göttin, die ihre Hände erhoben hält (Lama), zu deren Rechten sich eine
Inschrift andeutet, die vielleicht die vertikale Fortsetzung der Inschrift auf der Oberseite ist
- In der Mitte: ein gründungsnagelhaltender Gott (vgl. Gründungsfiguren aus Lagaš)
- Links: ein weit geöffnetes Löwenmaul, sowie eine Pranke
- Linke Seite: Abgebrochen, doch André und Salvini ergänzen die Fläche um das
Bruchstück eines Löwen (dessen Hinterläufe) mit sumerischer Inschrift
- Rechte Seite: abgebrochen
- Gründungsnagel des Šulgi von Ur (2094/3-2047/6), König als Bauherr (Korbträger)
Altbabylonische Zeit:
- Gottheit aus Metall: sitzend im Falbelgewand
- Fein gearbeitete Elfenbeinfigur: Frau in Beter-Haltung ohne Kopf (Zeit?)
- Statuen von Herrscher von Ešnunna (u.a. Ur-Ninŋiszida) aus Susa von Šutruk-Nahunte erobert
- Relief eines Königs von Ešnunna aus Susa
- Bitumengefäße
- sitzender Torlöwe, überlange Vorderpranken
- Stele: Begegnung zwischen Gott und König (Mitte 2. Jt.)
Felsrelief von Kūrāngūn, Fars:
- Nordwestlich von Persepolis
- Mittelelamisches Hauptrelief: 17. Jh. v. Chr., zeigt Anbetungsszene eines Götterpaares, das
auf Schlangenthronen sitzt
Felsrelief von Naqš-i-Rustam, Fars:
- ca. 7 km nordöstlich von Persepolis
- Mittelelamisches Hauptrelief: 17. Jh., Gott auf einem Schlangenthron und Beter
- siehe unten
Fundort Tall-i Malyan, Fars:
- protoelamische Schrift
Fundort Tepe Yahya, südöstliche Fars, Südiran:
- Produktionsort der Steatit/Chloritgefäße des Interkulturellen Stils
- zahlreiche Fragmente und vollständige Gefäße, sowie Abschläge
- Oberkörper
- Schaftlochaxt mit eingeritztem Adler
- Vorkommen von Chlorit in der Nähe
- Besiedlung von 4500 v. Chr. – 400 n. Chr.,
mit Unterbrechungen
- Schicht IV B1: 2600-2500
- deutlicher Anstieg von Chlorit Fragmenten
- es fehlt monumentale Architektur
- protoelamische Schrift
Fundort Xabis Sahdad, bei Kerman:
- Figur aus Ton(?), männlich mit kurzem Bart und Haaren, geometrisch, dünn, abgesetzte Arme
(Mitte 3. Jt.)
- Standarte: Stab mit Vogel, Plakette mit Banketdarstellung? (Mitte 3. Jt.)
Sahr-i-Sokhta, Südostiran:
- 59 km westlich von Zabol
- 151,3 h
- 4 Schichten: 2900-2400
- Steinverarbeitungsindustrie:
- Verarbeitung von heimischen Alabaster und importiertem Stein (Steatit, Karneol, Chrysopra, Türkis)
- Bohrköpfe
- protoelamische Schrift
Fundort Tepe Hissar, Nordostiran, Damghan-Region:
- nahe am Kaspischen Meer
- an der Khorasan-Handelsroute, Ost-Westverbindung
- Ausgräber: Schmidt
- drei präurbane Siedlungsphasen
- Phase III:
- mehrräumiger Baukomplex Þ Herrenhaus
- Fertigung von Steinobjekten (Lapislazuli)
- Schicht IIIC: ca. 2400-2000
- Schnabelkopfkannen
Fundort Hasanlu, Azerbeijan:
- südwestlich des Urmiasees
- High Mound (Zitadelle) und Low Mound (Unterstadt)
- 10 stratifizierte Keramikschichten (Stil und C14)
- Besiedlung: 6. Jt. bis ca. 100 v. Chr., Hiatus bis 13. Jh. n. Chr.
- Hauptgrabungskampagne unter R. H. Dyson 1956-74: „Hasanlu Projekt“
- Schicht VI:
20.-17.Jh.
- „Dinkha Painted Ware“ /
“Painted Buff Ware”
- Substruktionsbestattungen
- Lage: besteht aus 2 Regionen: Pusht-i Kuh im Westen, Pish-i Kuh im Osten getrennt durch den Fluss
Saimarrah. Seine Grenzen sind im Westen der Irak (Mesopotamien), Im Süden Khuzistan (Elam), im
Norden der Weg zwischen Bagdad und Hamadan und im Osten das Iranische Plateau
- Bewohner: Kriegerische Nomaden Þ deswegen keine Siedlungsspuren gefunden,
Im 3. Jt.: Guti und Lullubi
- Bronzewaffen:
- Lorbeerblattdolche (Mitte 3. Jt.)
- Fensteraxt (Augentypus) (Anf. 2. Jt.)
Fundort Bani Surmah, Luristan:
- Bronzenadeln, Silberschmuck, Dolche, Beile, Säge
- polychrom bemaltes Gefäß
- Grab
Fundort Kalleh Nisar, Luristan:
- Kollektivgrab
- Siegelabrollung mit Kampf der Ziegen und Löwe in Anwesenheit zweier Helden (akkadisch)
- gravierte Perle
- polychromes Gefäß mit hellem Untergrund
Fundort Tepe Giyan, Luristan:
- Schicht IV: FBZ
- 17 Gräber:
- gut gebrannte, bemalte Keramik, Hauptform: großer Krug mit weiter Öffnung
- viele Metallgegenstände
Felsreliefs von Sār-i Pūl, Westiran:
an einer Straße zwischen Elam und dem Dijāla-Gebiet
- 2 Siegesreliefs
- Relief des Fürsten AN-nubanini, Fürst der Lullubäer, typisch mesopotamische Darstellungen, vielleicht
mit Gottesdeterminativ, in der Pose des Narām-Sîn, mit Breitrandkappe, tritt mit Gefangenen, die von
einem Anführer mit Federkrone herangeführt werden, vor die kriegerische Ištar, unter dem linken Fuß des Herrschers liegt ein Toter, während Ištar zwei nackte Gefangene an einem Strick mit Nasenring hält
- Relief mit überlängten Figuren Þ Altbabylonische Zeit
Fundort Tepe Sialk:
- protoelamische Schrift